RGB-Tastaturen zieren wahrscheinlich zigtausende Gaming-Setups weltweit. Das wird in nächster Zeit wahrscheinlich nicht weniger werden. Denn heute (16.02.2023) veröffentlicht Razer die Blackwidow v4 Pro - das neuste Mitglied in der Blackwidow-Familie.
Ich habe die neue RGB-Tastatur für euch testen dürfen und will euch in diesem Artikel verraten, was Razer euch mit der v4 Pro bieten kann. Ohne lange Umschweife, legen wir los.
Kurzfazit
Lieferumfang & Design
Die Razer Blackwidow v4 Pro kommt mit zwei USB-C auf USB-A-Kabeln, einer Handgelenkstütze und der Tastatur selbst. Außerdem ist das obligatorische Handbuch dabei, dass auf 4 Seiten kurz die Funktionen beschreibt.
Die Tastatur selbst setzt auf ein simples schwarzes Design, Tasten aus Doubleshot-ABS (dazu später noch mehr) und ein Äußeres aus Aluminium. Neben den üblichen Tasten einer Tastatur im deutschen Layout gibt es noch vier Multimediatasten, einen sogenannten Kommando-Drehregler und acht Makro-Tasten. Drei davon befinden sich an der Seite der Tastatur und sind mit den Seitentasten einer Maus vergleichbar. Die anderen fünf sind ganz links auf der Tastatur.
Die RGB-Beleuchtung strahlt nicht nur durch die Tasten. Auch links und rechts leuchtet die Tastatur mit einem Unterlicht. Dasselbe gilt für die Handgelenkstütze, die dem Gesamtbild ein Unterlicht an der Seite hinzufügt, die zu uns zeigt.
Das Design macht insgesamt einen modernen und aufgeräumten Eindruck, obwohl es einige zusätzliche Tasten gibt, die eine Tastatur auch schnell überladen können.
Die Verarbeitung - Qualität an allen Fronten
Fangen wir beim Zubehör an. Die Kabel wirken hochwertig und stabil, was auch für die Handgelenkstütze gilt. Sie hat eine dicke Polsterung und leuchtet wie die Tastatur in RGB-Farben, wenn ihr sie magnetisch an der Tastatur anbringt.
Es ist wohl keine Übertreibung, wenn ich sage, dass das die hochwertigste Handgelenkstütze ist, die ich bisher unter den Armen hatte. Normalerweise stören mich die Plastik-Leisten, die so oft als »Stütze« verkauft werden. Diese hier werde ich wohl dauerhaft verwenden.
Die Tastatur selbst fühlt sich extrem hochwertig an. Das kalte Aluminium sorgt für einen robusten Eindruck und die Drehregler sitzen fest und wirken sehr stabil. Die Blackwidow v4 Pro hat im Gegensatz zum Standard vier Standfüße, mit der ihr die Tastatur etwas neigen könnt. Diese sind ineinander verbaut und nehmen keinen zusätzlichen Platz ein. Ihr habt die Wahl zwischen 0, 6 oder 9 Grad Neigung.
Tasten und Ergonomie
Die Doubleshot-ABS-Tasten (Acrylnitril-Butadien-Styrol) fühlen sich im Gegensatz zu den meisten ABS-Tasten rau an. ABS ist der Kunststoff, der gerne mal abnutzt und schnell »hässlich« glänzend wird. Durch das Doubleshot-Verfahren werden eure Tasten allerdings besser vor Abnutzung geschützt. Dabei werden zwei verschiedene Schichten Kunststoff miteinander verschmolzen, um die Lesbarkeit und das Gefühl der Tasten möglichst lange beizubehalten.
Beim Kauf habt ihr die Wahl zwischen Razers grünen oder gelben Switches. Schön, dass Razer uns hier die Freiheit lässt, selbst zu entscheiden. Denn die grünen clicky Switches, die ich getestet habe, sind wirklich laut und sicherlich nicht für jeden Nutzer geeignet.
Solltet ihr öfter mit anderen Personen im Raum arbeiten oder zocken, dann empfehle ich euch die linearen gelben Switches zu nehmen - um eurer Mitmenschen willen. Die Entscheidung liegt letzten Endes bei euch und ist vom Geschmack abhängig.
Das Schreibgefühl ist nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wirklich angenehm, unter anderem wegen der hochwertigen Handgelenkstütze. Die Zahlen-Tasten heben sich durch den deutlichen Höhenunterschied von den Buchstaben ab und sind gefühlt etwas schwerer zu erreichen als bei meiner Roccat Vulcan Aimo 120. Aber auch das ist reine Gewohnheitssache.
