Netflix macht ernst: Es soll dem Account-Sharing schon bald an den Kragen gehen

Netflix arbeitet an einer Lösung, um das Teilen von Passwörtern zu unterbinden. Bereits Anfang 2023 könnte ein entsprechender Mechanismus weitreichend greifen.

Das Teilen von Passwörtern könnte im nächsten Jahr unterbunden werden, zumindest mit Personen außerhalb des Haushalts. Das Teilen von Passwörtern könnte im nächsten Jahr unterbunden werden, zumindest mit Personen außerhalb des Haushalts.

Update, 24. Januar 2023: Netflix hat in einem Brief an die Aktieninhaber zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2022 mitgeteilt, das bereits im Laufe des ersten Quartals 2023 bezahltes Account-Sharing eingeführt werden soll. Demnach ist spätestens Ende März damit zu rechnen. Für welche Länder das gilt, geht aus dem Schreiben allerdings nicht hervor.

Die genaue Formulierung lautet Later in Q1, we expect to start rolling out paid sharing more broadly, was auf Deutsch ungefähr folgendermaßen übersetzt werden kann: Im Laufe des ersten Quartals werden wir voraussichtlich damit beginnen, das bezahlte Account-Sharing auf breiterer Basis einzuführen.. Wir gehen davon aus, dass dann auch Deutschland davon betroffen sein wird. Offizielle Aussagen dazu gibt es bislang aber nicht.

Alle Details zu den Maßnahmen und zu den ersten Tests damit, die bereits letztes Jahr in Lateinamerika durchgeführt wurden, erfahrt ihr im ursprünglichen Artikel unterhalb dieses Updates.

Ursprünglicher Artikel, 22. Dezember 2023: Das Teilen von Kennwörter eines einzelnen Netflix-Kontos ist ein wichtiges Thema für den Streaming-Anbieter. So wird ein Account gleich unter mehreren Personen genutzt, ohne dass die zusätzlichen Personen weitere Kosten an den Streaming-Anbieter abtreten.

Nun plant Netflix laut eines Berichts des Wall Street Journal vermeintlich schon 2023 das Teilen von Passwörtern in einer weiteren Region zu unterbinden - vorerst in den USA. Was sind die konkreten Details hinter dem Vorhaben und was bedeutet das für Deutschland?

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Teilen von Passwörter nur über Zugangscode möglich

Im Grunde ist es nicht neu, dass der Streaming-Riese an einer Lösung interessiert ist, um dem Account-Sharing einen Riegel vorzuschieben. Immerhin trifft es Netflix da wo es wehtut: in den Umsatzzahlen.

Der Anbieter plant Personen, die ihren Account mit anderen außerhalb ihres Haushalts teilen, zur Kasse zu bitten. Getestet wurde die in Aussicht gestellte Funktion bereits in lateinamerikanischen Ländern.

Konkret stellt Netflix ein Add-On bereit, das eine gemeinsame Nutzung ermöglichen soll und berechnet dafür 3 US-Dollar. Innerhalb dieser Länder muss der Hauptkontoinhaber jedem außerhalb des Haushalts, einen Bestätigungscode bereitstellen. Es wird so lange nach der Eingabe gebeten, bis die Zahlung getätigt wurde.

Wie erkennt die Plattform einen Benutzer außerdem des Haushalts des Hauptkontoinhabers? Anhand der IP-Adresse, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten soll der Streaming-Riese Geräte außerhalb des zahlenden Haushalts erkennen und so eine Freigabe für die Verwendung des Kontos erzwingen.

In der Vergangenheit machte sich der Anbieter über alternative Möglichkeiten Gedanken, um den Teilen von Passwörtern entgegenzuwirken. Demnach sollte das Modell Pay-per-View, also zahlen pro Inhalt, Nutzer dazu bewegen, ihre Kennwörter nicht zu teilen. Letztendlich hat sich die Plattform aber dagegen entschieden.

Erwähnenswert sind letztlich noch die Nutzungsbedingungen, die das Teilen von Passwörtern beziehungsweise eine gemeinsame Nutzung außerhalb des Haushalts ohnehin nicht gestatten.

Wann genau dieses Modell nach Deutschland kommt, ist noch unklar. Laut des verlinkten Berichts in der Einleitung könnte es 2023 zumindest in den USA eingeführt werden. Damit dürfte es gleichzeitig nicht lange dauern, bis die Änderung auch in anderen Ländern eintrifft.

Ihr haltet Netflix so oder so die Treue? Dann haben wir noch 6 praktische Tipps für euch parat:

6 kaum bekannte Tricks, wie ihr Netflix noch besser nutzen könnt

Was haltet ihr von den Plänen des Streaming-Anbieters? Ist es eine längst überfällige Maßnahme oder würde euch das Handeln zum Wechseln der Plattform bringen? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare!

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