Seite 3: Sony Playstation 4 - Sonys Next-Gen-Konsole im Langzeittest

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1080p statt 720p

Die höhere (3D-)Leistung der PlayStation 4 macht sich bereits bei den Launch-Spielen bemerkbar. Während die Xbox One für ein flüssiges Spielerlebnis einige Titel wie Battlefield 4 und CoD: Ghosts nicht in Full HD darstellt, sondern niedrigere Auflösungen wie 1280x720 hochskaliert, laufen die meisten Spiele auf der PS4 in echtem Full HD. Aus Sicht von Microsoft spielt das wenig überraschend keine so große Rolle, was sich unter anderem anhand der Aussage »Wir spielen Spiele, nicht die Auflösung« von Vizepräsident Phil Spencer verdeutlichen lässt. Am PC sind es die meisten Spieler allerdings seit längerer Zeit gewohnt, Titel mit hohen Details flüssig in Full HD spielen zu können, aus diesem Blickwinkel betrachtet ist die PlayStation 4 deshalb deutlich mehr »Next Gen«, als die Xbox One.

AC 4: Black Flag - PS 4 Die Grafik der PS4 ist in den meisten bislang erschienenen Titeln mit dem PC vergleichbar. Das hier zu sehende Assassins Creed 4 läuft in Full HD mit 30 fps. Die Texturen sind hoch aufgelöst, die Beleuchtung ist stimmig und die Weitsicht enstpricht der höchsten Einstellung auf dem PC.

AC 4: Black Flag - PC Im direkten Vergleich hat der PC vor allem durch detailliertere Schatten und etwas weniger Treppchenbilldung Vorteile, zudem ist das Spiel nicht auf 30 fps, sondern auf spürbar flüssigere 60 fps limitiert. Insgesamt halten sich die Unterschiede aber in Grenzen.

Auch wenn eine hohe Auflösung nicht alles ist, so sind ihre Vorteile entgegen der zitierten Aussage von Spencer insbesondere im direkten Vergleich zwischen Spielen auf der PlayStation 4 und der Xbox One nicht von der Hand zu weisen: Durch das echte Full HD wirkt das Bild etwa in Call of Duty: Ghosts auf der Playstation 4 sichtbar schärfer und ruhiger als auf der Xbox One. Die höhere 3D-Leistung erlaubt es der Sony-Konsole zudem, mehr Gebrauch von Bildverbesserungen wie Kantenglättung oder Umgebungsverdeckung zu machen.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor: die Framerate, mit der Spiele laufen. So wäre die Xbox One vermutlich in der Lage dazu, Call of Duty in Full HD flüssig darzustellen, allerdings nicht mit den 60 fps, die die PS4 in dieser Auflösung erreicht. Da sich der Unterschied zwischen 30 und 60 fps grade in einem 3D-Shooter deutlich bemerkbar macht, hat Microsfot sich wohl dazu entschieden, das Spiel lieber in 720p mit 60 fps darzustellen, als in 1080p mit 30 fps. Die PlayStation 4 muss dagegen nur sehr selten niedrigere Auflösungen als 1920x1080 hochskalieren, ein Beispiel dafür ist Battlefield 4, das nur in 1600x900 Pixeln läuft.

Auch ein Browser ist auf der PS4 vorinstalliert, das Surfen macht damit aber wegen störender Werbung und mühsamer Texteingaben per Controller nur wenig Spaß. Auch ein Browser ist auf der PS4 vorinstalliert, das Surfen macht damit aber wegen störender Werbung und mühsamer Texteingaben per Controller nur wenig Spaß.

Ein Problem teilen sich beide Konsolen: Sie können die jeweils anvisierte Framerate nicht jederzeit halten. Wenn es grafisch sehr anspruchsvoll wird, weil beispielsweise viele Objekte oder aufwändige Effekte wie volumetrischer Rauch zu sehen sind, dann laufen Titel wie Assassins Creed 4 oder Call of Duty: Ghosts ab und zu spürbar langsamer.

Allzu häufig tritt dieses Problem aber nicht auf, zudem sorgen solche Szenen auch auf einem PC zum Sinken der Framerate. Der grafische Unterschied zwischen der PlayStation 4 und dem PC fällt auch im Vergleich zu einem Highend-Rechner insgesamt überschaubar aus, der PC bietet dafür aber andere Vorteile, allen voran die nicht künstlich begrenzte Framerate, die flexibleren Einstellungsmöglichkeiten und die Fähigkkeit, auch höhere Auflösungen als Full HD flüssig darstellen zu können.

Dashboard & Playstation Plus

Um Spiele und andere Anwendungen zu starten, braucht es natürlich eine Bedienoberfläche, bei den Konsolen meist »Dashboard« genannt. Die neue Variante der Playstation 4 unterscheidet sich spürbar von der PS3 und ist mit ihren vielen rechteckigen Formen optisch gar nicht so weit von Windows 8.1 und dem Dashboard der Xbox One entfernt.

