Outdoor-Lautsprecher von Teufel im Vergleich: Für mich gibt es einen klaren Gewinner

Der Teufel steckt im Sound: Zwei Produkte, ein Gewinner. Ich habe bei Boomster und Rockster Cross reingehört - und vergebe einem Gerät das Zertifikat "Outdoor-tauglich".

Nur eines der getesteten Geräte kann meine Ohren wirklich überzeugen. Nur eines der getesteten Geräte kann meine Ohren wirklich überzeugen.

Bluetooth-Boxen sind ein feines Gadget: quadratisch, praktisch, druckvoll. Aber was ist, wenn's etwas größer sein darf? Wenn nicht ein, zwei oder drei Paar Ohren beschallt werden möchten, sondern eine ganze Gruppe, ein mehrköpfiger Freundeskreis oder gleich eine Abendgesellschaft?

Tja, um dieses Bedürfnis abzuhören, habe ich mich von den Audio-Spezialisten von Teufel mit zwei Bluetooth-Balken der bombastischen Art beliefern lassen - nämlich mit: Boomster und Boomster Cross.

Teufel Boomster
Teufel Boomster
Hol mich doch der Teufel! Die Next-Gen-Boombox kann teuflisch was: Radio, Party-Maschine und Ladegerät in Personalunion. Dazu scheppert und kracht es ohrenbetäubend aus dem Kasten - und die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung überzeugt auch Bewegungsmuffel. Alleine die Gerätegewicht-Kilogramm Gerätegewicht hindern mich daran, Teufels Boomster einen uneingeschränkte Outdoor-Empfehlung auszusprechen.
  • Tragegriff auf der Oberseite
  • Radiohören mit Teleskopantenne
  • Gegen Wasser geschützt
  • Infrarot-Fernbedienung
  • Tragegriff auf der Oberseite
  • AUX-Steckplatz
  • Powerbank-Funktion
  • Akku hält fast einen ganzen Tag am Stück
  • 4 Kilo Lebendgewicht
  • Nur drei belegbare Stationstasten
  • Keine Sprachsteuerung
Rockster Cross
Rockster Cross
Bekäme ich eine Liste, auf der Boomster und Rockster Cross Auswahl stünden: Ich würde mein Kreuzchen bei Rockster Cross machen. Weshab? Weil Rockster Cross entschieden der Aparillo ist, der zu einem Freiluft-Sommer dazugehört. Aber auch abseits des Fun-Faktors, bietet das Gerät brachialen Klang und angenehmes Tragegefühl. Über das 350-Euro-Preisschild schicke ich die Schallwellen des Schweigens. Denn: Niemand braucht einen Rockster Cross. Das mit dem Wollen ist eine andere Geschichte.
  • Komfort durch Tragegurt
  • Outdoor-Modus verbessert das Hörerlebnis
  • Fun mit dem Party-Modus
  • AUX-Steckplatz
  • Powerbank-Funktion
  • Akkulaufzeit von fast 20 Stunden 
  • Klangbild könnte ausgeglichener sein

Boomster als Radio benutzen

Boomster: Wann habt ihr zuletzt Radio gehört? Die Antwort für mich persönlich: Wenn ich nicht gerade als PKW-Beifahrer zwangsbeschallt werde, eigentlich nie. Und auch uneigentlich. Und selbst dann wechsle ich den Sender schneller als der Schall fliegen kann.

Zumindest der Boomster ist, ihr hört richtig, als stinknormales Radio einsetzbar.

Andererseits: So sehr ich es goutieren kann, nach Art der Vorväter das Radio aufzudrehen, um zu lauschen, was die lokalen Radiosender anmoderieren, so sehr nervt mich: Der Boomster hat nur drei frei belegbare Tasten, auf denen ich meine favorisierten Sender hinterlegen kann. 

Sicher, die drei Knöpfchen reichen aus, um sich Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Kultur (nein, das ist kein Tippfehler. Doppelt hört besser) zurückzulegen. Aber habt ihr einen Sozialpartner an der Hüfte hängen, der sich Pop-Musiksender wie Antenne Bayern reservieren möchte, wirds dämlich.