Sagt euch das Design der Razer Blackwidow v4 Pro nicht so zu? Vielleicht wäre euch meine Roccat Vulcan lieber. Schaut doch gerne bei unserem Affiliate-Link vorbei, wenn ihr gerade auf der Suche nach neuer Peripherie seid:
Die v4 Pro schließt ihr mit einem der beigelegten Kabel an den Rechner an. Dabei steckt ihr das USB-C-Ende in die Tastatur. Neben dem Anschluss für Strom hat die Tastatur auch zwei USB-Plätze für weitere Geräte. Einer davon ist ein USB-C- und der andere ein USB-A-Port, wie ihr im Bild unten seht.
Die Funktionen – Nicht nur Schreiben und zocken
Die Razer Blackwidow v4 Pro bietet neben einem tollen Schreibgefühl und bunt leuchtenden Farben auch einige anderen Funktionen. Dazu gehören acht Makro-Tasten, die ihr frei zuweisen könnt, um bestimmte Tastenkombinationen auf einem Knopfdruck zur Verfügung zu haben.
Wie weiter oben erwähnt befinden sich drei davon an der linken Seite der Tastatur, was sowohl optisch als auch haptisch an Seitentasten einer Maus erinnert. Das ist für viele sicher praktisch, war für mich allerdings eher nicht, da ich meine Tastatur gerne mal hin und her schiebe und so öfter ungewollt auf die Tasten komme. Für weniger schusselige Menschen aber sicher eine gute Erweiterung.
Auch die Multimedia-Tasten kennt man bereits von anderen Tastaturen. Es gibt »Vorher«, »Nachher«, »Pause/Play« und einen »Mute«-Button. Außerdem könnt ihr die Lautstärke über einen Drehregler über den Multimediatasten steuern.
Der Kommando-Drehregler ist oben links auf der Tastatur und kann mit verschiedenen Funktionen belegt werden. Durch Drücken auf den Regler wechselt ihr zwischen verschiedenen Farben, die für eine jeweilige Funktion stehen. Dreht ihr dann an dem Regler, stellt ihr die jeweiligen Parameter ein. Beispielsweise könnt ihr so die Helligkeit der Tastatur anpassen, Anwendungen wechseln, zoomen und vieles mehr.
Das alles verwaltet ihr in der passenden Software und zu der kommen wir jetzt.
Die Software – Razer Synapse
Wer sich in den letzten Jahren ein Razer-Gerät gekauft hat, wird bereist mit Synapse vertraut sein. Für alle anderen ist es schnell zusammengefasst: Synapse ist eine Software, die zur Verwaltung verschiedenster Razer-Peripherie genutzt wird.
Unter anderem könnt ihr dort Einstellungen an euren Geräten vornehmen, Profile verwalten (in diesem Fall vier Stück), oder zusätzliche Features nutzen, wie zum Beispiel Razer Chroma. Damit verwaltet ihr die RGB-Beleuchtung mehrerer Razer-Geräte gleichzeitig.
Im Falle der Blackwidow v4 Pro stehen uns nicht gerade viele Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, wenn wir sie in Synapse ansteuern. Hier könnt ihr den oben erwähnten Kommando-Drehregler verwalten, Optionen für den Gaming-Modus wählen, in dem bestimmte Tasten beim Spielen deaktiviert werden oder ihr wählt eine Abtastrate zwischen 125 und 8.000 Hertz.
Das Herzstück der Software ist allerdings Razer Chroma. Damit könnt ihr jeder einzelnen Taste Farben, Effekte und sonstige Parameter zuweisen, wie zum Beispiel die Effektgeschwindigkeit. Außerdem bietet euch Chroma die Möglichkeit, ähnlich wie bei Photoshop, mit Ebenen zu arbeiten, um Effekte zu mischen.
RGB-Fans kommen bei dieser Software ganz sicher auf ihre Kosten.
Falls euch die Razer Blackwidow v4 Pro etwas zu wuchtig ist, dann schaut doch mal in diesem Artikel vorbei:
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Die Shrimp ist eine Mini-Tastatur mit nur 35 Tasten und zum mobilen Gaming gedacht – oder zum Platz sparen.
Wie findet ihr die Razer Blackwidow v4 Pro? Habt ihr vor, sie euch zuzulegen? Was gefällt euch am besten an der Tastatur und was eher weniger? Nutzt ihr lieber laute Switches oder sollen sie eher leise sein? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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