Die Navigation geht flott von der Hand, die Übergänge sind meist praktisch nahtlos. Wenn Sie zum Beispiel über die »Share«-Taste (siehe unten) während eines Spiels in das Menü zum Teilen Ihrer Spielszenen wechseln, können Sie nach dem Upload direkt wieder ins Spiel einsteigen und da weitermachen, wo Sie aufgehört haben. Das Dashboard lässt sich zwar auch über das mitgelieferte Headset oder die optionale Playstation-Kamera »Eye« mittels Sprachbefehlen bedienen, die meist gut erkannt werden (solange Sie alleine im Raum sind und deutlich sprechen), mit dem Gamepad geht das meiste aber doch am schnellsten.

Bis auf die beiden Front-USB-3.0-Ports befinden sich alle Anschlüsse der PlayStation 4 auf der Rückseite. Von links nach rechts sind das der Stromanschluss, ein Toslink-Port, der HDMI-Ausgang, die LAN-Buchse und der AUX-Anschluss für die optionale »Eye«-Kamera. Bis auf die beiden Front-USB-3.0-Ports befinden sich alle Anschlüsse der PlayStation 4 auf der Rückseite. Von links nach rechts sind das der Stromanschluss, ein Toslink-Port, der HDMI-Ausgang, die LAN-Buchse und der AUX-Anschluss für die optionale »Eye«-Kamera.

Das Hauptelement des Playstation 4 Dashboards ist die horizontale Leiste mit den großen Kacheln Ihrer Apps und Spiele, auch »Dynamic Menu« genannt. Den genauen Aufbau des Dashboards und seine Funktionen beschreiben wir in den Vergleichsbildern unterhalb dieses Absatzes genauer. Es ist auch möglich, die Playstation 4 mit der Playstation Vita zu verbinden, um entweder PS4-Titel via Remote Play auf der Vita zu spielen, oder um die Vita per Second-Screen-Funktion als zweiten Bildschirm zu nutzen.

Dashboard: Dynamic Menu Zentrum des neuen Dashboards ist das so genannte »Dynamic Menu«. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine horizontale Leiste mit den verfügbaren Spielen und Apps. Zu letzt genutzte Anwendungen werden vorne platziert, auf Dauer wird die Leiste aber dennoch etwas unübersichtlich.

Infobereich Unterhalb der Kachel aus dem Dynamic Menu können Sie zusätzliche Informationen zu dem jeweils ausgewählten Element anzeigen lassen. Bei Spielen sehen Sie hier beispielsweise entsprechende DLCs und welcher Ihrer Freunde den Titel zuletzt gespielt haben.

Dachmenü Im oberen Bereich des Dashboards finden sich der PlayStation Store und alle wichtigen Einstellungsmenüs. Hier können Sie unter anderem sehen, welche Downloads gerade laufen oder festlegen, wie sich die Konsole im Stand-By-Modus verhalten soll.

Nicht nur das Dashboard der PS4 ist neu, sondern auch die Voraussetzung von Playstation Plus, um online Multiplayer-Partien spielen zu können. Wenn Sie bereits Plusmitglied sind, gilt diese Mitgliedschaft auch für die Playstation 4, der Preis für Neukunden liegt bei 50 Euro im Jahr oder 15 Euro für drei Monate. Neben der Multiplayer-Funktion bringt ein Plus-Account monatlich kostenlose Spiele, exklusive Angebote im Playstation Store, Cloudspeicher für die Online-Sicherung von Spielständen und andere Vorteile wie frühen Zugang zu Demos.

Playstation Plus und Xbox Live Gold ähneln sich stark, es gibt aber einen wichtigen Unterschied zwischen Spielern ohne Bezahl-Account bei Sony und Microsoft: Die Share-Funktion für das Teilen von eigenen Spielszenen ist bei der Playstation 4 im Gegensatz zur Xbox One kostenlos. Mit dieser Funktion können Sie die letzten Spielszenen ähnlich wie mit Nvidias Shadowplay auf dem PC aufzeichnen und als Video bei Facebook hochladen, einen Screenshot via Facebook oder Twitter teilen und das Live-Streaming einer Spielesession per Twitch TV oder Ustream starten. Der Editor für die Videos ist weniger umfangreich als das Microsoft-Pendant »Upload Studio«, viel mehr als Start und Ende des Clips auszuwählen ist nicht möglich. Immerhin liegt die maximale Aufnahmezeit mit 15 Minuten merklich höher als bei der Xbox One mit fünf Minuten, die Qualität der Clips geht wie bei der Microsoft-Konsole in Ordnung.

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