Lange erwartet, bald da? Windows braucht nach Update wohl endlich keinen Neustart mehr

Windows 11 soll zum 24H2-Update das Hotpatching-Verfahren einführen. Damit entfällt in den meisten Aktualisierungen der Neustart eures Rechners.

Windows 11 benötigt bald nach den meisten Updates keinen Neustart mehr. (Bildquelle: Clint Patterson via Unsplash) Windows 11 benötigt bald nach den meisten Updates keinen Neustart mehr. (Bildquelle: Clint Patterson via Unsplash)

Wenn ihr auf eurem Windows-Betriebssystem ein Update durchführt, gibt es nach abgeschlossener Installation meist noch einen Schritt zu erledigen: Der PC muss neu gestartet werden.

Der Reboot eures Rechners könnte aber demnächst entfallen, wie das Portal Windows Central entdeckt haben will. Demzufolge testet Microsoft das »Hotpatching« genannte Verfahren, welches wohl zum kommenden Windows 11 24H2 Update eingeführt werden soll.

Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft testet Hotpatching für Windows 11 Updates, was das Einspielen von Patches ohne PC-Neustart ermöglicht.
  • Das Verfahren wird voraussichtlich mit dem Windows 11 24H2 Update eingeführt.

Entdeckt wurde die Änderung im jüngsten Windows 11 Build im Entwickler-Kanal. Auf Rechnern, die die »virtualisierungsbasierte Sicherheit« (VBS) aktiviert haben, weist die jüngste Vorschau die Zeichenkette »ge_release_svc_hotpatch_prod1.240211-0859« aus.

So funktioniert »Hotpatching«: Das Updateverfahren an sich ist keine Unbekannte, denn unter anderem Linux-Betriebssysteme erlauben es schon seit Jahren, Patches ohne einen PC-Neustart aufzuspielen.

Auch Microsoft selbst hat bereits Erfahrungen mit dem Prozedere gemacht: Unter anderem die Xbox-Konsole sowie Windows Server 2022 nutzen Hotpatching.

Grundsätzlich gibt es hierfür zwei mögliche Varianten. Entweder wird nur die jeweils gepatchte Systemkomponente neu gestartet oder der betroffene Teil des Programms im Speicher getauscht, ohne dass hierfür ein Reboot fällig wird.

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Wie Microsoft in der hauseigenen Dokumentation hierzu erklärt, wird im Fall von Windows 11 wohl letzteres zum Einsatz kommen. Explizit schreiben die Entwickler, dass Hotpatch den »Code der gerade im Arbeitsspeicher ausgeführten Prozesse repariert, ohne den Prozess neu starten zu müssen«.

Einzelne Patches werden dennoch einen Neustart benötigen, denn Hotpatching benötigt gewissermaßen eine Basis, mit der der Prozess arbeiten kann. Diese Basis könnte etwa quartalsweise bereitgestellt werden, sodass beispielsweise nur noch alle drei monatlichen Updates ein Reboot erfolgen muss.

Die jährlich erfolgenden Funktionsupdates wie 24H2 werden ebenfalls zwangsläufig einen Neustart eures Rechners nach sich ziehen.

Wie Windows Central weiterhin erläutert, soll die Funktion vorläufig nur für x86-basierte Computer zur Verfügung stehen. Mit der Änderung beabsichtigt Microsoft wohl, Updates auf Rechner zu bringen, die sich bisher dem Patchprozess verweigern.

Schließlich wird mit Hotpatching alles im Hintergrund erledigt, Windows-Nutzer sollen im Idealfall gar nicht merken, dass der Computer überhaupt ein Update durchführt. Damit entfällt die potenziell störende Wartezeit, die aufgrund der Installation und dem sukzessiven Neustart entsteht.

Würdet ihr im Hintergrund laufende Windows-Updates begrüßen und die Patches so installieren lassen? Oder gibt es einen anderen Grund, weshalb ihr mit den Aktualisierungen von Microsoft wartet? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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