Terabyte-SSDs für alle? - Probleme mit dem neuen QLC-Speicher

Samsung will mit seinen neuen Solid-State-Laufwerken das Zeitalter einläuten, in dem sich auch normale PC-Nutzer SSDs mit Terabyte-Kapazitäten kaufen. Andere Hersteller haben Probleme.

Samsung kündigt SSDs mit QLC-NAND und bis zu 4 TByte an. (Bildquelle: Samsung) Samsung kündigt SSDs mit QLC-NAND und bis zu 4 TByte an. (Bildquelle: Samsung)

Update: Nicht nur Samsung stellt den neuen QLC-NAND-Speicher her, der für deutliche Preissenkungen bei großen SSDs sorgen soll. Intel fertig beispielsweise zusammen mit Micron ebenfalls den neuen Speichertyp und wollte eigentlich mit der Intel SSD 660p ein Laufwerk mit einem Terabyte Kapazität für 199 US-Dollar anbieten. Auch weitere SSD-Hersteller sollten mit Micron-QLC versorgt werden und so für günstige Preise sorgen.

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Doch wie Tweaktown nun meldet, wird daraus zumindest vorläufig nichts. Intel und Micron haben laut der Meldung Probleme mit der sehr geringen Ausbeute bei der Produktion, die so schwerwiegend sind, dass sie sich vielleicht bei dieser Speichergeneration nicht mehr beheben lassen. Aktuell soll die Ausbeute bei nur 48 Prozent liegen und damit nicht einmal die Hälfte der hergestellten Chips zuverlässig genug für den Einbau in SSDs sein. Der bisher meist verwendete TLC-Speicher erreicht bei der Herstellung eine Ausbeute von rund 90 Prozent.

Es könnte daher sogar sein, dass Hersteller von QLC gar nicht mehr versuchen, die Ausbeute zu verbessern, sondern sich auf die Entwicklung der 2. Generation dieses Speichertyps konzentrieren.

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Originalmeldung: SSDs werden im Handel aktuell spürbar günstiger, weil es eine Überproduktion beim genutzten Flash-Speicher gibt. Doch bald könnten auch riesige Solid-State-Laufwerke mit mehreren TByte Speicherkapazität zur ganz normalen Ausstattung von PCs gehören. Zumindest geht der Hersteller Samsung davon aus, dass seine neuen Laufwerke mit 4-Bit-V-NAND, das auch als QLC-NAND bezeichnet wird, diese Entwicklung starten.

Samsung garantiert gleiche Leistung und Haltbarkeit

Der neue Speicher, den auch Intel schon für Server-Laufwerke anbietet, bietet eine Kapazität von vier Bit pro Zelle und hat eigentlich eine geringere Lebensdauer bei Löschvorgängen als der oft verwendete TLC-Speicher. Allerdings wird das durch neue Techniken im Controller und andere Maßnahmen ausgeglichen. Laut Samsung haben Laufwerke mit QLC-NAND daher die gleiche Leistung und auch Haltbarkeit wie Laufwerke mit TLC-Technik.

Die neuen Samsung-SSDs sollen laut Pressemitteilung als SATA-Laufwerke veröffentlicht werden, bieten bei sequentiellen Daten eine Lesegeschwindigkeit von 540 MByte/sec, eine Schreibgeschwindigkeit von 520 MByte/sec und liegen damit am SATA3-Limit. Dazu gewährt Samsung drei Jahre Garantie. Noch in diesem Jahr will Samsung entsprechende Laufwerke für Endkunden mit Kapazitäten von 1, 2 und 4 TByte im 2,5-Zoll-Faktor anbieten. QLC-SSDs im M.2-Format sollen zunächst nur für Unternehmen als Enterprise-Produkte angeboten werden.

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Preise sind noch unklar

Damit es aber zu dem von Samsung erhofften »massiven Schritt hin zu Terabyte-SSDs für Verbraucher« kommen kann, müssen natürlich auch die Preise der neuen Laufwerke ansprechend sein. Leider gibt es gerade zu diesem Punkt noch keinerlei Informationen. Zumindest dürften bei Erscheinen aber die aktuell erhältlichen SSDs mit größeren Kapazitäten günstiger werden.

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