SSD gegen HDD: Was ist der Unterschied und wie wichtig ist eine SSD für Spieler?

Wenn ihr mehr Speicherplatz braucht, habt ihr schnelle, aber teurere SSDs und langsamere, aber deutlich günstigere HDDs zur Wahl. Wir klären, was Spieler brauchen.

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Wer gerne spielt, braucht viel Speicherplatz. Es schlagen zwar nur wenige Titel so sehr über die Stränge wie ein Call of Duty mit fast 200 GByte, Größen zwischen 50 und 100 GByte sind aber längst keine Seltenheit mehr. Da stellt sich die Frage, welcher Datenträger es genau sein soll, schließlich gibt es in Sachen Tempo und Preis teils große Unterschiede.

Die rein elektronisch arbeitende SSD (Solid State Drive) hat die mechanische Festplatte (HDD, Hard Disk Drive) dabei in vielen Bereichen schon nahezu verdrängt, auch bei aktuellen Spielkonsolen. Welche Vorteile eine SSD bietet und ob sich eine HDD trotzdem noch für Spieler lohnen kann, klären wir in diesem Artikel.

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Was unterscheidet HDDs und SSDs?

Schon seit mehr als einem halben Jahrhundert dienen Festplatten als beständiger Datenspeicher für Computersysteme. Anfangs so groß wie ein Kleiderschrank und mit nur wenigen Megabyte Speicherplatz sind sie inzwischen deutlich kompakter und mit bis zu 18.000.000 Megabyte respektive 18 Terabyte verfügbar.

  • So arbeiten HDDs: Das Grundprinzip der rotierenden Scheiben, auf denen die Daten magnetisch gespeichert und über einen mechanischen Schreib-/Lesekopf abgerufen werden, hat sich nicht verändert. Die Datendichte pro Scheibe und auch die Datentransferraten sind aber im Laufe der Jahre gestiegen.

Die Ursprünge der SSD gehen zwar ebenfalls bis in die 1950er Jahre zurück, doch erst mit dem von Toshiba erfundenen Flash-Speicher gewann die Technik ab den 1980er Jahren an Bedeutung.

  • So arbeiten SSDs: Die Daten werden dauerhaft in den besagten Flash-Speicherzellen abgelegt. Das geschieht rein elektronisch statt magnetisch in Kombination mit rotierende Scheiben - und somit im Gegensatz zu HDDs lautlos sowie ohne Schreib-/Lesekopf.

Flash-Speicherchips werden ähnlich wie CPUs oder GPUs in einem Halbleiterverfahren hergestellt und finden inzwischen in SSDs, USB-Sticks und Speicherkarten, aber auch in Smartphones Verwendung. Der Verzicht auf Mechanik ermöglicht sehr kompakte Bauweisen, sodass es mittlerweile auch fingernagelgroße SSDs gibt.

Was sind die größten Vorteile von SSDs?

Erst vor etwa 15 Jahren kamen die ersten SSDs für Verbraucher auf den Markt. Pro Gigabyte wesentlich teurer als eine HDD, ermöglichten sie erheblich schnellere Datenraten und Dateizugriffe, was vor allem den Start von Programmen spürbar beschleunigte.

SSDs mit NVMe-Technik wie die Samsung SSD 970 Pro (links) erreichen inzwischen maximale Transferraten von mehreren Gigabyte pro Sekunde. Doch auch langsame SATA-SSDs wie die WD Blue (Mitte) mit maximal 560 MBytes sind schneller als HDDs (rechts), die in der Spitze weniger als 300 MBytes erzielen. SSDs mit NVMe-Technik wie die Samsung SSD 970 Pro (links) erreichen inzwischen maximale Transferraten von mehreren Gigabyte pro Sekunde. Doch auch langsame SATA-SSDs wie die WD Blue (Mitte) mit maximal 560 MByte/s sind schneller als HDDs (rechts), die in der Spitze weniger als 300 MByte/s erzielen.

Der größte Leistungsvorteil liegt aber in der Latenz: Weniger als eine halbe Millisekunde benötigen SSDs für den Dateizugriff, herkömmliche Festplatten brauchen dafür mehr als 10 Millisekunden. SSDs können dadurch auch erheblich mehr Befehle pro Sekunde verarbeiten.

Wie oben bereits erwähnt arbeiten sie noch dazu komplett lautlos. HDDs erzeugen durch ihre mechanischen Bauteile dagegen sowohl hörbare Geräusche beim Datenzugriff als auch störende Vibrationen, die sich im ungünstigsten Fall auf das PC-Gehäuse übertragen können. Auch Gegenmaßnahmen wie spezielle Festplattengehäuse zur Dämmung und Befestigungen über Gummielemente, die die Vibrationen aufnehmen sollen, können nur bedingt Abhilfe schaffen.

Bei PC und Notebook sind SSDs inzwischen Standard

In den letzten Jahren wurde die Technik zum Massenprodukt und günstiger, sodass SSDs aufgrund ihrer Vorzüge bei Geschwindigkeit, Lautstärke, Energie- und Platzbedarf die klassische HDD zunehmend verdrängten. Bei Notebooks spielen HDDs heute praktisch schon keine Rolle mehr.

Auch im Desktop-PC steckt meist zumindest für das Betriebssystem eine SSD. Die gängigen Speicherkapazitäten liegen zwischen 250 Gigabyte und 2 Terabyte. Es gibt aber auch spezielle Modelle für Unternehmen, die mehr als 30 Terabyte Speicherplatz bieten. Aufgrund der hohen Preise für die Speicherchips sind diese aber selten.

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