RTX 4000: So wollen Nvidia und Co. die enorme Leistungsaufnahme kühlen

Die neue Grafikkarten-Generation wird bereits heiß erwartet. Für Nvidias RTX-4000-Karten ist jetzt eine Platine aufgetaucht, die mehr über sie verrät.

Die Platine kann einiges über die neuen Grafikkarten von Nvidia verraten. Die Platine kann einiges über die neuen Grafikkarten von Nvidia verraten.

Die RTX-4000-Reihe wir die neue Grafikkartengeneration von Nvidia. Sie soll die Performance gegenüber den aktuellen Karten noch einmal ordentlich steigern. Gerüchten zufolge werden die Top-Modelle dafür bis zu 600 Watt Leistung aufnehmen. Zum Vergleich: Die RTX 3080 kommt mit einer Leistungsaufnahme von 350 Watt TDP aus. 

Der bekannte deutsche Youtuber und Technikexperte Igor Wallossek von Igor’s Lab hat ein Bild der Referenzplatine für die neuen Top-Modelle der Reihe, also RTX 4090 und 4080, zugespielt bekommen. Das Bild der Platine stammt von nicht näher genannten chinesischen Quellen. In der Vergangenheit haben sind die Quellen von Igor aber des Öfteren als recht verlässlich erwiesen.

Daraus kann der Hardware-Experte einige Details zur Kühlung und auch zum voraussichtlichen Speicher der kommenden Karten ableiten. Er zeigt das Bild der Platine selbst zwar nicht, hat sie jedoch technisch nachgezeichnet, um zu veranschaulichen, wie der Aufbau aussieht. Die Zeichnung der voraussichtlichen Referenzplatine seht ihr hier: 

Igor Wallossek hat eine Zeichnung der Referenz-Platine angefertigt. Quelle: Igors Lab Igor Wallossek hat eine Zeichnung der Referenz-Platine angefertigt. Quelle: Igor's Lab

Zu sehen sind 24 Spannungswandler für die Grafikkarte. Die Platine kann 8 Phasen erzeugen, so werden pro Phase wahrscheinlich insgesamt drei Spannungswandler angesteuert. Dazu gibt es laut Igor maximal 12 Lötplätze für den GDDR6X-Speicher. Der stammt von Micron und ist in ein und zwei GByte-Modulen erhältlich. 

Daraus schlussfolgert er, dass bei Vollbestückung maximal 24 GByte möglich sind. Mit 1 GByte-Modulen wären es dann natürlich nur 12 GByte insgesamt. Abgespeckte Versionen der Grafikkarte, die den gleichen Chip nutzen, könnten dann auch mit 8 oder 16 GByte bestückt werden. 

So könnten RTX 4090 und 4080 gekühlt werden 

Eine weitere spannende Frage ist die passende Kühlung bei der hohen Leistungsaufnahme. Laut Igors Quellen sollen die Chips der RTX 3080 und 3090 und die der RTX 4080 und 4090 Pin-kompatibel sein. Das bedeutet, dass Grafikkartenhersteller den neuen Chip gar nicht zwingend brauchen, um an Kühllösungen für die neue Generation zu arbeiten. Mit der Platine und einem offenen BIOS können sie die 600 Watt TDP simulieren und so passende Kühler entwickeln. 

Nvidia selbst soll für die Founders Edition auf einen Triple-Slot-Luftkühler setzen, wie es bereits bei der Founders Edition der RTX 3090 der Fall ist. Nvidias Boardpartner arbeiten wohl sogar mit einem 3,5-Slot Design. Die neuen Grafikkarten scheinen also wirklich richtig groß auszufallen.

Alternativ eignen sich für solch hohen Leistungsaufnahmen auch Wasserkühlungen und AiO-Kühler. Diese sind aber in der Regel etwas teurer, weshalb sie wohl nicht als Hauptlösung angeboten werden. 

Weitere Infos zur kommenden Generation von Nvidia findet ihr in diesen Artikeln: 

Brauchen Grafikkarten wirklich so viel Speicher? Oder ist das eine sinnvolle Ergänzung mit Blick in die Zukunft? Kommen Luftkühler bei solchen Leistungsaufnahmen an ihre Grenzen oder würdet ihr hier eher auf eine Wasserkühlung setzen? Lasst es uns gerne wissen!

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