WhatsApp hat endlich das Feature bekommen, auf das ich seit Jahren warte

Meinung: WhatsApp besitzt endlich die Möglichkeit, sich selbst unkompliziert Nachrichten zu schicken. Darauf warte ich bereits seit Jahren.

WhatsApp als Notiz-App? Dafür braucht es bisher unnötig komplexe Workarounds. WhatsApp als Notiz-App? Dafür braucht es bisher unnötig komplexe Workarounds.

Update vom 20. Januar 2023: Seit ein paar Wochen ist das WhatsApp-Feature, das mich so hat jubeln lassen, live. Wir wollten die Chance nutzen, um euch an dieser Stelle noch einmal kurz zu zeigen, wie ihr die finale Funktion nutzt. Dazu eröffnet ihr erst einen neuen Chat in WhatsApp. Gleich an erster Stelle wird euch dann eure eigene Nummer als Kontakt angezeigt. Mit einem Klick startet ihr das Gespräch mit euch selbst.

Mein Tipp: Pinnt euch selbst dann mit der Anpinnen-Funktion permanent an die Spitze eurer Chatverläufe. So habt ihr euren digitalen Notizzettel stets griffbereit.

So startet ihr bei WhatsApp einen Chat mit euch selbst. So startet ihr bei WhatsApp einen Chat mit euch selbst.

Originalartikel vom 02. November 2022: Dass mich eine Meldung über ein mögliches neues WhatsApp-Feature jubeln lässt, ist eine ungewohnte Erfahrung für mich. Und sie wird sich so schnell wohl auch nicht wiederholen. Der Grund: WhatsApp arbeitet aktuell offenbar an der einen Funktion, dass ich mir von dem Messenger bereits seit Jahren wünsche.

Wie die US-Seite WABetaInfo berichtet, informiert WhatsApp ausgewählte Beta-Tester aktuell mit einem eigenen Schriftzug darüber, wenn sie sich selbst in der App Nachrichten schicken. Das ist erst einmal nur eine kleine Änderung, die aber auf eine größere Entwicklung hindeutet.

Denn die Neuerung erscheint mir wie ein wenig subtiler Hinweis darauf, dass WhatsApp an einem dedizierten Feature für Selbstbenachrichtigungen arbeitet. Dass das für mich so eine große Sache ist, hängt vor allem mit meiner Nutzung der App zusammen.

Die Schriftzüge rund um die eigene Nummer sind erste Hinweise, die auf eine dedizierte Self-Messaging-Funktion in WhatsApp hinweisen. Die Schriftzüge rund um die eigene Nummer sind erste Hinweise, die auf eine dedizierte Self-Messaging-Funktion in WhatsApp hinweisen.

Wie bei vielen Tech-Nerds kommt bei mir statt dem Messenger von Meta eine alternative App zum Einsatz. In meinem Alltag ist das mittlerweile in den meisten Fällen Signal. WhatsApp behalte ich vor allem für Kontakte, die sich einem Messenger-Wechsel standhaft verweigern.

Allerdings erfüllt WhatsApp neben seinem Job als Messenger-Resterampe für mich noch eine weitere, weit wichtigere Funktion. Denn die App ist mittlerweile vorrangig zu einem Speicher von URLs geworden, die ich für später abspeichern möchte.

Alana Friedrichs
Alana Friedrichs

Tatsächliche Notiz-Apps, die für das schnelle Abspeichern von Gedanken konzipiert wurden, haben sich bei Alana nie durchsetzen können. Bei ihr landet alles, was ihr durch den Kopf schießt oder im Internet speichernswert erscheint, in WhatsApp. Dass es dafür aber erst einmal eine Einrichtung per umständlichem Workaround braucht, ärgert sie an dem Messenger bereits seit Jahren. Zeit, dass Meta diesen Missstand endlich angeht.

Bis vor ein paar Jahren habe ich dafür vor allem Telegram genutzt. Die App verfügt im Gegensatz zu WhatsApp bereits über eine dedizierte Self-Messaging-Funktion. Da Telegram leider aber auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Standard-Chats verzichtet, flog der Messenger irgendwann von meinem Handy. WhatsApp übernahm die Rolle als URL-Sammelbecken.

Und so tummeln sich in meinem WhatsApp mittlerweile hunderte Links zu Reddit-Threads, spontanen Geistesblitzen, Tweets mit Memes und kuriosen Webseiten, die mir irgendwann noch einmal gelegen kommen sollen. Momentan funktioniert das in WhatsApp aber nur über Umwege.

Ebenfalls gut zum Notieren von Ideen, aber ein gutes Stück fortgeschrittener als meine WhatsApp-Lösung: das ReMarkable 2. Wir haben den digitalen Notizblock getestet.

Workarounds sind nicht das Gelbe vom Ei

Um WhatsApp als Gedankenstütze für spontane Einfälle oder spannende Netzfunde zu nutzen, kam bisher einer von zwei verschiedenen Workarounds zum Einsatz.

Ich habe dafür die Option gewählt, eine Gruppe mit mir als einzigem Mitglied zu erstellen. Diese Gruppe habe ich dann mit der Pin-Funktion an die Spitze meiner Chats angeheftet, sodass ich nie lange nach meinen gespeicherten Inhalten und Notizen suchen muss.

Alternativ hätte ich auch über die kontaktlose Chat-Funktion Nachrichten an mich selbst verschicken können. Dazu rufe ich einmalig in meinem Handy-Browser die Adresse https://wa.me/[Meine Handynummer] auf und schicke mir selbst eine Nachricht. Statt [Meine Handynummer] verwende ich natürlich die tatsächliche Nummer samt Ländercode, also beispielsweise: https://wa.me/49151123456789.

Beide Workarounds funktionieren im Alltag ohne große Probleme, sind sie erst einmal eingerichtet. Damit die Self-Messaging-Funktion in der breiten Masse der Nutzer Verwendung findet, bräuchte es aber eine einstiegsfreundlichere Alternative.

Rechts im Bild: So könnte eine dedizierte Self-Messaging-Funktion bei WhatsApp bald aussehen. (Quelle: WABetaInfo) Rechts im Bild: So könnte eine dedizierte Self-Messaging-Funktion bei WhatsApp bald aussehen. (Quelle: WABetaInfo)

Dass Meta nun offenbar an einer Umsetzung dieser Funktion als natives Feature arbeitet, macht mich daher sehr glücklich. Zwar wird sich für mich, nachdem ich die Einzelgruppe bereits eingerichtet habe, im Alltag nur wenig ändern.

Viele neue Nutzer könnten WhatsApp mit einer dedizierten Message-Yourself-Funktion als Linkspeicher für sich entdecken. Daher drücke ich die Daumen, dass Meta das Feature tatsächlich umsetzt und sich dabei hoffentlich auch nicht mehr allzu viel Zeit lässt.

Erst vor kurzem hat WhatsApp neue Sicherheits-Funktionen integriert, die euch vor unerwünschten Kontakten unsichtbar werden lassen. Die Details findet ihr im Artikel von Patrick.

Würdet ihr eine solche Self-Messaging-Funktion bei WhatsApp nutzen? Oder verwendet ihr das Feature bereits über die Workarounds? Welche Notiz-Apps kommen bei euch sonst noch zum Einsatz? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

zu den Kommentaren (80)

Kommentare(76)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.