Röhrenmonitor-Feeling für Emulatoren - Realistischeres Retro-Gaming

Ältere Spiele sehen heute auf LCDs nicht mehr so aus wie auf dem Original. Grund dafür ist die gestochen scharfe Darstellung heutiger Flachbildschirme, während Fernseher das Bild stark veränderten.

Rechts ohne, links mit Röhrenemulation Rechts ohne, links mit Röhrenemulation

Unten ohne, oben mit Röhrenemulation Unten ohne, oben mit Röhrenemulation

Wer heute vor einem LCD sitzt und über einen Emulator beispielsweise uralte Spiele für das Atari VCS 2600 ausprobiert, sieht auf dem Bildschirm etwas ganz anderes, als es die ersten Videospieler damals auf ihrem Fernseher geboten bekamen. Statt gestochen scharfer Pixel und Farben gab es auf den Fernsehern mit Röhrentechnik verschiedene Effekte wie Nachleuchten, das Auslaufen von Farben, Bildrauschen oder auch eine gewisse Textur der Darstellung, wenn man näher am Bildschirm saß.

Der kostenlose Atari-Emulator Stella wurde nun von der Georgia Tech ComputerScienceCapstone Group so verändert, dass er auch auf LCDs die Fehler der Röhrenmonitore darstellen kann. Die damaligen Spieleentwickler kannten diese Effekte und nutzten sie zum Teil auch bewusst aus, um beeindruckende Farbverläufe zu erzielen, die heute auf LCDs nur noch scharf abgegrenzte Linien sind.

Aktuell wird daran gearbeitet, die nächste Version von Stella mit der neuen Funktion auszustatten. Auch anderen Emulatoren könnte diese neue Darstellung zur mehr Retro-Realismus verhelfen, da der Code wie der von Stella selbst frei erhältlich sein wird.

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