Hate Speech - Internet-Älteste entschuldigen sich für Störung des Netzes

Die sogenannten »Ältesten des Internets« haben sich für dafür entschuldigt, dass Hate-Speech auf Social-Media-Kanälen eine »Störung« des Internets herbeigeführt habe.

Die Ältesten des Internets haben sich für die durch Social Media verursachten Probleme entschuldigt und einen Maßnahmenkatalog veröffentlicht. Die Ältesten des Internets haben sich für die durch Social Media verursachten Probleme entschuldigt und einen Maßnahmenkatalog veröffentlicht.

Das Internet hat Probleme - und einen der Schuldigen hat die Gruppe »Älteste des Internets« bereits ausgemacht, nämlich sich selbst. In einer im Rahmen der Internet Engineering Task Force (IETF) veröffentlichten, nicht ganz ernst gemeinten Erklärung entschuldigten sich die selbst ernannten Ältesten deshalb vorbehaltslos für die »Störung« des Internets, die durch die Flut an Hate Speech auf Social-Media-Kanälen über die Web-Nutzer hereingebrochen sei.

Man selbst sei von dem Ausmaß des Problems überrascht worden, erklärte die Gruppe – obwohl man es hätte besser wissen müssen, das Usenet sei bereits eine ziemlich deutliche Warnung gewesen.

Das Textdokument der Ältesten mit dem Titel »Social Media (An Apology)« ist dabei laut Golem vornehmlich als humorvolle Spitze gegen die aktuell viel thematisierten Auswüchse von Hassreden und Schmähungen in den sozialen Medien zu verstehen. Die Bezeichnung der Gruppe als »Älteste des Internets« spielt dabei auf einen Witz aus der Serie The IT Crowd an - hier gilt Stephen Hawking als eines der Mitglieder der Ältesten.

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In dem kurzen und unterhaltsamen Dokument erklären die selbsternannten Ältesten des Internets, sie seien damit beschäftigt gewesen, »die US-Regierung, Comcast, lokale ISPs und den Typen im Coffeeshop aus euren Bits herauszuhalten« (eine Anspielung auf Überwachung im Internet und dern Versuch der IETF, das mit technischen Standards möglichst zu verhindern), während das Internet zum »Gully für jedes unüberlegte Argument, jeden paranoiden Gedanken [...] und kreischenden Schwachkopf« geworden sei.

Zusammen mit der Verstärkung des Ganzen durch »Likes« und »Retweets« habe das Internet deshalb mittlerweile »lähmende Effekte« auf unsere Fähigkeit zu »arbeiten, produktiv zu kommunizieren und - gelegentlich sogar - zu atmen«.

Empfohlene Gegenmaßnahmen

Als vorübergehende Linderung (nicht Lösung!) für die entstandenen Probleme empfehlen die Ältesten eine Reihe von Maßnahmen (hier etwas verkürzt wiedergegeben; Anmerkung d. Red.) , allerdings mit dem Hinweis versehen, dass einige »unerwünschte Effekte (zum Beispiel Mangel an Schlaf, Appetit oder Demokratie)« bestehen bleiben könnten:

  • Meme-only-Diät. Memes als »Methadon des Internets« können bei Social-Media-induzierten Wutanfällen helfen und zu einer humorvollen Ansicht verhelfen. Allerdings bestehe bei langfristiger Anwendung die Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen (zum Beispiel: 4chan).
  • Eine Blockliste kann dabei helfen, unerwünschte Inhalte auf Social-Media-Kanälen zu vermeiden. Die Ältesten empfehlen, dabei mit »Trump« zu beginnen und sich von da an vorzuarbeiten.
  • Abstinenz von Social Media führe zu mehr Zeit, einer authentischeren Teilnahme am Leben und eventuell sogar wirklichen sozioethischen Problemen – in gleichem Maße ginge das Bedürfnis zurück, Nahrungsmittel in Dosen und Munition zu horten.
  • Whisky ist laut den Ältesten als letzte Maßnahme für diejenigen empfehlenswert, die sich absolut nicht zum Verzicht auf Social Media in der Lage sehen.

Die Ältesten schließen ihr Dokument mit dem Hinweis, dass die Sicherheit des Internets aktuell das geringste Problem darstelle. Damit spielen sie auf die IETF-interne Debatte um die Bedeutung der IETF selbst sowie den mangelnden Konsens bei verschiedenen sicherheitsrelevanten Themen wie Netzwerküberwachung und geeignete Protokolle an.

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