Seite 2: Sony Bravia KDL-55W905A - 55-Zoll-TV mit brillantem Triluminos-Display

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Bildqualität

Das Display des Sony-TVs spiegelt, gerade in dunklen Szenen sind dadurch teilweise störende Reflexionen von Lichtquellen und heller Kleidung zu erkennen. Das Display des Sony-TVs spiegelt, gerade in dunklen Szenen sind dadurch teilweise störende Reflexionen von Lichtquellen und heller Kleidung zu erkennen.

Auch ohne aktivierte Farbbrillanz zeigt der KDL-55W905A anhand unserer Testbilder von Burosch zunächst ein ausgesprochen scharfes Bild mit natürlichen Farben. Setzen wir die Farbbrillanz auf die Stufe »Niedrig«, werden vor allem die Rot- und Grüntöne deutlich kräftiger, die Blau- und Hauttöne scheinen unberührt. Im Modus »Mittel« ziehen alle Farben inklusive der Hauttöne an, wirken auf den Testbildern aber noch nicht unnatürlich, während im höchsten Level quasi alle Farben für unseren Geschmack überzeichnet sind. Der Effekt der Farbbrillanz hängt aber auch vom zugespielten Material ab, worauf wir im nächsten Abschnitt »Film und Fernsehen« noch genauer eingehen.

Die Helligkeit des KDL-55W905A schwankt je nach Bildmodus und Energiespareinstellungen. In der Voreinstellungen »Allgemein« liegt die Helligkeit im Modus »Standard« in einem abgedunkelten Raum bei aktiviertem Helligkeitssensor bei 87 cd/m², wechseln wir in den Modus »Brillant« erreicht sie 178 cd/m², bei deaktiviertem Helligkeitssensor sind es gar 317 cd/m². Im 3D-Modus fällt die Helligkeit wegen der aktiven Shutter-Brillen wie bei anderen TV-Geräten auch um circa 30 Prozent ab (passive Polfilterbrillen schlucken oft nur fünf Prozent der Helligkeit). Die Schwarzwerte liegen auf einem gutem Niveau, zwischen 0,04 cd/m² (Spielemodus/Standard) und 0,09 cd/m² (Allgemein/Standard) erreicht das Display, was letztlich auch zu hohen Kontrasten von bis zu 3526:1 führt.

Wenn Sie die Skype-App auf dem Sony-Fernseher nutzen wollen, müssen sie die nicht zum Lieferumfang gehörende Kamera BR200 von Sony für ungefähr 90 Euro dazu kaufen. Wenn Sie die Skype-App auf dem Sony-Fernseher nutzen wollen, müssen sie die nicht zum Lieferumfang gehörende Kamera BR200 von Sony für ungefähr 90 Euro dazu kaufen.

Ausgesprochen gute Werte messen wir bei der Homogenität, die Helligkeitsschwankungen liegen trotz Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung bei nur 13 Prozent, die meisten TVs kommen in der Regel nur auf Werte um die 20 Prozent. Die Blickwinkel des KDL-55W905A fallen ebenfalls gut aus, da Sony in der W9-Serie (wie mittlerweile die meisten TV-Hersteller) ein IPS-Panel verbaut. Diese gewähren eine weniger vom Blickwinkel des Betrachters abhängige Darstellung von Farbe und Kontrast als andere Panel-Technologien, dementsprechend nehmen Farb- und Helligkeitskontraste erst bei extrem seitlicher Sitzposition (etwa wenn mehr als vier Personen vor dem Gerät sitzen) spürbar ab.

Film & Fernsehen

Was bringt der erweiterte Farbraum des Triluminos-Displays bei bewegten Bildern? Wir nähern uns der Beantwortung dieser Frage mittels der Blu-ray »Baraka«, deren Ausgangsmaterial in 8K gemastert wurde. Die Trachten der afrikanischen Nomaden sehen bereits bei deaktivierter Farbbrillanz prächtig aus, im Farbbrillanz-Modus »Niedrig« gewinnen sie aber noch einmal deutlich an Kraft und Durchzeichnung. Die Stufe »Mittel« ist dagegen unserer Meinung nach bereits zuviel des Guten. Ganz ähnlich verhält es sich beim Bondstreifen »Casino Royale«: Die Farben wirken mit niedriger Farbbrillanz noch einmal deutlich intensiver, während sie in der mittleren Einstellungen für unseren Geschmack überzeichnen. In Animationsfilmen wie etwa Disneys »Wall-E« passen die sehr knalligen Farben dagegen vor allem wegen der intensiveren Blautöne viel besser, es kann sich also durchaus lohnen, die Stufe »Mittel« bei bisher nicht gesehenen Filmen oder Sendungen einmal auszuprobieren. Der höchsten Stufe konnten wir bei keinem getesten Material etwas abgewinnen, damit wirkt das Bild zu bunt und aufdringlich.

