Samsung stellt als einziger SSD-Hersteller alle wichtigen Komponenten seiner SSDs selbst her. Bei der Samsung SSD 840 Pro sind das der MDX genannte Controller (mit drei ARM Cortex R4-Kernen), die MLC-Speicherchips mit 21 Nanometer Strukturbreite und auch die als Zwischenspeicher (»Cache«) genutzten 512 MByte DDR2-1066-RAM stammen aus Samsungs eigener Chip-Fertigung. Die SSD 840 Pro gibt es mit drei Speicherkapazitäten: Mit 128 GByte für (zum Testzeitpunkt) 120 Euro, die getestete 256-GByte-Variante für 200 Euro sowie ein 512-GByte-Modell für 400 Euro.
Allen gemeinsam ist ein beiliegender 3,5-Zoll-Einbaurahmen, fünf statt der bei den meisten SSDs üblichen drei Jahre Herstellergarantie sowie das von Samsung entwickelte, »SSD Magician« genannte Wartungs- und Diagnose-Tool, mit dem Sie die SSD 840 Pro im Detail überwachen, Daten sicher löschen, die Firmware updaten oder den Trim-Befehl manuell ausführen können (wichtig für ältere Windows-Versionen vor Windows 7).
Dazu beherrscht das Tool auch das Spiegeln vorhandener Partitionen auf die SSD 840 Pro – praktisch, falls Sie Ihre vorhandene Windows-Installation auf die SSD 840 Pro umziehen wollen, statt Windows komplett neu aufzuspielen. Die Unterschiede der SSD 840 Pro zur günstigeren Samsung SSD 840 bestehen zum einen im etwas kleineren Speicherplatz und dem niedrigen Preis der SSD 840 (120 GByte für 85 Euro, 250 GByte für 160 Euro, 500 GByte für 300 Euro), da diese auf preiswerteren TLC- statt auf MLC-Chips basiert. Eine detaillierte Erklärung zu den Unterschieden zwischen TLC und MLC finden Sie übrigens in unserem Test der Samsung SSD 840. Zum anderen bietet nur die SSD 840 Pro fünf statt drei Jahre Herstellergarantie, die restliche Ausstattung bleibt gleich. In den folgenden Abschnitten klären wir, wie es um die Geschwindigkeit der SSD 840 Pro gegenüber der kleinen Schwester sowie aktueller Konkurrenz-SSDs bestellt ist, deren Tests wie demnächst veröffentlichen.
Wie wir testen
Wie gehabt nutzen wir für die Leistungsbeurteilung der einzelnen SSDs den bewährten »AS SSD Benchmark« (Version 1.7). Der Benchmark testet etwa die Leistung beim Lesen und Schreiben großer, zusammenhängender Dateien wie etwa einem Film oder einem umfangreichen .zip-Archiv. Die entsprechenden Ergebnisse finden Sie im Benchmark »Sequenzielle Performance«. Im Windows-Alltag kommen das Lesen und Speichern vieler kleiner, unzusammenhängender Dateien allerdings wesentlich häufiger vor, die Benchmark-Resultate in dieser Disziplin finden Sie unter »Random Performance«. Als nächstes testet der AS SSD-Benchmark die Kopierleistung der SSDs bei unterschiedlichen Datentypen, wie etwa »ISO« (zwei große Dateien), »Programm« (viele kleine Dateien) und »Spiel« (Mix aus großen und kleinen Dateien). Alle Messungen haben wir jeweils fünf Mal durchgeführt und das Ergebnis gemittelt.
Trotz der praxisnahen Datentypen des Benchmark-Tools testen wir alle SSDs auch beim Einsatz als Windows- und Spielelaufwerk, denn schließlich nutzt das beste Benchmark-Ergebnis nichts, wenn es in der Praxis hapert. Daher messen wir wiederum jeweils fünf Mal die Zeit, die vom Drücken des Startknopfes an unserem Testsystem bis zum Erscheinen des Desktops von Microsoft Windows 7vergeht (inklusive Virenscanner, Skype und Steam). Und auch beim Laden eines Spielstandes von Anno 2070 (das überraschenderweise kaum von einer SSD profitiert) sowie beim Betreten einer 64-Spieler-Karte von Battlefield 3 (wo eine SSD die Ladezeit deutlich senkt) lassen wir die Stoppuhr mitlaufen. Den Vergleich zu einer herkömmlichen Magnetfestplatte ermöglichen Ihnen die Ergebnisse der Seagate Barracuda (1,0 TByte, SATA3, 7.200 U/Min), die Sie ebenfalls in den Benchmarks finden.
Benchmark-Tests große Dateien
Samsungs Kombination aus eigenem Controller und Speicher geht im Test auf: In allen unseren Benchmarks kann sich die Samsung SSD 840 Pro an die Spitze setzen. Beim Lesen und Schreiben großer Dateien (»Sequenzielle Performance«) liegt sie mit 510,9 respektive 492,5 MByte pro Sekunde nicht nur beim Lesen am praktischen SATA3-Limit (was auch den meisten anderen SSDs gelingt), sondern auch beim Schreiben (was kaum ein Konkurrent schafft). Auf ein ähnliches Niveau kommen beim Schreiben nur die OCZ Vector und die Corsair Neutorn GTX, beide bleiben aber letztlich hinter der Samsung SSD 840 Pro.
Sequenzielle Performance
AS SSD Benchmark
- Lesen
- Schreiben
- 0,0
- 104,0
- 208,0
- 312,0
- 416,0
- 520,0
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