Seite 2: Sony Playstation 4 - Sonys Next-Gen-Konsole im Langzeittest

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AMD-Hardware

Links ist die APU der PlayStation 4 zu sehen, rechts ihr so genannter »Floor-Plan«, der die Aufteilung der DIE-Fläche zeigt. Den größten Raum nimmt die GPU ein, daneben befinden sich die beiden Quad-Core-Einheiten des »Jaguar«-Prozessors. Links ist die APU der PlayStation 4 zu sehen, rechts ihr so genannter »Floor-Plan«, der die Aufteilung der DIE-Fläche zeigt. Den größten Raum nimmt die GPU ein, daneben befinden sich die beiden Quad-Core-Einheiten des »Jaguar«-Prozessors.

Die Hardware der Playstation 4 ist nicht sehr weit von der Xbox One entfernt und damit auch typischen PC-Komponenten sehr nahe. Während in der PlayStation 3 noch ein Cell-Prozessor von IBM seine Dienste verrichtet hat, setzt Sony mit der PS4 genau wie Microsofts Xbox One auf eine APU (»Accelerated Processing Unit«) von AMD. Die APUs, bei denen auf einem Chip sowohl die CPU als auch der Grafikprozessor untergebracht sind, steht bei AMD seit einiger Zeit im Fokus der Entwicklung. Bei den reinen CPUs wie etwa den Prozessoren von AMDs FX-Reihe gibt es dagegen praktisch keine Neuigkeiten.

Die Leistung der integrierten Grafikeinheiten von AMDs APUs ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, sicher auch Dank des Know-Hows, das man sich 2006 mit der Übernahme des Grafikkartenherstellers ATI eingekauft hat. Sonys und Microsofts Entscheidung für eine AMD-APU ist deshalb gut nachvollziehbar, PC-Spieler greifen dagegen wegen der deutlich stärkeren Leistung immer noch am besten zu einer Kombination aus klassischer CPU und Grafikkarte - die allerdings auch alleine schon so viel wie eine Playstation 4 kosten kann.

Der CPU-Teil der PS4 stammt aus AMDs »Jaguar«-Reihe und verfügt über acht Rechenkerne, offizielle Angaben zur Taktrate hat Sony bis heute nicht gemacht. Die meisten Schätzungen gehen von 1,6 GHz aus - was etwas niedriger wäre, als der Takt der AMD-APU in der Xbox One (1,75 GHz). Unabhängig davon gilt für die »Jaguar«-CPU in der Playstation 4 das Gleiche, was wir bereits im Test zur Xbox One konstatiert haben: Mit der Leistung gängiger Desktop-CPUs kann sie nicht mithalten, was es um so wichtiger macht, dass die Spiele der PS4 auch wirklich alle acht Kerne der CPU sinnvoll nutzen können. Eine Entwicklung, von der auch PC-Spieler in Anbetracht der PC-ähnlichen Hardware der PS4 profitieren dürften.

Grafik und RAM

Die Rechenleistung der circa 450 Euro teuren R9 290X ist mit 5,6 Teraflops mehr als drei mal so hoch wie die der GPU in der PlayStation 4 (1,84 Teraflops). Die Rechenleistung der circa 450 Euro teuren R9 290X ist mit 5,6 Teraflops mehr als drei mal so hoch wie die der GPU in der PlayStation 4 (1,84 Teraflops).

Die Grafikeinheit der PlayStation 4 stammt genau wie im Falle der Xbox One aus der »GCN«-Architektur (»Graphics Core Next«) aktueller Radeons. Ihr Takt liegt bei 800 MHz, sie verfügt außerdem über 18 Compute Units. Die Zahl der für die 3D-Leistung sehr wichtigen Shader-Einheiten liegt bei 1.152, von den für die letztendlich berechnete Auflösung wichtigen »ROPs« (»Raster Operation Pipelines«) hat die PS4-Grafikeinheit 32. Insgesamt erreicht sie damit eine Rechenleistung von 1,84 Teraflops, was in etwa dem Niveau einer Radeon R9 270 entspricht.

