3. Red Dead Redemption für PC
Neidisch schauen wir im Frühjahr 2010 rüber zu den Kollegen von GamePro. Die testen mit Red Dead Redemption eins der besten Rockstar-Spiele überhaupt und vergeben die Traumwertung von 95 Punkten. Voller Optimismus bringen wir in der Ausgabe 07/2010 eine große Vorschau. Schließlich hat uns ein Rockstar-Mitarbeiter andeutungsweise gesteckt, dass es vielleicht unter Umständen eventuell und irgendwann mal eine PC-Fassung geben könnte.
Und warum sollten wir das nicht glauben, bei GTA 4 hat es ja auch geklappt? Ob es tatsächlich in irgendeiner Schublade Umsetzungspläne gab, wissen wir bis heute nicht mit absoluter Sicherheit. Was wir jedoch mittlerweile wissen ist, dass es bis heute kein Red Dead Redemption für den PC gibt. Auch der Nachfolger ist bislang nur für die Konsolen angekündigt. So oder so war bei unseren blauäugigen Vorschau-Artikeln der Wunsch der Vater des Gedankens. Und wir schämen uns dafür, bei so vielen PC-Spielern falsche Hoffnungen geweckt zu haben.
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4. Übereilte Tests
Die zwei großen Probleme eines gedruckten Magazins: 1. Irgendwann müssen alle Artikel final bei der Druckerei sein, ein »Patchen« des Hefts ist unmöglich. 2. Von der Abgabe in den Druck bis zum Kiosktermin vergehen etliche Tage, wenn nicht Wochen. Das heißt: Wenn der Test zu einem Spiel in der Ausgabe stattfinden soll, die gleichzeitig mit einem wichtigen Spiel erscheint, muss uns die Software schon Wochen vorher testbar vorliegen. Und das kommt nur sehr, sehr selten vor. Gleich in der Ausgabe 10/1997 testen wir deshalb zum Beispiel das nur mit viel gutem Willen und zwei zugedrückten Augen »fertige«, extrem verbuggte Demonworld und glauben den Versprechungen der Macher bei Ikarion.
GameStar-Podcast: Spielewertungen - Wichtig oder weg damit?
Auch Gothic 3 (siehe weiter oben) ist einer dieser übereilten Tests. Die kommen zwar in der GameStar-Geschichte zum Glück nur sehr selten vor, fallen uns aber immer wieder auf die Füße, weil zum Beispiel die Entwickler ihre Versprechungen doch nicht einhalten. Mittlerweile sind wir da zum Glück etwas schlauer, was in Zeiten von Online-Aktivierungen und Day-1-Patches oft auch gar nicht anders möglich ist. Wir haben schon lange damit aufgehört, Tests »mit Gewalt« ins Heft zu kriegen und bringen in Grenzfällen lieber ehrliche Vorabtests mit einer fundierten Wertungstendenz, zuletzt etwa zu Halo Wars 2.
5. Lambert-Cheat
Anfang 2000 ist das Internet noch jung, Tipps & Tricks für Spiele stehen im Magazin des Vertrauens. Jeden Monat bekommen wir von Lesern unzählige Zuschriften mit Tipps und Cheats zur Veröffentlichung. Mit dabei: ein praktischer Kniff für das Multiplayer-Phänomen Counter-Strike. Mit dem so genannten Lambert-Cheat dreht man die Helligkeit ordentlich hoch, natürlich sind Gegner so leichter zu entdecken und damit abzuschießen.
Wir freuen uns über den guten Tipp und drucken den Cheat treudoof ins Heft – sehr zum Unwillen der (damals noch zum Glück recht kleinen) Counter-Strike-Community, die uns im Forum wüst beschimpft. Dass »Lambert« beim Erscheinen des Magazins in der aktuellen Version des Spiels schon gar nicht mehr funktioniert, ist keine Entschuldigung. Wir lernen daraus und machen in Zukunft um das Thema Multiplayer-Cheats einen Riesenbogen.
Report über professionelle Cheat-Entwickler - Armee der Betrüger
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