Es sind mittlerweile 14 Jahre vergangen, seit ich das letzte Mal ernsthaft einen Windows-PC benutzt habe. Damals dominierte Windows 7, und die Entscheidung, auf macOS zu wechseln, war für mich ein Befreiungsschlag.
Ich erinnere mich noch gut an die endlosen Updates, die chaotischen Systemmenüs und die frustrierenden Kompatibilitätsprobleme. Windows hatte mich einfach nicht überzeugt, und ich war froh, als ich mit meinem ersten MacBook einen Neuanfang wagen konnte. Alles schien einfacher, intuitiver und vor allem stabiler.
Der Schritt zu macOS war für mich jedoch nicht zufällig, sondern die logische Konsequenz meines iPhone-Kaufs im Jahr 2007. Das revolutionäre Gerät hat meine Sicht auf Technologie komplett verändert: Der Umstieg auf den Mac war daher nur folgerichtig, um vollständig in das Apple-Ökosystem einzutauchen. Seitdem habe ich Windows den Rücken gekehrt und mich in der Welt von macOS wohlgefühlt – bis jetzt.
Warum ich Windows jetzt eine zweite Chance gebe
Die Zeit vergeht, und Dinge ändern sich immer schneller. Windows 11 ist mittlerweile auf dem Markt, und die Berichte, die ich gelesen habe, klangen vielversprechend:
- mehr Benutzerfreundlichkeit
- ein überarbeitetes Design
- endlich weniger Stress mit Updates
Da ich neugierig war, wie sich das neue
Windows anfühlt, habe ich mich entschlossen, nach all den Jahren wieder einen aktuellen Windows-PC auszuprobieren.
Mit einer Mischung aus Skepsis und Vorfreude habe ich meinen Mac zur Seite geschoben und das neue Asus Vivobook gestartet. Wird mich das Betriebssystem wieder frustrieren, oder hat Microsoft in den letzten Jahren wirklich so viel dazugelernt? Eines kann ich vorwegnehmen: Es war anders, als ich es erwartet hatte.
Windows 11: Eine frische Erfahrung
Windows 11 beeindruckte mich tatsächlich in vielerlei Hinsicht. Das überarbeitete Design ist modern und aufgeräumt, und die Benutzeroberfläche wirkt flüssig und ansprechend. Dies fiel mir direkt beim Setup des Vivobooks auf.
Auf dem Desktop ging es mit zahlreichen Neuerungen weiter, die mich überraschten. Besonders die neuen Snap-Layouts und die vereinfachte Taskleiste haben meinen Arbeitsfluss positiv beeinflusst.
Microsoft hat offensichtlich viel Arbeit investiert, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. In meinen Wochen mit Windows habe ich vor allem das neue Startmenü sowie die in die Taskleiste integrierte Suchfunktion gerne verwendet.
Bei manchen neuen Features musste ich etwas schmunzeln, da ich sie fast eins zu eins von meinem Mac kenne. Etwa das Anlegen von mehreren Desktops sowie die verschiedenen Gesten, um zwischen ihnen zu wechseln oder den Schreibtisch schnell von allen Apps zu befreien. Oder die Punkte unterhalb der aktiven Apps in der Taskleiste.
Ein weiteres Highlight von Windows 11 ist die neu gestaltete App-Store-Oberfläche. Im Vergleich zu früheren Versionen ist der Microsoft Store nun deutlich intuitiver und übersichtlicher gestaltet, mit einer größeren Auswahl an hochwertigen Apps und Spielen. Der Store fühlt sich endlich wie eine echte Alternative an – und nicht wie eine nachträgliche Ergänzung, wie es in früheren Windows-Versionen oft der Fall war.
Auch die Integration von Microsoft Copilot, einer KI-gestützten Assistenzfunktion, hat mich positiv überrascht. Copilot ist in viele Microsoft-Anwendungen integriert und bietet smarte Vorschläge, um Abläufe zu vereinfachen. Diese Technologie könnte in Zukunft die Art und Weise, wie wir mit PCs arbeiten, deutlich verbessern.
Apple verfolgt mit Apple Intelligence
eine ähnliche Strategie, allerdings ist diese Funktion bisher noch nicht verfügbar und wird leider in naher Zukunft auch nicht nach Deutschland kommen.
Ein großer Fortschritt, den Microsoft mit Windows 11 gemacht hat, betrifft die Handhabung von Softwareupdates. Die ständigen und oft störenden Updates, die frühere Versionen von Windows geprägt haben, gehören zwar nicht der Vergangenheit an, aber sind weniger störend. Windows 11 führt Updates nun auch im Hintergrund durch, ohne die Arbeitsabläufe unnötig zu unterbrechen.
Die Update-Größe wurde reduziert und Microsoft hat es geschafft, die Installationszeiten spürbar zu verkürzen. Interessant empfand ich auch die Möglichkeit, später den Update-Verlauf einzusehen und einzelne Updates auch wieder zu entfernen.
Warum ich trotzdem bei macOS bleibe
Trotz all dieser Verbesserungen gibt es Gründe, warum ich am Ende des Tages doch nicht den vollständigen Wechsel vollziehen werde.
