Ein Fest fürs Auge
Die Oberfläche von Windows XP heißt Luna und funktioniert im Prinzip wie die der 9X-Versionen. Über den Start-Button links unten gelangen Sie an Ihre Dateien und Programme. Doch bereits die ersten Minuten offenbaren den Unterschied zu älteren Windows-Varianten. Die Menüs blenden sanft ein, die Icons sind aufwändig designt, alles wirkt farbenfroher und freundlicher. An vielen Stellen nimmt die Oberfläche den Benutzer an die Hand und gibt eifrig (abschaltbare) Lösungsvorschläge. Die optische Aufpolierung verlangsamt aber im Vergleich zu vorherigen Versionen die Navigation in den Menüs. Alte Hasen werden vermutlich sowieso nach der Funktion suchen, um Windows möglichst wieder im gewohnten schnellen Zustand einer früheren Version zu haben. Natürlich enthält XP die neuesten Microsoft'schen Standard-Beigaben. Der Internet Explorer 6.0 wurde perfekt ins System eingebunden, was sich in seiner pfeilschnellen Geschwindigkeit widerspiegelt. Von DirectX 8.1 profitieren insbesondere die neuesten Grafikkarten a la ATI Radeon 8500. Während der Installation eines nicht zertifizierten Treibers weist XP mehrmals auf mögliche Inkompatibilitäten hin - damit will Microsoft ein einheitliches Treibermodell durchsetzen und Abstürzen vorbeugen.
Ruf! Mich! An!
Trotz der vielen Vorteile hat XP auch ein gravierendes Manko: die Produktaktivierung. Nach der Installation müssen Sie Microsoft innerhalb von 30 Tagen telefonisch oder per Internet eine 50-stellige Installations-Nummer zukommen lassen. Diese errechnet sich aus der Seriennummer des Prozessors, den Kennzeichen Ihrer Laufwerke und der MAC-Adresse Ihrer Netzwerkkarte. Dafür erhalten Sie eine neue Nummer, mit der Sie die Software freischalten. Ohne Aktivierung können Sie unter XP nicht mehr arbeiten, da das System nur noch bis zur Aktivierungsaufforderung bootet. Damit nicht genug: Änderungen Ihrer Hardware-Ausstattung erkennt XP sofort und zwingt Sie möglicherweise zu einer erneuten Registrierungsprozedur. Wann sich das Betriebssystem bei Auf- oder Umrüstungen zu Wort meldet, konnte uns Microsoft selbst nicht genau sagen. Steckt eine Netzwerkkarte im Rechner, lassen sich bis zu sechs Komponenten austauschen, bevor XP wieder meckert. (JR)
Den erweiterten Artikel sowie zusätzliche Screenshots finden Sie in GameStar 12/2001.
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