Teufel Boomster: Frontalansicht Ist hörbar: Entweder als Boombox fürs Feiern, oder als Opa-Radio.

Teufel Boomster: Rückseite Auf der Rückseite der Geräteverkleidung sind die Teleskopantenne angebracht - die Buchsen verstecken sich hinter umklappbarem Plastik.

Eine besondere Funktion: der Party-Modus

Beide Highperformer-Geräte aus dem Hause Teufel – also: einerseits Boomster, andererseits Rockster Cross – haben den Party-Modus im Funktions-Repertoire. Klar, wer Spendierhosen trägt und für seinen Bluetooth-Spaß über 300 Steine in den Äther bläst, lebt sowieso vollzeit ein hedonistisches Mindset – aber das ist nicht mit Party-Modus gemeint. 

Nein, der Party-Modus ist recht einfach aufzusetzen und sogar nutzbringend. Was sich Party-Modus nennt, meint einfach die Funktionalität, zwei Zuspieler parallel anzusteuern – also: zwei Smartphones, ein Smartphone und einen stationären PC, einen Laptop und einen Tablet-PC, oder welche Paarung an Bluetooth-fähigen Geräten sich gerade in Greifweite auftun. 

Erstmal also zwei Geräte erfolgreich gekoppelt, was im Test wunderbar geklappt hat, lasst ihr euch auf der Mobile-App von Spotify – um ein beliebiges Beispiel aus der Hitparade rauszupicken – Horror Show von Hot Milk ausgeben, während zugleich im YouTube-Fenster auf dem Notebook Blue System mit Magic Symphony in den Startlöchern steht. 

Anders gesagt: Sosehr ihr Track A auf Zuspieler Nummer 1 pausiert, daraufhin Track B auf Zuspieler Nummer 2 startet, funktioniert das – und zwar ohne, dass frickelig neu ent- und wieder gekoppelt werden müsste.

Sprich: Party-Modus ist eine feine Funktion fürs druckvolle Partyvolk, oder um sich mit Freunden ein Track-Battle zu liefern.

Rockster Cross: Frontalansicht Das überdimensionale "T" will für die Qualität der Marke Teufel bürgen.

Rockster Cross: Rückseite Auf der Oberseite: die Knöpfe Lautstärke, Play/Pause und Sprachsteuerung. Auf der Rückseite: die Taster für On/Off, Blue-Tooth und Koppelung.

Rockster Cross: von oben Im Bild: Die Halteschlaufe lässt sich in der Länge verstellen.

Gewichtige Geräte: Wer bringt mehr auf die Waage?

Widmen wir uns der Komfortfrage: Da verfolgen Boomster und Rockster Cross grundverschiedene Ansätze - und beide gehen auf den geschundenen Altherrenkörper. Aber zücken wir erstmal den Zollstock. 

Der Boomster misst, in Zentimetern gesprochen, 37 x 15 x 18, ist also Lichtjahre davon entfernt, eine Maschine zu sein, die sich Otto Normalverbraucher in die Hosentasche stopft. Auch den Boomster in Rucksack, Trage- oder Handtasche zu zwängen, dürfte - abhängig davon, welche Utensilien ihr sonst mit euch führt - eine Herausforderung darstellen. Dafür ist auf der Oberseite des Lautsprechers ein Griff angebracht, mit dem sich der Boomster herumschleppen lässt. 

Und herumschleppen ist das richtige Wort. Abhängig davon, wie stark eure Fingermuskulatur ausgeprägt ist, können die Knochen schon mal knacken. Immerhin fast 4 Kilogramm bringt die Dezibel-Gewalt Boomster auf die Waage.

Ich für meinen Teil schnalle mir lieber den Rockster Cross um die Schulter, was zwar bei einseitiger Belastung irgendwann Rücken und Schulter lädiert, aber wer Spitzen-Klang will, muss eben leiden. Unfug beiseite: Der Rockster Cross wiegt nicht mal ganz 2,5 Kilogramm, ist damit – zumindest im Vergleich mit seinem Schwergewichts-Bruder Boomster – ein echtes Fliegengewicht.

