Wie gut ist Google Stadia? Das sagt die Presse zum Streaming-Dienst

Google Stadia steht in den Startlöchern - und die Presse ist sich weitgehend einig: Da könnte Großes auf uns zukommen, aber noch ist es nicht so weit.

Google Stadia schlägt sich in ersten Testberichten durchwachsen bis gut. Google Stadia schlägt sich in ersten Testberichten durchwachsen bis gut.

Gut, aber (noch) nicht gut genug, auf dem richtigen Weg, aber noch nicht angekommen - so oder so ähnlich lesen sich die ersten Pressemeinungen zu Googles Games-Streaming-Dienst Stadia. Wir haben aktuelle Tests in einem Überblick zusammengefasst.

Unsere eigenen Erfahrungen mit Googles Cloud-Gaming schildern wir euch im GameStar-Test von Stadia sowie in Videoform.

Golem: Solides Angebot mit unklarer Zukunft

Die Golem-Redaktion lobt im Test die Performance von Google Stadia - die entsprechende Hardware und Internetverbindung vorausgesetzt - weist aber auch auf viele kleinere Mankos wie Mikroruckler und (derzeit noch) fehlende Features hin.

Golem zeigt sich vor allem skeptisch, was die Zukunft von Stadia anbelangt und inwiefern Google hier »engagiert am Ball bleibt«. Deshalb wolle man lieber erst einmal weiter Konsolen und dem Gaming-PC treu bleiben.

PC Games: Lob für die Ladezeiten

Ähnlich wie Golem kommt auch PCGames zu dem Schluss, dass sich Google Stadia durchaus zum Zocken eignet, wenn man denn eine entsprechend schnelle Internetleitung besitzt. Die Redaktion spricht von einer beeindruckenden Performance Stadias, die als Grundstein für eine Streaming-Zukunft auch im Gaming-Bereich gelten könnte.

Der Stadia-Controller ist nur für das Spielen per Chromecast ein Muss bei Stadia. Der Stadia-Controller ist nur für das Spielen per Chromecast ein Muss bei Stadia.

Im Gegensatz zu Golem zeigt sich PC Games aber auch von den geringen Ladezeiten der Spiele begeistert und lobt die flüssige Eingabeaufnahme mit geringen Verzögerungen. Einzig kleinere Probleme mit sekundenweisen Grafik- und Toneinbrüchen trübten die Spielerfahrung der Redaktion.

GamePro: Technik hui, Spieleauswahl pfui

Die Kollegen von der GamePro sind technisch größtenteils von Stadia angetan, auch wenn es im Test einen Bug gab, durch den Spiele häufig angeklickt werden mussten, bis sie wirklich liefen. Mit der Streaming-Qualität und der Latenz hatte man dagegen keine größeren Probleme und der Stadia Controller wird als wertig gelobt.

Schwierigkeiten macht damit laut der GamePro weniger die Technik als die (noch) geringe Spieleauswahl, die auch mangels Exklusivtiteln die Zielgruppe klar einschränkt. Derzeit sei Stadia vor allem für Spieler mit flottem Internet interessant, die keine schnelle Konsole oder einen starken PC besitzen und trotzdem in 4K spielen möchten.

TheVerge: Mehr Beta als Live-Release

TheVerge schlägt demgegenüber deutlich kritischer Töne an und erklärt, es gebe derzeit keinen Grund, Stadia zu kaufen - der Preis für Early Adopter sei in Anbetracht des derzeit Gebotenen und der wenigen Launch-Titel schlichtweg zu teuer.

Das Streaming über eine LTE-Verbindung funktionierte im Test von TheVerge nicht richtig, außerdem liefert die 4K-Einstellung laut TheVerge zwar einen 4K-Stream, aber nicht das Spiel auf höchsten Grafikeinstellungen (etwa im Fall von Destiny 2). TheVerge rät Spielern insgesamt, mit dem Einstieg bei Stadia noch etwas zu warten.

Techradar: Der Konkurrenz voraus

Techradar vergleicht Stadia direkt mit Diensten wie Playstation Now und Geforce Now und fällt ein eindeutiges Urteil: Stadia ist der Konkurrenz um Längen voraus. Trotzdem eigne sich der Google-Dienst nicht für jeden Spieler.

Ein Verkaufsargument von Stadia ist die Verfügbarkeit auf verschiedenen Endgeräten. Ein Verkaufsargument von Stadia ist die Verfügbarkeit auf verschiedenen Endgeräten.

Die Redaktion zeigt sich beeindruckt von der Performance Stadias - allerdings einmal mehr mit der Einschränkung, dass der Dienst eine entsprechende Internetverbindung voraussetze.

Insgesamt sollten laut Techradar nur Spieler mit einer schnellen Leitung und ohne kompetetive Ambitionen über einen Wechsel zu Stadia nachdenken.

Wired: Kein Ersatz, sondern Ergänzung

Wired sieht bei Stadia sowohl Licht als auch Schatten. Selbst unter idealen Bedingungen, bemängelt Wired, gibt es visuelle Unterschiede zwischen dem Stadia-Stream und lokaler Hardware wie einem Gaming-PC.

Spiele, die besonders sensitiv gegenüber Latenzen reagieren seien außerdem keine gute Wahl für Stadia. Allerdings sei es zugleich ein unglaubliches Gefühl, Destiny 2 auf einem Chromebook spielen zu können.

Die Stärke von Stadia sei seine Vielseitigkeit, schreibt Wired. Anstatt normale Gaming-Plattformen zu ersetzen, könne es langfristig Gaming als Hobby mehr Menschen auf der Welt zugänglich machen als bisher - und das ist möglicherweise das zentrale Verkaufsargument von Stadia.

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