Einer der größten Vorteile von macOS bleibt die nahtlose Integration mit dem Apple-Ökosystem. Ich kann problemlos zwischen meinem iPhone, iPad und MacBook wechseln, ohne auch nur darüber nachdenken zu müssen, wie ich meine Daten übertrage oder Arbeitsabläufe unterbreche.
Handoff, AirDrop und iCloud-Synchronisation sind so fest in meinen Alltag integriert, dass es schwer ist, darauf zu verzichten. Windows 11 bietet zwar auch eine solide Integration mit anderen Plattformen, aber es reicht einfach nicht an die nahtlose Verzahnung von macOS mit Apple-Geräten heran. Zu meinem Erstaunen konnte ich über das Vivobook via iPhone telefonieren, was mich kurzzeitig überraschte.
Hard- und Software gehen bei Apple Hand in Hand
macOS ist perfekt auf die Apple-Hardware abgestimmt, und das merkt man. Die Performance ist selbst bei intensiven Aufgaben zuverlässig und stabil. Während Windows 11 auf meinem Notebook gut lief, gibt es immer noch diese kleinen Stolpersteine, wenn es um Treiber oder unerwartete Softwarefehler geht.
Bei macOS habe ich selten das Gefühl, dass etwas nicht wie geplant funktioniert – eine Stabilität, die ich nicht aufgeben möchte.
Windows 11 hat einige nützliche Multitasking-Funktionen, aber für meinen Arbeitsstil ist macOS immer noch überlegen. Die Schreibtische mit den diversen Gesten (ich nutze keine Maus, sondern immer das Trackpad) und die Flexibilität, die verschiedenen Desktops zu nutzen, passen einfach besser zu meinem Workflow.
Besonders beim Arbeiten mit mehreren Bildschirmen fühlt sich macOS reibungsloser an, während ich bei Windows häufiger das Gefühl hatte, etwas umständlich hin- und herschalten zu müssen. Vielleicht ist es auch nur die Gewohnheit.
Während ich bei Windows einige neue Features schätze, wie die Snap-Layouts, wirken sie manchmal etwas unausgereift oder erfordern zusätzliche Schritte, die meinen Arbeitsfluss unterbrechen.
Mit macOS Sequoia schafft es die praktische Fensteranordung auch auf den Mac und ich bin schon gespannt, wie gut Apple das Feature umgesetzt hat.
Das große Gegenargument: Gaming
Der eine Punkt, bei dem mich Windows 11 jedoch immer wieder neidisch blicken lässt, ist Gaming.
Für mich macht vor allem der Xbox Game Pass mit seiner riesigen Bibliothek an Spielen das Gaming-Erlebnis auf Windows zu einer besonders attraktiven Option. Die Möglichkeit, für einen monatlichen Betrag Zugang zu vielen aktuellen Spielen zu haben, ist verlockend.
Dazu kommt die hervorragende Unterstützung von Hardware wie Grafikkarten und Peripheriegeräten, die Windows nach wie vor zur besten Plattform für Gaming macht.
Für mich sind Konsolen eine ausreichende Alternative, wenn ich auch in Zukunft im Alltag auf macOS setze. Das ist aber natürlich Geschmackssache. Abseits davon freue ich mich schon auf meinen nächsten Ausflug zu Windows, um dann Klassiker nachzuholen, die auf dem Mac noch immer nicht verfügbar sind.
Übrigens: Linh hat das Experiment in die andere Richtung gewagt. Wenn ihr lesen wollt, wie es ihm ergangen ist: Hier ist der Link.
Die entscheidenden Faktoren: Gewohnheit und Komfort
Am Ende des Tages ist es oft die vertraute Umgebung, die darüber entscheidet, welches Betriebssystem man bevorzugt. Nach Jahren der Nutzung von macOS fühlte ich mich in der Windows-Welt nie ganz zuhause.
Das mag zum Teil an der gewohnten Arbeitsweise liegen, aber auch an den vielen kleinen Details, die mir bei macOS einfach besser gefallen – sei es die Taskleiste, das Kontextmenü oder der Dateimanager.
Windows 11 ist ohne Zweifel ein großartiges Betriebssystem, und ich verstehe, warum so viele Menschen es lieben. Doch für meinen persönlichen Workflow und meine Anforderungen bietet macOS einfach die bessere Gesamtlösung. Die Einfachheit, die Leistungsfähigkeit und die tolle Gestensteuerung machen macOS zu dem Betriebssystem, bei dem ich bleibe – und ich bereue es nicht.
Und jetzt seid ihr gefragt! Überlegt ihr, von Windows zu macOS zu wechseln – oder bleibt ihr lieber bei Windows 11? Reizt euch die nahtlose Integration im Apple-Ökosystem, oder überzeugt euch die Gaming-Performance und die neuen Funktionen von Windows? Lasst uns in den Kommentaren wissen, ob ihr bereit seid, den Sprung zu wagen – oder ob ihr lieber abwartet!
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