Neuer Apple Pencil fürs iPad bringt viele wichtige Neuerungen, aber ein paar Features fehlen

Damit besitzt Apple jetzt einen dritten Stift in seinem Sortiment. Er ist etwas günstiger aber lässt euch dafür einige wichtige Features vermissen.

Viele Künstler verwenden Apple iPads und Pencils für ihre kreativen Tätigkeiten. Zwei charakteristische Features werden ohne ersichtlichen Grund eingespart. (Foto von Howard Bouchevereau auf Unsplash) Viele Künstler verwenden Apple iPads und Pencils für ihre kreativen Tätigkeiten. Zwei charakteristische Features werden ohne ersichtlichen Grund eingespart. (Foto von Howard Bouchevereau auf Unsplash)

Apple hat jetzt einen weiteren Stift für iPads auf den Markt gebracht. Damit steigt die grundsätzliche Auswahlmöglichkeit – aber es kommt die Frage auf, für welches iPad er eigentlich gedacht ist.

Alle Informationen rund um den neuen Apple Pencil

 Der neue Apple Pencil kommt mit folgenden Features:

  • Er kann an der Seite des iPads magnetisch befestigt werden
  • Muss nicht mehr direkt über den Ladeanschluss des iPads geladen werden wie das Original von 2015
  • Schwebefunktion: Bei den iPad-Pro-Modellen seht ihr, wo sich der Stift befindet, ohne ihn aufsetzen zu müssen
  • Preis: 95 Euro

Leider gibt es einige Kompromisse, die der Stift dafür eingegangen ist. Die Drucksensitivität – eines der Hauptfeatures der beiden anderen Stifte – wurde eingespart. Damit könnt ihr über stärkeres oder schwächeres Aufdrücken der Stiftspitze verschieden dicke oder dünne Linien zeichnen.

Ein weiterer Kompromiss wirft ebenfalls Fragen auf. Obwohl der Pencil an der gleichen Stelle magnetisch befestigt wird, wo die anderen Stifte verbunden und geladen werden, könnt ihr dieses Feature mit dem USB-Pencil nicht nutzen.

Ihr werdet also gezwungen, den Stift per Kabel zu laden. Das Double-Tap-Feature wurde ebenfalls eingespart – damit könnt ihr zwischen schnell und bequem zwischen verschiedenen Tools hin- und herwechseln.

Manch einer wird an dieser Stelle vielleicht sagen, dass dieses Tool oft sehr inkonsistent funktioniert und Apple hier jede Menge Frust einspart. Doch sollte sich das Problem in der Zukunft bessern, wird der Verlust auch hier spürbarer.

Übrigens: Was euch mit einer Messerspitze Kreativität, analogem Stift und Papier gelingen kann, seht ihr nebenbei bemerkt in diesem Video.

Entwickler macht die Grafik seines Spiels mit Stift und Papier und es ist atemberaubend Video starten 0:43 Entwickler macht die Grafik seines Spiels mit Stift und Papier und es ist atemberaubend

Warum die Kompromisse des neuen Apple-Pencils wenig Sinn ergeben

Natürlich ist ein günstiger Preis ein gewisser Kaufanreiz. Es ist der erste Stift, der unter 100 Euro Neupreis zu haben ist. Außerdem ragt der USB-C-Anschluss nicht über das Gehäuse hinaus und ist fein verarbeitet. An wen sich dieser Stift richtet, bleibt aber unklar.

Die Logik sollte ja sein, den günstigsten Stift mit dem günstigsten Modell zu nutzen. Am sinnvollsten wäre deshalb die Kombination aus dem USB-C-Pencil und einem iPad der 10. Generation. Das kostet aktuell um die 530 Euro.

Die Kombination beider Modelle ist aber gar nicht möglich, denn dieses iPad unterstützt den falschen Anschluss, kein USB-C, und fällt damit aus dieser Gleichung raus.

Das Modell kann nur mit dem Stift der ersten Generation mit besagtem Lightning-Anschluss genutzt werden. Abgesehen davon könnt ihr die Schwebefunktion-Funktion nur bei Pro-Modellen nutzen - diese Funktion wäre hier also gar nicht möglich.

Wer ein teureres Modell besitzt, will vielleicht auch keine Abstriche machen müssen. Das USB-C-Modell streicht hier leider eine Funktion zu viel: kabelloses Laden und Koppeln.

Ja, der Stift kommt in einem neuen, schicken Design und ist anders als seine Vorgänger bezahlbarer. Aber der sorglose Effekt im Sinne von Es funktioniert einfach geht dabei verloren, wenn ihr ständig zur Steckdose rennen müsst.

Wenn so viele Kernfunktionen fehlen, ist die Gefahr also groß, dass sich Kunden nach noch günstigeren Alternativen wie dem USB-C Logitech Crayon umsehen. Diesen Stift gibt es nämlich schon für 80 Euro.

Was denkt ihr? Warum hat Apple jetzt eine günstigere Alternative auf den Markt gebracht, welche keine wirkliche iPad-Basis besitzt? Ihr könnt natürlich sparen, aber müsst euch gut überlegen, ob ihr auf diese wichtigen Features verzichten wollt. Besitzt ihr ältere Apple-Pencils und habt euch auf die USB-C-Variante gefreut? Ist dieser Stift trotzdem eine Alternative für euch?

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