Vor drei Jahren hat WhatsApp die Einmalansicht eingeführt. Die ermöglicht es Nutzern, Bilder, Videos und Audionachrichten zu senden, die nur einmal angesehen bzw. angehört werden können.
Sicherheitsexperten des Start-ups Zengo haben in der Funktion einen Fehler entdeckt.
Warum das wichtig ist: Die Funktion erlaubt es Nutzern, den Zugang zu Bildern und Fotos stark zu limitieren. Durch den Fehler kann die Funktion aber umgangen werden. Bilder und Videos können also gespeichert und auch verbreitet werden.
Im Detail:
- Wenn ein Nutzer ein Foto oder ein Video zur Einmalansicht auswählt, wird es von WhatsApp entsprechend markiert.
- Der Empfänger kann diese Markierung aufheben, was den Status sofort ändert.
- Alle regulären Funktionen, wie Anschauen, Speichern oder Teilen, sind dann verfügbar.
Der Fehler findet sich in der Art und Weise, wie die Einmalansicht bei WhatsApp funktioniert: Im Hintergrund handelt es sich um ganz normale Fotos. Die werden lediglich mit einer Markierung versehen, dass sie nicht öfter als einmal aufgerufen werden sollen.
Zengo hat nun herausgefunden, wie man die Markierung ohne große technische Kenntnisse und Hilfsmittel umgehen kann. Das Start-up hat sich dagegen entschieden, die üblichen 90-Tage des Stillhaltens bei Sicherheitsproblem einzuhalten, und das Problem per Blogbeitrag öffentlich gemacht. Üblicherweise räumt man Entwicklern diese Frist ein, um den Fehler vor dem Bekanntwerden zu beseitigen.
Die öffentliche Bekanntmachung dient dazu, Nutzer von WhatsApp zu warnen. Wer momentan Bilder oder Fotos per Einmalansicht verschickt, riskiert, dass diese gespeichert oder verteilt werden. Im Netz finden sich bereits modifizierte Versionen von WhatsApp und eine Chrome-Erweiterung, die den Fehler aktiv ausnutzen.
Meta soll bereits an der Behebung des Fehlers arbeiten. Wann Meta den Fehler behoben haben wird, ist noch unklar. Durch die öffentliche Bekanntmachung sollte aber der Druck auf die Entwickler von WhatsApp steigen.
Einmalansicht ist nicht perfekt
Fotos und Videos sind durch die Einmalansicht besser geschützt. So ist es nicht möglich, einen Screenshot auf dem Handy oder Gerät anzufertigen, wenn ein Einmal-Foto zu sehen ist.
Ganz gesichert waren die Medien aber nie. Mit einer zweiten Kamera lassen sich Fotos fotografieren und Videos filmen.
Auch nach Behebung des Fehlers solltet ihr euch also ganz genau überlegen, welche Medien ihr wem schickt, selbst wenn es sich um eine Einmalansicht handelt.
Habt ihr die Einmalansicht bei Whatsapp schon einmal genutzt? Oder bevorzugt ihr, die klassische Methode, Fotos und Videos zu verschicken? Schreibt uns dazu gerne einen Kommentar.
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