Ihr wollt ein Schnäppchen zum Black Friday? Dann macht es auf keinen Fall so wie ich

Redakteur Alex will sich eigentlich nur ein gutes Tablet zum Schnäppchenpreis kaufen. Doch anstatt zu sparen, gibt er Geld für meist unnütze Dinge aus.

Es ist wieder einmal soweit: Der Black Friday nähert sich nach langem Vorspiel seinem Höhepunkt. Am Freitag, also dem eigentlichen Black Friday und nicht etwa den Black Friday Wochen, der Cyberweek, nicht zu vergessen den Cyber Monday und wie sie alle heißen, locken uns die vermeintlich besten Angebote vor die virtuellen Schaufenster von Amazon und Co.

Doch wie schon im letzten Herbst und auch all die Jahre davor werde ich das, was ich eigentlich will, wahrscheinlich gar nicht zum Schnäppchenpreis ergattern. Heuer soll es ein Oberklasse-Tablet sein, wahlweise ein iPad Air oder ein Samsung Galaxy Tab S7.

Die Angebote sind oft zu verlockend...

Stattdessen habe ich mir schon eine neue, weil schwarze (kein Wortspiel!) Waschmaschine gegönnt, die weiße passt optisch nicht ganz in mein Badezimmer, überlege, ob meinem Smartphone wohl eine neue Schutzfolie gut stünde, die alte hat nämlich einen kleinen Sprung und überhaupt ist ja auch das Leder Case schon etwas abgegriffen.

Daneben lege ich noch angewinkelte, vergoldete DisplayPort- und HDMI-Adapter in meinen Warenkorb, weil sowas sollte man immer griffbereit haben, die ein oder andere SSD hat sich schon dahin verirrt, außerdem brauche ich offenbar auch noch eine gute kabellose Tastatur und Maus für die Xbox. Und wenn ich schon dabei bin, könnte es auch gleich ein neues XXL-Mauspad sein.

Kurzum: Ich bin der Prototyp eines Konsumenten, der feuchte Traum eines jeden Marketingstrategen. Wobei ich zu den SSDs einschränkend sagen muss, dass manche Angebote richtig gut sind:

Natürlich bin ich mir der Mechanismen bewusst: Da werden die besten Analysten, Psychologen und Werbefachleute angeheuert, um Wege zu suchen, den höchstmöglichen Umsatz zu generieren. Ob das auch das Beste für den Kunden ist, sei mal dahingestellt.

...und ich viel zu schwach

Doch obwohl ich das weiß, falle ich regelmäßig auf die Masche herein: Schon Wochen vor dem eigentlichen Schwarzen Freitag flimmern Anzeigen über meinen Bildschirm, flattern Emails mit Angeboten oder den besten Tipps herein und natürlich gibt es auch bereits die ersten Lockangebote. Der Einzelhandel hat es geschafft, aus einem einzigen Tag mehrere Wochen zu machen – und ich spiele mit und kaufe. Passt ja auch wunderbar in den tristen Herbst, da will ich mir gerne ein Stück Glück in Paketform gönnen.

Aber wenn ich so darüber nachdenke, nervt es mich dann doch. Eigentlich will ich nur ein gutes Tablet, damit ich auf meiner regelmäßigen, fast sechsstündigen Zugfahrt Filme und Serien schauen, vielleicht auch mal Arbeiten kann. Und zwar ohne, dass mir, wie bei meinem Notebook, der Akku ausgeht, während ich auf halber Strecke in einer Regionalbahn ohne Steckdosen sitze.

Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber sie stirbt

Im nächsten Jahr probiere ich eine neue Strategie: Ich ignoriere den Black Friday und kaufe mir das, was ich wirklich haben will einfach so zum bestmöglichen Preis. Dann verzichte ich vielleicht auf 20 oder 30 Prozent Rabatt, aber ich spare mir viele Dinge, die ich definitiv nicht brauche. Abgesehen von einem schwarzen Wäschetrockner und einer neuen Schutzhülle für mein Smartphone natürlich... . Am besten ist es wohl, ihr macht es einfach nicht so wie ich!

Wenn ihr aber genau wissen wollt, wir ihr am Black Friday Geld spart und Nerven schont, empfehle ich euch diesen Artikel:

Moment! Und was ist jetzt mit dem Tablet?

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen. Da ich jetzt schon so viel Geld aussgegeben habe, wie eines meiner beiden favorisierten Tablets kostet (um die 600 bis 700 Euro), kommt die Neuanschaffung quasi nicht mehr in Frage. Außer, es gibt am Freitag 100 Euro Rabatt, dann denke ich nochmal darüber nach. Aber offen gestanden mag ich daran nicht so recht glauben, denn meist ist das, was ich suche, am Ende dann ohnehin nicht zum Sonderpreis erhältlich.

Wie ist es euch an bisherigen oder diesem Black Friday ergangen? Hatte ihr gute Vorsätze und habt euch konsequent daran gehalten? Oder geht es euch so wie mir und ihr habt bereits den ein oder anderen Artikel gekauft, von dem ihr eigentlich jetzt schon wisst, dass er in irgendeiner Schublade oder auf dem Dachboden für immer verschwindet? Schreibt uns eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!

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