Der Europäischen Kommission sind In-App-Käufe bei »kostenlosen« Online-Spielen, insbesondere wenn sich diese auch an Kinder richten, ein Dorn im Auge. Laut Kommissarin Neelie Kroes unterstütze man Innovationen im App-Markt und auch In-App-Käufe seien ein legitimes Geschäftsmodell. Die Entwickler müssten sich jedoch auch hier an EU-Recht halten. Daher hat die Kommission schon im Dezember 2013 Apple und Google aufgefordert, verschiedene Schritte zum besseren Schutz der Kunden zu unternehmen.
Als kostenlos beworbene Spiele sollten die Verbraucher nicht über die wirklichen Kosten täuschen, Kinder zum Kauf von Gegenständen innerhalb eines Spiels verleiten oder dazu, ihre Eltern zu so einem Kauf zu überreden. Käufe dürften nicht per Grundeinstellung einfach durchgeführt werden, sondern sollen eine explizite Zusage der Kunden erfordern. Außerdem sei eine Kontakt-E-Mail-Adresse notwendig, über die sich Kunden informieren oder beschweren können.
Google hat daraufhin zugesagt, bis September 2014 mehrere Änderungen vorzunehmen. Der wichtigste Punkt dabei ist vermutlich, dass Spiele, bei denen In-App-Käufe möglich sind, übrhaupt nicht mehr als kostenlos beworben werden sollen. Auch die Richtlinien für Entwickler werden hinsichtlich dem direkten Ansprechen von Kindern überarbeitet, außerdem sollen die Grundeinstellungen bei Käufen nun immer eine Bestätigung durch den Kunden benötigen, sofern dieser das nicht selbst ändert.
»Bedauerlicherweise hat Apple bis heute keine konkreten und umgehenden Maßnahmen getroffen«, so die Mitteilung der EU. Apple habe zwar zugesagt, sich die Bedenken anzusehen, aber keine festen Zusagen oder einen Zeitplan vorgelegt. Gegenüber Engadget hat Apple vor allem auf die vorhandenen Kinderschutz-Möglichkeiten im App-Store hingewiesen, an deren Verbesserung man immer arbeite. Man werde weiterhin mit den EU-Staaten zusammenarbeiten, um auf deren Bedenken zu reagieren.
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