Infrarot-Fernbedienung und Ladegerät

Ganz großer Fan bin ich von der im Lieferumfang enthaltenen Infrarot-Fernbedienung. Der Komfort ist unschlagbar. Auf dem Badetuch fläzen, Sonnenstrahlen inhalieren – und mit der Infrarot-Fernbedienung durch das Radio-Angebot cruisen und die Lautstärke hoch- oder runterziehen, ohne sich in die Vertikale begeben zu müssen: Das ist schon Lebensqualität pur.

Sowohl Rockster Cross als auch Boomster haben USB-Ports, über die sich beispielsweise das Smartphone aufladen lässt. Das heißt, mit den beiden Geräten habt ihr nicht nur ein partytaugliches Audio-Gerät am Mann (oder an der Frau), sondern führt sozusagen gleichzeitig eine Powerbank mit euch herum. 

Andererseits: Von Bluetooth-Geräten, die zwar nicht in puncto Gestank und Lärm mit Neugeborenen mithalten könne, wohl aber das Gewicht eines mittleren Kleinkinds auf die Waage bringen, ist auch zu erwarten, dass genug Power unter der Haube steckt, um ein schnödes Smartphone aufzuladen.

Was ist, wenn die Boombox runterfällt?

Und was passiert, falls eines der beiden Geräte mal von der Schulter rutscht, oder aus den Finger flutscht – und auf den Asphalt knallt? Tja, beide Gerätschaften fühlen sich äußerst stabil, robust und überhaupt sturzresistent an. Indes sah ich davon ab, die mir freundlicherweise von Teufel überlassenen Testgeräte mit Vorwand auf den Gehweg zu knallen. 

Fest steht aber: Zumindest der Rockster Cross ist mit einem gummiartigen Material ummantelt, was im Falle eines Falls abfedernd wirken dürfte. Bei der Geräteverkleidung wurde der nicht auszuschließende Sturz also mitgedacht. Lobenswert! 

Und auch der Boomster fühlt sich an, als könnte er eine mittlere Detonation überleben. Ich vermute aber, nach zünftigem Outdoor-Gebrauch werden sich Schrammen auf der Geräteverkleidung nicht ausschließen lassen.

Fazit der Redaktion

Patrick Poti

Letztlich ist die Wahl zwischen Boomster und Rockster Cross eine einfache – und lässt sich runterbrechen auf die Formel: Bist du feiergeil und suchst nach einem tonstarken, schulterbaren Partybegleiter, dann pack den Rockster Cross an die Halteschlaufe.

Suchst du nach einem Gerät für den entspannten Einsatz auf dem Balkon, im Garten oder am Strand, so nimm den Boomster am Tragegriff mit.

Teufel Rockster Cross
Teufel Rockster Cross
Ob euch mit umgeschnalltem Teufel Rockster Cross neidische oder verachtende Blicke entgegenschlagen, kann von Uhrzeit und Alkoholpegel der Umstehenden abhängen. Davon unabhängig hat sich Teufel Rockster Cross das Prädikat "Coolster Audio-Rakete ever" redlich verdient.
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Was den Klang angeht, schmeicheln sich beide Geräte in die Ohrmuscheln. Der Rockster Cross ist eine Nuance basslastiger – was von einem zünftigen Party-Aparillo zu erwarten ist. Und das ist auch gut so. 

Okay, ich sehe mich nicht frühmorgens in der U-Bahn, den Rockster Cross umgeschnallt, eine Dose Redbull in der Pfote – aber sobald die Dämmerung auf die Dächer fällt, ist Rockster Cross ein legitimes Party-Spielzeug (das auch noch ordentlich ballert). Der Boomster ist eher das Gerät für den Stubenhocker.

Und weil sich der Sommer heranschleicht und ich die Radio-Funktion des Boomster zwar für charmant bis anachronistisch befinde, geht meine Kaufempfehlung in Richtung Rockster Cross. Vorausgesetzt, ihr fandet nach einem Party-Power-Gerät für die heißen Monate.

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