Nvidia Faceworks - Realistische Gesichtsanimationen mit »Digital Ira« vorgeführt

Computergenerierte Gesichter darzustellen wird ab einem bestimmten Realitätsgrad zu einem Problem, da die Wirkung auf den Zuschauer dann eher abschreckend ist. Nvidia glaubt, eine Lösung gefunden zu haben.

Auf der GPU Technology Conference hat Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang dieses Problem kurz erläutert, das in der Fachsprache auch »Uncanny Valley« oder »Unheimliches Tal« heißt. Sobald ein gewisser Grad an Realismus bei der Darstellung erreicht ist, wirken die noch vorhandenen Unzulänglichkeiten dabei immer stärker und sorgen für eine sinkende Akzeptanz beim Zuschauer. Ein menschlich animierter Roboter ist daher kein Problem, eine computeranimierte Angelina Jolie wie in „Beowulf“ hingegen schon – zumindest war das das Beispiel, das Jen-Hsun Huang verwendete.

Zwischen dieser Art Realismus und einer noch besseren Darstellung, die wieder akzeptiert wird, liegt das Uncanny Valley. Mit einer neuen Technik namens Faceworks will Nvidia nun den Sprung auf die andere Seite des Tals schaffen. Dazu wurde das Gesicht eines Menschen hochauflösend in 3D eingescannt und dabei verschiedene Gesichtsausdrücke aufgenommen. Nach Kompression der Daten, die dann nur noch die Veränderungen in bestimmten Gesichtsbereichen enthalten, kann eine Grafikkarte wie die Geforce Titan verwendet werden, um Gesichtsanimationen darzustellen.

Die ursprünglich riesige Datenmenge von 32 GByte wurde auf 300 MByte reduziert. Auf der GTC wurde eine Echtzeit-Demonstration namens »Digital Ira« gezeigt, die mit 60 Bildern pro Sekunde lief und eine Geforce Titan laut Jen-Hsun Huang nur zur Hälfte auslastet. Die benötigte Rechenleistung liegt bei 2 TFLOPS. Ob Nvidia »Digital Ira« auch als Demo bereitstellen wird, ist noch nicht bekannt.

GPU Technology Conference 2013 - FaceWorks-Technologie vorgestellt Video starten 12:39 GPU Technology Conference 2013 - FaceWorks-Technologie vorgestellt

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