Nvidias Mining-Sperre nun doch geknackt - mit überraschend simpler Methode

Nvidia verkündete, dass die Mining-Sperre in der Geforce RTX 3060 nicht zu knacken sei - nun haben sie es selbst getan.

Eine Sperre in der RTX 3060 sollte die Mining-Kapazitäten um die Hälfte reduzieren. Eine Sperre in der RTX 3060 sollte die Mining-Kapazitäten um die Hälfte reduzieren.

Update vom 16. März: Seit einigen Tagen machen immer mehr Meldungen zu einem angeblichen Hack die Runde, der Nvidias Mining-Sperre aus den Angeln hebeln soll. Zuletzt die japanische Webseite PCWatch, die den »Hack« selbst ausprobiert haben, aber den Ablauf nicht schildern will.

Mittlerweile konnte der vermeintliche »Hack« bestätigt werden. Den Kollegen von Computerbase ist es gelungen, ihn nachzustellen - und brauchten dabei nichts weiter als den neueste Beta-Treiber Geforce 470.05. Kein neues Videobios, kein Hack und dennoch die volle Mining-Leistung für die Kryptowährung Ethereum auf einer RTX 3060!

Update vom 12. März, um 10:00 Uhr: Dank eines freundlichen Hinweises unseres Lesers »Wallenstein« sind wir auf eine Änderung der Sachlage aufmerksam geworden: So berichtet unter anderem Wccftech, dass es sich bei dem gezeigten Screenshot nicht um den vermeintlichen Beweis für einen Hack handeln soll.

Es scheine viel mehr, als habe der Miner einen Algorithmus verwendet, der nicht von Nvidias Mining-Sperre betroffen ist: Octopus statt Ethereum. Nvidia habe die Hash-Rate lediglich für Ethereum begrenzt, heißt es weiter.

Originalmeldung vom 12. März, um 9:40 Uhr: Es ist noch nicht lange her, da kündigte Nvidia spezielle Grafikkarten für Kryptominer an, die indirekt dafür sorgen sollten, dass reguläre Grafikbeschleuniger in die Hände von uns Spieler gelangen. Gleichzeitig wurde die für das Schürfen der virtuellen Währungen so wichtige Hash-Rate auf der neuen RTX 3060 begrenzt.

Von einem sogenannten Handshake zwischen Videobios und Grafikkartentreiber war die Rede. Der solle sicherstellen, dass die Miner die Beschränkungen nicht umgehen können. Hier nochmal die Antwort von Nvidias Senior PR Manager Bryan Del Rizzo auf eine diesbezügliche Frage des Kollegen Ryan Smith von Anandtech:

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Mining-Sperre nun doch geknackt?

Nun scheint es aber doch anders gekommen zu sein. Im Netz macht nämlich eine Meldung die Runde, derzufolge Nvidias angepriesene Mining-Sperre längst von Hackern aus den Angeln gehoben worden sein soll. Hat Nvidia etwa zu viel versprochen?

Das einzige, vermeintliche »Beweisstück« ist ein Screenshot, der offenbar von einem vietnamesischen Miner stammt. Demnach befinden sich in seinem Rack acht Nvidia Geforce RTX 3060, die jeweils zwischen 45 und 46 MH/s liefern - MH/s steht dabei für Millionen Hashes pro Sekunden.

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Eigentlich sollte die Hash-Rate der RTX 3060 aber nur in etwa die Hälfe betragen - also gut 23 MH/s - und damit für das Schürfen von Ethereum und Co. uninteressant, weil ineffizient, sein.

Doch Vorsicht vor zu frühem Spott: Noch gibt es keine wirklich belastbaren Beweise für den angeblichen Hack. Wir halten euch aber auf dem Laufenden!

Was ist die Hash-Rate?

Vereinfacht gesagt gibt die Hash-Rate die Geschwindigkeit an, mit der beispielsweise eine Grafikkarte die komplexen Rechenoperationen zum Erschließen eines neuen Blocks durchführen kann. Etwas ausführlicher erklären wir das im folgenden Artikel:

Dort gehen wir auch der Frage nach, warum eine grundlegende Änderung der Kryptowährung Ethereum sich als wahrer Segen für uns Spieler erweisen könnte.

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