Während in der Xbox One DDR3-Speicher zum Einsatz kommt, setzt die PlayStation 4 auf deutlich schnelleren GDDR5-Speicher, den auch aktuelle Desktop-Grafikkarten für den PC meist nutzen. Die Speicherbandbreite liegt dank 256-Bit-Interface ingesamt bei maximal 176 GByte/s und damit mehr als doppelt so hoch als bei der Xbox One (68,3 GByte/s). Die APU in der PS4 unterstützt außerdem im Gegensatz zur Xbox One eine Funktion, die AMD bei den Desktop-Prozessoren erst mit den jüngst veröffentlichten »Kaveri«-APUs eingeführt hat, genannt »hUMA (»Heterogeneous Uniform Memory Access«). Dahinter verbirgt sich vereinfacht ausgedrückt ein gleichberechtigter Zugriff von CPU und GPU auf den Arbeitsspeicher, durch den sich beide Rechenheiten gegenseitig Aufgaben geben können (das so genannte »heterogeneous Queuing«). Bei bisherigen APUs war die GPU der CPU noch klar untergeordnet, durch »hUMA« soll nun die Effizienz beider Recheneinheiten und damit auch ihre Leistung insgesamt spürbar steigen.

Schneller als Xbox One

Während die CPUs von PS4 und Xbox One auf einem sehr ähnlichen Niveau liegen, bescheren die Unterschiede bei GPU und Arbeitsspeicher der Sony-Konsole spürbar mehr Leistung. Die Grafikeinheit in der Xbox One kommt trotz etwas höherer Taktraten (853 MHz statt 800 MHz in der PS4) durch weniger Compute Units (12 statt 18), weniger »ROPs« (16 statt 32) und weniger Shader-Einheiten (768 statt 1.152) auf eine deutlich niedrigere Rechenleistung (1,31 Teraflops statt 1,84 Teraflops). Das entspricht in etwa einer Radeon R7 260X, die mometan ungefähr 110 Euro kostet, während die PS4 etwa die Leistung einer R7 270 erreicht, die für knapp 150 Euro zu haben ist. Zum Vergleich: Eine Highend-Desktop-Grafikkarte wie die Radeon R9 290X kommt auf eine Rechenleistung von 5,6 Teraflops, sie kostete mit etwa 450 Euro allerdings auch mehr als die gesamte PlayStation 4.

Bei der merklich größeren Xbox One geht eine langsamere Grafikeinheit als in der PlayStation 4 zu Werke, dafür ist die Hitzentwicklung im Gehäuse der Microsoft-Konsole geringer. Bei der merklich größeren Xbox One geht eine langsamere Grafikeinheit als in der PlayStation 4 zu Werke, dafür ist die Hitzentwicklung im Gehäuse der Microsoft-Konsole geringer.

Die Vorteile der PS4 in Sachen Speicherbandbreite kann Microsoft auch nicht mit Hilfe der 32 MByte eSRAM ausgleichen, die zusätzlich auf dem Chip der APU verbaut sind. Von der Bandbreite her liegt der eSRAM zwar mit 140 bis 150 GByte/s leicht über dem Niveau des GDDR5-Speichers in der PS4, er ist mit 32 MByte allerdings nicht sonderlich üppig bemessen. Außerdem ist es für die Programmierer vermutlich einfacher, mit nur einem Speicherbereich wie im Falle der PlayStation 4 so viel wie möglich aus der Hardware herauszuholen, als mit zwei verschiedenen Speicherbereichen.

Die Unterstützung von »hUMA« dürfte der Konsole von Sony zusätzlich Vorteile bei der optimalen Speichernutzung liefern, wie groß der Leistungsgewinn genau ist, lässt sich aber schwer abschätzen. Bei den »Kaveri«-APUs spricht AMD selbst von einem Plus von bis zu zwanzig Prozent gegenüber dem Vorgänger »Richland«. Unabhängig davon steht fest, dass die Playstation 4 bezogen auf die reine 3D-Leistung klar schneller ist, als die Xbox One, ohne die Leistung eines (meist teureren, aber auch flexibleren) Spiele-PCs zu erreichen.

PlayStation 4 Spiele und Auflösungen

Spiel

Auflösung und Bildwiederholrate

Assassins Creed 4

1920x1080 @ 30 fps

Battlefield 4

1600x900 @ 60 fps

Call of Duty: Ghosts

1920x1080 @ 60 fps

Killzone: Shadow Fall

1920x1080 @ 30 fps

Knack

1920x1080 @ 60 fps

NBA 2K14

1920x1080 @ 60 fps

Need for Speed Rivals

1920x1080 @ 30 fps

Resogun

1920x1080 @ 60 fps

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