PC-Gaming ist ein tolles Hobby, aber auch ein teures. Hardware-Preise sind hoch und (neue) Einsteiger-Grafikkarten gibt es nur noch wenige. Wer also günstiger in ein Spiele-Ökosystem eintauchen möchte, greift in der Regel zu einer Konsole, wie der Playstation 5 Digital Edition, einer Xbox Series S oder einer Nintendo Switch – allerdings sind die Kosten für Spiele dort meist höher.
Und genau deswegen halte ich das Steam Deck mit LCD-Bildschirm Ende 2024 noch immer für einen der besten Deals der heutigen Gaming-Welt. Der PC-Handheld ist DIE Eintrittskarte in die Welt der PC-Spiele.
Die Leistung ist heute noch ausreichend - aber es gibt Ausnahmen
Im Gegensatz zu vielen Windows-Handhelds ist das Steam Deck etwas langsamer, aber dafür profitiert es von vielen Spielen, die für die Valve-Konsole optimiert wurden. Betretet ihr den Steam-Shop über SteamOS, werden euch praktischerweise als Erstes die optimierten Spiele angezeigt.
Und selbst Spiele, die laut der Information nicht für das Steam Deck optimiert wurden, laufen oft überraschend gut.
In den meisten Fällen reicht die Leistung des Steam Decks noch aus, um aktuelle Spiele mit niedrigen Einstellungen mit mindestens 30 FPS zu spielen. Besonders überrascht hat mich die Leistung bei Black Myth Wukong. Es gibt allerdings auch schon Titel, die ich kaum noch als »spielbar« auf dem Steam Deck bezeichnen kann.
Black Myth Wukong: Die Bildqualität ist zwar ziemlich unscharf, vor allem bei schnellen Action-Sequenzen, aber es ist durchaus möglich, dieses Spiel mit festen 30 FPS zu spielen.
- Auflösung: 1152 x 720 (55 Prozent Auflösungsskalierung)
- Upscaling: FSR
- Grafik: Niedrig
Horizon Zero Dawn Remaster: Auch das Remaster von Horizon Zero Dawn läuft noch mit ausreichend Framerates. Im Schnitt erreiche ich etwa 36 FPS (mit 25 FPS bei den 1 %-Lows) mit sehr niedrigen Einstellungen und 800p-Auflösung. Optisch sieht das Spiel mit diesen Einstellungen allerdings nicht nach einem Remaster-Titel aus.
- Auflösung: 1280 x 800
- Upscaling: FSR Ultra Leistung
- Grafik: Sehr niedrig
Dying Light 2: Der Zombie-Parkour-Simulator läuft selbst auf dem Steam Deck zwischen 50 und 60 FPS. Wer eine etwas bessere Grafik präferiert, kann höhere Einstellungen wählen und die Framerate auf 30 oder 40 FPS begrenzen.
- Auflösung: 1280 x 800
- Upscaling: FSR Leistung
- Grafik: Sehr niedrig
Spiderman Miles Morales: Dieses Spiel macht richtig Spaß auf dem Steam Deck. Die Leistung reicht vollkommen aus, um euch mit etwa 50 FPS durch die Wolkenkratzer von Manhattan zu schwingen. Für die beste Erfahrung würde ich empfehlen, die Framerate auf 40 zu begrenzen.
- Auflösung: 1280 x 800 (dynamische Auflösungsskalierung 30)
- Upscaling: FSR 3
- Grafik: Sehr niedrig
Silent Hill 2 Remake: Ein Negativ-Beispiel muss sein. Das Remake von diesem Horror-Klassiker sieht nicht gut auf dem Steam Deck aus und spielt sich ebenso schlecht. Die Framerate erreicht selten 30 und bewegt sich mehr zwischen 15 und 25 FPS.
- Auflösung: 1024 x 768
- Upscaling: FSR Performance
- Grafik: Niedrig
Fazit zur Leistung: Obwohl die Hardware vom Steam Deck inzwischen hinter der Windows-Konkurrenz liegt, sind viele aktuelle Spiele noch vernünftig spielbar. Dazu kommt, dass es eine große und leidenschaftliche Community hinter dem Valve-Handheld gibt. Die optimalen Einstellungen für ein Spiel sind meistens nur eine Google-Suche entfernt.
Indies, Visual Novels, JRPGs und andere Titel, die weniger Leistung für sich beanspruchen, können auf dem Steam Deck glänzen.
