Mit AMD wäre 2014 fast Schluss gewesen: Wie die PlayStation 4 den Hersteller gerettet hat

Ohne die Sony-Konsole gäbe es wohl kein AMD mehr.

Die PlayStation 4 soll AMD vor dem Ruin bewahrt haben. (Bildquellen: kora_sun via Adobe Stock, AMD, Sony) Die PlayStation 4 soll AMD vor dem Ruin bewahrt haben. (Bildquellen: kora_sun via Adobe Stock, AMD, Sony)

Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt kam die PS4 auf den Markt. Die Konsole war nicht nur ein Meilenstein für Sony - auch AMD profitierte außerordentlich vom Erfolg.

Darum ist das wichtig: Die Playstation 4 ist eine der weltweit meistverkauften Spiele aller Zeiten: Bis April 2024 wurden mehr als 117 Millionen Einheiten (via Statista) abgesetzt.

Dieser Erfolg war für den Chiphersteller AMD wohl auch bitter nötig, um das Unternehmen vor dem Konkurs zu bewahren.

Im Detail: Auf X/Twitter ist ein Screenshot des LinkedIn-Profils von Renato Fragale aufgetaucht, der zwischen 2012 und 2014 als »Sr. Manager Product Development Engineering« bei AMD angestellt war.

  • Ein Punkt sticht hier besonders hervor: Demzufolge habe Fragale das Produktentwicklungsteam hinter der Playstation 4 angeführt, die als eine der erfolgreichsten Launches der AMD-Geschichte gilt.
  • Im gleichen Atemzug erklärt Fragale, dass dieser Erfolg dazu führte, dass AMD »damit die Insolvenz vermeiden« konnte.
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Die jährlichen Gewinnmitteilungen des Unternehmens sprechen in diesem Kontext eine ähnliche Sprache.

Einordnung: Lebensrettende Maßnahme bis zum großen Paukenschlag

Ein Heilsbringer, wie ihn Fragale darstellt, war die Playstation 4 dennoch nicht.

Denn wie ihr im oben verlinkten Finanzbericht 2014 nachlesen könnt, lag trotz des Umsatzanstiegs ein signifikant höherer Nettoverlust in Höhe von 403 Millionen US-Dollar vor.

  • Auch in den Jahren darauf musste AMD bis einschließlich 2016 rote Zahlen schreiben.
  • Der Erfolg der Playstation 4 (und auch der Xbox One, die ebenfalls auf eine AMD-APU setzte) dürfte dennoch ihren Teil dazu beigetragen haben, dass das Unternehmen über Wasser gehalten werden konnte.

Nicht nur das: Die vielen verkauften Einheiten und das damit einhergehende Geld konnte AMD gut für ein in Entwicklung befindliches Projekt gebrauchen. Seit 2012 arbeitete das Unternehmen nämlich an den Zen-Prozessoren.

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Die neuen CPUs erblickten schließlich im März 2017 erstmals das Licht der Welt, der Ryzen 7 1800X war geboren. Der Rest ist Geschichte: Mit einem grandiosen Preis-Leistungs-Verhältnis schoss sich die Zen-Architektur in Herzen der PC-Spieler.

Heute sind Nachfolger wie der Ryzen 7 7800X3D regelmäßig unter den Top-Empfehlungen für neue Käufe zu finden.

Gewissermaßen sind also ausgerechnet Konsolen dafür verantwortlich, dass PC-Spieler heute eine fantastische Auswahl an CPUs haben.

Zumindest wir sind uns sicher, dass es ohne den Erfolg der Playstation 4 kein AMD – und schon gar keine Ryzen-CPUs – gegeben hätte.

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