Bei PC-Monitoren wie bei Fernsehern hat sich seit einigen Jahren die Auflösung von 1920x1080 Pixeln (Full HD oder 1080p genannt) als Standard etabliert. Erste PC-Monitore mit der viermal so hohen Auflösung von 3840x2160 Pixeln (UHD, 4K oder 2160p genannt) sind zwar bereits Ende letzten Jahres auf den Markt gekommen, allerdings zu Preisen von mehreren Tausend Euro und mit diversen Kinderkrankheiten. Das ändert sich nun aber früher als erwartet: Mittlerweile sind 4K-Monitore für einige Hundert Euro zu haben. Eines der ersten bezahlbaren 4K-Displays ist der 28 Zoll große Samsung 28D590P aus diesem Test für knapp 580 Euro, der nicht nur erheblich günstiger, sondern auch deutlich ausgereifter ist als die UHD-Monitore der ersten Generation.
Die technischen Eckdaten des Samsung Samsung U28D590P bieten abseits der 4K-Auflösung Altbekanntes: Beim Panel handelt es sich wie bei so vielen PC-Monitoren um ein TN-Modell, die Reaktionszeit liegt laut Samsung bei einer Millisekunde und die maximale Helligkeit bei 300 cd/m². Für den Anschluss an Ihren PC stehen zwei HDMI-1.4- und eine Displayport-1.2-Buchse zur Verfügung, auf DVI verzichtet Samsung ganz. Wir sagen Ihnen, ob sich der vergleichsweise niedrige Preis des Samsung-Monitors in schlechter Bildqualität niederschlägt und wie ausgereift sich damit in 4K spielen lässt.
Technik und Bildqualität
Im Vergleich zu vielen 4K-Monitoren der ersten Generation hat der Samsung-TFT einen entscheidenden Vorteil: Er wird auch im 60-Hertz-Modus über den DisplayPort 1.2 wie ein einziges Display behandelt, während viele ältere Modelle unter UHD entweder maximal 30 Hertz unterstützen oder erst nach Aktivierung des sogenannten »Multi-Stream-Transport« im Monitormenü 60 Hertz darstellen können.
Durch diese Option werden viele ältere 4K-TFTs wie zwei hochkant gestellte Displays mit jeweils 1920x2160 Pixeln behandelt, was Probleme mit sich bringt: So zeigt Windows teilweise nur eine Monitorhälfte an oder es kommt in Spielen zu vertikalen Bildteilungen, da für jedes Panel ein eigenes Bild berechnet wird und die Zusammensetzung über den Grafikkartentreiber teils nicht exakt funktioniert. Das ist beim Samsung U28D590P nie vorgekommen, sein einzelnes 4K-Panel hat in unserem Test keine Probleme gemacht und funktioniert genau wie von gängigen Full-HD-Monitoren gewohnt.
Die extrem hohe Auflösung sorgt aber doch für ein paar Probleme: In Windows und in einigen Programmen und Spielen treten teils Skalierungsfehler auf, durch etwa Schriften zu klein oder unscharf dargestellte Schriften, das ist allerdings vom Monitor unabhängig der Fall und spielt für die Wertung deshalb keine Rolle. Diesen Problemen widmen wir uns bald in einem Special zum Spielen in 4K ausführlich.
Sie sollten den U28D590P unbedingt über den DisplayPort-Anschluss mit Ihrem PC verbinden, da die Bandbreite bei der Bildübertragung nur dann für ausreichend flüssige 60 Bilder pro Sekunde ausreicht. Nutzen Sie dagegen einen der beiden HDMI 1.4-Ports, sind maximal 30 fps/Hertz möglich. Das lässt schon Bewegungen des Mauszeigers ruckeln und ist für Spiele aus unserer Sicht fast völlig ungeeignet. Achten Sie also darauf, dass Ihre Grafikkarte einen DisplayPort-1.2-Ausgang besitzt – das tun allerdings die meisten halbwegs aktuellen Geforce- und Radeon-Modelle. Wie leistungsfähig die Grafikkarte Ihres PCs für flüssiges Spielen in 4K sein muss, klären wir auf der nächsten Seite.
In Sachen Bildqualität hinterlässt der U28D590P einen zweigeteilten Eindruck: Während die Darstellung durch die 4K-Auflösung extrem scharf wirkt und die Homogenität der Ausleuchtung gute 86 Prozent erreicht, liegt die gemessene maximale Helligkeit (217,67 cd/m²) und das Kontrastverhältnis (470:1) nur im unteren Mittelmaß. Betrachtungswinkel und Farbraum sind wie für ein TN-Panel zu erwarten nicht überragend, gehen aber aus Spielersicht noch in Ordnung. Erfreulich: Da der Monitor entspiegelt ist, können Sie ihn auch in heller Umgebung gut nutzen.
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