Die Video-KI Sora hat zu ihrer Veröffentlichung einen ziemlichen Wirbel gemacht: Ende 2024 präsentieren Nutzer Full-HD-Videos, die nur durch einen Textprompt erstellt werden.
Allerdings war die KI vorerst nicht bei uns verfügbar und auch für Nutzer außerhalb der EU kam der Videogenerator mit einem dicken Preisschild: Kurz vor der Vorstellung von Sora präsentierte OpenAI seinen Pro-Account.
Für 200 US-Dollar könnt 500 Videos im Monat generieren. Das mindeste ist aber ein Plus-Account, mit dem ihr bis zu 50 Videos im Monat erstellen dürft.
Jetzt habt ihr aber auch ohne ein Bezahl-Abo Zugang zu Sora. Allerdings: Kostenlos könnt ihr nur Bilder, keine Videos generieren.
Sora findet ihr entweder hier oder ihr ruft ChatGPT über den Browser auf, dort erscheint die Video KI links in der Tab-Leiste. Über die ChatGPT-App könnt ihr Sora nicht aufrufen.
4 Tipps, die euch bei der Bildergenerierung mit Sora helfen
Soras Bilder-KI liefert qualitativ ganz ähnliche Ergebnisse wie die Bildergenerierung im Chat mit ChatGPT. Insofern gelten hier dieselben Tipps, die wir auch schon in folgendem Artikel festgehalten haben.
Auch wenn Sora technisch auf einem vergleichbar hohen Niveau wie ChatGPT arbeitet, gibt euch gerade das Interface besondere Möglichkeiten für kreative Ergebnisse.
1. Benutzt ChatGPT, um einen guten Prompt für Sora zu finden
ChatGPT 4o ist ein multimodales Modell, Sora ein Diffusion Transformer. ChatGPT 4o ist also dafür entwickelt, dass ihr vieles gleichzeitig machen könnt: Ein Gespräch führen, ein Bild hochladen, darüber ein Gespräch führen und dann ein eigenes erstellen und so weiter.
Diffusionsmodelle sind speziell für die Erstellung von Bildern (beziehungsweise Videos) aus Text oder anderen Bildern gemacht. Sie beginnen mit einem verrauschten Bild und machen das Schritt für Schritt klarer, bis am Ende sogar ein hyperrealistisches Bild entsteht.
Insofern ist es hier aus mehreren Gründen ratsam, einen möglichst guten ersten Prompt für Sora zu schreiben:
- Bei der Bildergenerierung mit Sora habt ihr aktuell ein Limit von sechs Generierungen pro Tag.
- In unserem Test dauert das Generieren bis zu zwei Minuten, jede nachträgliche Feinjustierung kostet also Zeit.
- Ein guter Prompt sorgt für ein gutes Ergebnis, mit dem ihr dann mit den Sora-eigenen Optionen weiterarbeiten könnt.
Euren Prompt könnt ihr mit ChatGPT erstellen. Wenn ihr der KI eine grobe Vorstellung von dem gebt, was ihr wollt, dann gibt sie euch einen konkreteren Text aus.
Mit dem könnt ihr schon vor der Eingabe bei Sora besser visualisieren, was euch die KI ausgeben wird.
2. Nutzt Soras Presets
Klickt ihr auf den Button Presets
, schlägt euch das Programm unterschiedliche vorgefertigte Stile für euer Bild vor.
Zwar klingen einige davon so, als wären sie nur für Videos gedacht, aber hinter jedem einzelnen steckt eine Stilrichtung, die ihr euch auch für einzelne Bilder zu eigen machen könnt.


3. Lasst euch mehrere Vorschläge generieren
Im Gegensatz zu ChatGPT generiert euch Sora standardmäßig bis zu vier Vorschläge für eure Eingabe. Das kann ein richtiger Game-Changer sein, wenn ihr nicht nur nach einem schnellen, sondern einem perfekten Ergebnis sucht:
Wie viele Varianten ihr euch generieren lasst, hat keinen Einfluss auf euer tägliches Limit von sechs Generierungen. Effektiv habt ihr hier also bis zu 24 Bilder zur Auswahl.
4. Nutzt die Remix-Funktion
Anhand einer der Varianten, die Sora generiert, könnt ihr weiterarbeiten. Hierfür wählt ihr unter Remix
den Vorschlag, der euch am besten gefällt.
Den ausgewählten Vorschlag könnt ihr dann weiter anpassen, etwa durch einen neuen Prompt oder indem ihr ein anderes Preset einstellt. Bei den Anpassungen per Text kann es wieder empfehlenswert sein, auf ChatGPT zu wechseln, um einen sauberen Prompt zu finden.
So kann dann Schritt für Schritt etwa aus einem Ballon-Männchen ein Horror-Bild im Stil von Hieronymus Bosch werden:


Fazit: Ihr habt ein kreatives Projekt und wollt euer Ergebnis verfeinern: Nutzt Sora
Grundsätzlich könnt ihr mit Sora genauso hochwertige Bilder generieren wie mit ChatGPT. Allerdings haben sich im Herumprobieren ganz eigene Vorteile der Video-KI herausgestellt:
- Mit ChatGPT 4o könnt ihr aktuell kostenlos bis zu drei Bilder generieren, mit Sora bis zu sechs zu je vier Varianten, also gesamt sogar 24.
- Euer Generierungs-Limit bei Sora ist unabhängig von dem bei ChatGPT, ihr könnt euer Sora-Bild also auch mit ChatGPT weiterbearbeiten und umgekehrt.
- Durch die automatischen Varianten könnt ihr euch zu ganz neuen Ideen inspirieren lassen.
Sora eignet sich ChatGPT gegenüber also besonders dann, wenn ihr eine grobe Idee für ein Projekt habt und Inspiration für ein möglichst gutes Ergebnis braucht. Wenn ihr etwa eine eigene Postkarte gestalten wollt, dann können euch die verschiedenen Vorschläge von Sora bis zum finalen Ergebnis helfen.
Vielleicht ergibt sich mit Sora auch der ein oder andere KI-Bilder-Trend.
Was denkt ihr darüber? Habt ihr schon Bilder mit Sora generiert? Und was für Erfahrungen habt ihr mit der generativen KI gemacht? Und habt ihr vielleicht besondere Tipps, die wir hier vergessen haben? Schreibt uns eure Meinung und Erfahrungen in die Kommentare!
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