Kompromisse müssen dennoch hingenommen werden. Besonders leistungshungrige Spiele wie Silent Hill 2 Remake bringen das Deck schon an die Grenzen und es gibt einige Spiele, die nicht auf dem Steam Deck verfügbar sind. Zum Beispiel haben erst vor Kurzem Apex Legends und die GTA-Trilogie ihre Steam-Deck-Kompatibilität verloren.
Die Akkulaufzeit ist auf Konkurrenz-Niveau
Die Akkulaufzeit wird niemanden vom Hocker hauen. Bei AAA-Spielen ist der Saft nach etwa 90 bis 120 Minuten alle. Spielt ihr hingegen Titel, die grafisch weniger anspruchsvoll sind, sind auch drei bis vier Stunden möglich. Das ist bei den meisten Windows-Handhelds nicht sehr viel besser oder auch schlechter (kosten aber dennoch deutlich mehr).
Einzig die Asus ROG Ally X kann in puncto Akkulaufzeit wirklich überzeugen.
Die Ladezeiten sind selbst von einer SD-Karte in Ordnung
Das LCD-Modell ist auch nur mit 64 GByte verfügbar und für einen PC-Handheld ist das wenig – sehr wenig. Es gibt viele Spiele, die ihr nicht einmal auf dem internen Speicher installieren könnt, weil sie nicht darauf passen.
Wenn ihr euch dieses Steam Deck holen wollt, dann solltet ihr noch unbedingt eine microSD-Karte dazu kaufen. Die sind zum Glück inzwischen preiswert geworden. Eine 512 GByte U3-microSDXC-Karte kostet nur etwa 40 Euro.
Oder ihr greift gleich zu einem Modell mit SSD. Bei Steam erhaltet ihr das 256-GByte-Modell für 420 Euro. Das gibt euch Platz für Spiele, die von einer SSD profitieren können.
Die Ladezeiten bei SD-Karten sind überraschenderweise kein Problem. Klar sind sie nicht so schnell wie beim Einsatz einer SSD, aber nur selten habe ich das Gefühl, ewig in einem Ladebildschirm festzustecken – *hust* Guiding Lands in Monster Hunter World *hust*.
Und bei Bedarf könnt ihr ganz einfach eine SSD nachrüsten. Da habt ihr zwei Möglichkeiten:
- Die interne mit einer neuen M2. NVMe 2230-SSD ersetzen.
- Eine externe über USB anschließen.
Ich benutze eine Mini-SSD von Lexar, die primär für Smartphones entwickelt wurde, als mobile Steam-Bibliothek, die ich an verschiedene Handhelds anschließen kann.
Ein schicker, gewöhnlicher Bildschirm
Der Bildschirm des Steam Deck LCD ist absolut unspektakulär – aber das ist gar nicht schlimm. Die 800p-Auflösung reicht für diese Displaygröße und Spiele vollkommen aus. Schrift ist trotzdem gut lesbar und die Hardware muss weniger Leistung aufbringen, weil weniger Pixel berechnet werden müssen.
Ich liebe zwar den Bildschirm von meinem Lenovo Legion Go, aber ich muss ehrlich zugeben, dass die 800p-Auflösung und die 60 Hertz-Bildschirmwiederholrate für Handhelds ausreichen.
Die maximale Bildschirmhelligkeit ist mit 500 Nits durchschnittlich, aber dafür ist die minimale Helligkeit sehr niedrig, was abends und nachts angenehmer für die Augen ist.
Der Kauf lohnt sich auch Ende 2024 noch!
Das LCD-Modell vom Steam Deck ist einer der besten Gaming-Deals, die ihr aktuell machen könnt. Klar gibt es auch Konsolen, wie die Xbox Series S oder die Nintendo Switch Lite, die ebenfalls sehr erschwinglich sind.
Mit dem Steam Deck erhaltet ihr allerdings eine »Konsole«, die euch die Welt der PC-Spiele eröffnet. Das LCD-Modell kann für etwa 420 Euro mit 256 GByte Speicher bei Steam gekauft werden, was ein hervorragender Preis ist.
Noch mehr Geld könnt ihr mit einem gebrauchten oder refurbished Gerät sparen. Besonders das 64-GByte-Modell findet sich oft für Preise zwischen 200 und 300 Euro.
Das Steam Deck LCD ist eure günstige Eintrittskarte in die Welt der PC-Spiele – auch noch Ende 2024.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.