Musik verbindet uns - aber was, wenn du nicht hören kannst?
Mit dieser Zeile präsentiert die Organisation Not Impossible eine spezielle Weste, die es tauben und anderweitig hörgeschädigten Menschen ermöglichen soll, Konzerte mitzuerleben.
Im Lincoln Center in Manhattan (USA) wurden 75 dieser High Tech-Westen für ein Freiluftkonzert verteilt.
So funktioniert die Weste
Die kabellose Weste wird in Kombination mit Bändern an Hand- und Fußgelenken verwendet und verfügt über insgesamt 24 Vibrationspunkte, die der Hersteller Vibrotextile
nennt.
Als haptischer Anzug lassen sich diese Punkte je nach Genre verschieden einstellen, um die Bewegungen direkt auf den Körper des Nutzers zu übertragen. Insgesamt lassen sich bis zu 3.900 Frequenzen über fünf Oktaven hinweg erzeugen.
Für das während der Korean Arts Week gespielte Mozart-Konzert Nr. 2 etwa hallten die Geigen im Brustkorb nach, während die Töne der Blasinstrumente an die Schultern weitergegeben wurden. Die Instrumente der Solisten hingegen haben sich an den Handgelenken bemerkbar gemacht.
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Bislang war Tauben und stark Schwerhörigen das Spüren von Live-Musik üblicherweise nur möglich durch Alternativen wie das direkte Auflegen der Hände auf den Lautsprecher oder das Halten eines Luftballons, der die Vibrationen der Luft weitergegeben hat.
Das ist natürlich wenig inklusiv und bedeutet auch eine soziale Barriere - mit der High Tech-Weste soll hingegen eine Ganzkörpererfahrung geschaffen werden, die ein völlig zugängliches Erlebnis für Menschen aller Hörstufen ermöglicht
.
Die Westen wurden zuvor schon bei Konzerten von Lady Gaga oder Greta van Fleet eingesetzt und scheinen schon dort ein voller Erfolg gewesen zu sein.
Liza Fiol-Matta konnte die Weste während der Korean Arts Week testen und erklärt: Musik findet auf so vielen verschiedenen Ebenen statt
und bietet so auch für Gehörlose und Hörgeschädigte eine immersive Erfahrung.
Auch Apple arbeitet mit iOS 17 an mehr Inklusion:
So oder so: Jeder Schritt zu mehr Inklusivität ist ein guter Schritt - da ist die Not-Impossible-Weste ein schönes Beispiel.
Wie findet ihr die Weste von Not Impossible? Würdet ihr selbst von einer solchen Weste profitieren? Und wie könnten Konzertbetreiber noch für mehr Inklusion sorgen? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren da!
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