Das Triluminos-Display des KDL-55W905A ist (wie von Edge-LED-Modellen gewohnt) sehr flach und lässt sich seitlich um jeweils 15 Grad drehen. Das Triluminos-Display des KDL-55W905A ist (wie von Edge-LED-Modellen gewohnt) sehr flach und lässt sich seitlich um jeweils 15 Grad drehen.

Auch wenn die satten Farben das Highlight des KDL-55W905A darstellen, sind wir ebenso von den Bildoptimierungen der »X-Reality Pro«-Engine begeistert. Während bei Baraka primär die Farben verarbeitet und die Bilder scharf aufs Display gelangen müssen, ist bei Casino Royale sehr viel mehr Bewegung im Bild und der Aufwand für die Bildprozessoren dadurch höher. Selbst bei schnellen Schwenks werden die Bilddetails dennoch genau aufgelöst und verschwinden nicht in unscharfen Pixel-Ansammlungen, etwa bei der Verfolgung des Bombenlegers über die Baustelle. Auch bei der Aufbereitung des 3D-Bildes leistet X-Reality Pro überzeugende Arbeit, was sowohl für echtes als auch für simuliertes 3D-Material gilt. Die Tiefenwirkung ist gut, die Details sind scharf und die Helligkeit ist noch ausreichend.

Selbst beim Hochskalieren von SD-Material und dem De-Interlacen von TV-Inhalten hat der KDL-55W905A so gut wie keine Schwächen. Das Bild über den eingebauten DVB-S2-Receiver gefällt uns ausgesprochen gut, vor allem die Farben und Objekte überzeugen hinsichtlich ihrer Ausgewogenheit und mit natürlichen Kanten. Das Aktivieren der Farbbrillanz bringt hier allerdings nichts, der erweiterte Farbraum wirkt selbst im Modus »Niedrig« unnatürlich. Mit Full-HD-Material kommt die X-Reality-Pro-Engine in diesem Punkt also deutlich besser zurecht.

Spiele

Da Bildoptimierungen, wie sie die X-Reality-Pro-Engine vornimmt, für eine verzögerte Frame-Ausgabe (der sogenannte »Input Lag«) sorgen können, sollten diese beim Spielen auf einem TV-Gerät abgeschaltet werden. Bleiben sie dagegen aktiviert, führt die verzögerte Bildausgabe dazu, dass Ihre Eingaben über Tastatur und Maus oder einen Controller nicht sofort umgesetzt werden, was sich vor allem in schnellen Spielen störend bemerkbar macht. Wie erwähnt, besitzt der KDL-55W905A zum Abschalten der Bildoptimierungen die beiden Bild-Modi »Spiel-Standard« und »Spiel-Original«, die sich durch die verschachtelten Menüs allerdings erst nach einigem Suchen finden lassen.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Spieletauglichkeit eines Fernsehers: seine Reaktionszeit bei Farbänderungen. Ist diese zu hoch, kann das bei sich schnell ändernden Szenen zu Schlieren und Farbsäumen an Objekträndern führen. Wir messen die Reaktionszeit für den extremsten Fall, also den Helligkeitswechsel von Schwarz (null Prozent Weiß) auf Weiß (100 Prozent Weiß) und zurück. Dieser kommt zwar nur selten tatsächlich vor, als Kenngröße für die Spieletauglichkeit eines Bildschirms sowie zum Vergleich mit PC-Monitoren ist er aber sehr hilfreich. Der Sony Bravia KDL-55W905A erreicht hier mit 18 Millisekungen einen deutlich besseren Wert, als der ebenfalls von uns getestete KDL-47W805A aus gleichem Hause (27 Millisekunden), ohne in die Spitzenregionen eines Philips 47PFL6008K (7,7 Millisekunden) zu gelangen. Entsprechend haben wir im Gegensatz zum KDL-47W805A beim Spielen auf dem KDL-55W905A mit der PlayStation 3 keine störenden Farbsäume gesehen.

Vier Shutter-Brillen gehören zum Lieferumfang des KDL-55W905A. Sie sind relativ leicht und flimmern kaum, die Helligkeit nimmt im 3D-Modus aber um knapp 30 Prozent und damit stark spürbar ab. Vier Shutter-Brillen gehören zum Lieferumfang des KDL-55W905A. Sie sind relativ leicht und flimmern kaum, die Helligkeit nimmt im 3D-Modus aber um knapp 30 Prozent und damit stark spürbar ab.

Ein von anderen Herstellern bekanntes Extra bietet auch der KDL-55W905A: Sony nutzt die 3D-Fähigkeit dazu, einen speziell auf zwei Spieler ausgerichteten Modus mit dem Namen »SimulView« anzubieten. Dabei zeigt der Fernseher für jeden Spieler über die 3D-Shutter-Brillen ein eigenes Full-HD-Bild an, die Anzeige muss also nicht in der Mitte geteilt werden, um gemeinsam auf dem Fernseher spielen zu können. Diese Funktion muss allerdings auch vom jeweiligen Spiel unterstützt werden, was realtiv selten der Fall ist, der Zusatznutzen von SimulView wird dadurch deutlich eingeschränkt.

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