Windows 8 - Microsoft kann Apps per »Kill Switch« löschen

Programme, die über den Windows Store in Windows 8 auf dem eigenen Rechner installiert werden, unterliegen auch danach noch der Kontrolle durch Microsoft.

Apple und Google haben den sogenannten »Kill Switch« schon lange in ihre mobilen Betriebssysteme integriert, um damit beispielsweise Apps aus dem App Store oder dem Android Market mit illegalen Inhalten oder schädlichen Funktionen aus der Ferne und ohne Zutun des Anwenders löschen oder verändern zu können.

Schon bei Smartphones und Tablets wurde diese Sicherheitsfunktion nicht nur begrüßt, da Kritiker auch die Privatsphäre und die Sicherheit der Daten von Nutzern gefährdet sehen. Da Microsoft mit Windows 8 und dem integrierten Windows Store ebenfalls eine Möglichkeit für den Kauf von Apps bieten wird, enthält das Betriebssystem ebenso einen »Kill Switch« - auch auf dem PC. Dessen Zugriff ist wie beschrieben nur auf Apps aus dem Windows Store begrenzt und hat keinen Einfluss auf andere Programme auf dem Rechner.

Trotzdem dürfte das Vorhandensein einer Funktion, durch die Microsoft auf dem PC Software ändern und löschen kann, ohne den Nutzer darüber zu informieren, noch für viel Diskussionen sorgen. Dazu trägt auch bei, dass Microsoft laut Vigilant Citizen die Bedingungen für den Einsatz des Kill Switch nicht klar definiert. 2009 war eine derartige Funktion des Amazon Kindle in die Schlagzeilen geraten, nachdem Amazon E-Books von den Kindle-Geräten der Käufer gelöscht hatte, da der Anbieter keine Rechte an den Büchern besaß. Es handelte sich dabei ausgerechnet um George Orwells »1984« und »Animal Farm«.

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