Seite 9: Die 300 besten PC-Spiele: Das große Ranking

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Inhaltsverzeichnis

220. Forza Motorsport 7

Entwickler: Turn 10
Publisher: Microsoft
Erschienen: Oktober 2017

Dimitry Halley: Forza Motorsport hat mich zum Rennspiel-Genre zurückgebracht, nachdem Need for Speed mich vor vielen Jahren verlor. Denn Microsofts Racing-Serie ist ein wunderbarer Einstieg in die Faszination des Rennsports. Das galt für Forza 6, und natürlich stimmt es auch bei Forza Motorsport 7. Der Vorteil am aktuellsten Teil: Es gibt ihn auch in vollem Umfang für PC! Mit über 700 Autos brettere ich über die bekanntesten Strecken der Welt, erringe Sieg für Sieg und erobere ganz für mich persönlich immer anspruchsvollere Simulationseinstellungen.

Klar, Forza 7 ist keine Rennsimulation. Aber trotzdem habe ich erst hier gelernt, mit manueller Schaltung, Kupplung, ausgeschaltetem ABS, ja, gänzlich unplugged zu heizen. Das Fahrgefühl stimmt, optisch bietet gerade der PC so einige Leckerbissen. Keine aktuelle Mainstream-Rennserie zelebriert Motorsport-Kultur so eindrucksvoll wie Forza. Und bei stürmischer Nacht auf dem Nürburgring in einen sonnigen Morgen hineinzufahren - das wird einfach nicht alt. In Forza 8 dürfen sie dann gerne Jahreszeiten wie bei Project Cars 2 nachreichen.

Forza Motorsport 7 im GameStar-Test


219. Colin McRae Rally

Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters
Erschienen: Oktober 1998

Heiko Klinge: Für Außenstehende dürfte es ein ziemlich bizarres Schauspiel gewesen sein: Fünf Typen starren ebenso gedrängt wie gebannt auf einen Monitor, lediglich einer sitzt direkt davor. Alle drei bis vier Minuten darf jemand anders für ein paar Minuten sitzen.

Der Grund für diese nerdige Reise nach Jerusalem: Colin McRae Rally. Der Rallyekampf gegen die Uhr fühlte sich 1998 einfach derart glaubwürdig und richtig an, dass jeder in der WG mal fahren wollte – egal ob er was mit Spielen am Hut hatte oder nicht. Und dann nochmal und nochmal und nochmal. Einfach weil man bei diesem Meilenstein wirklich das Gefühl hatte, selbst beim 128. Anlauf irgendwo noch eine Zehntelsekunde herausholen zu können. Heute klingt das selbstverständlich, 1998 war es für mich ein Rennspiel-Erweckungserlebnis.

Colin McRae: DiRT 2 im Test: So gut war der Ableger von 2009


218. Terraria

Entwickler: Re-Logic
Publisher: Re-Logic
Erschienen: Mai 2011

Robin Rüther: In Terraria kann ich sowohl prachtvolle Villen hochziehen als auch fliegende Augen bekämpfen. Obwohl der Bauaspekt des 2D-RPG-Erkundungs-Mix‘ gut umgesetzt ist und zahlreiche Optionen für Hobby-Architekten anbietet, hat es mich immer schon zum Rollenspielaspekt hingezogen. Immerhin bin ich bereits in Minecraft nie über einen trostlosen Quader hinausgekommen, den ich liebevoll »Haus« nannte. In Terraria stürze ich mich darum am liebsten in den Untergrund, um Mineralien zu sammeln und mit Dämonen zu kämpfen. Danach setze ich mich an die Schmiede: Aus einem einfachen Holzschwert wird eine Laserklinge und Pfeil und Bogen ersetze ich mit einer Megashark – einer Minigun in Haiform. Klingt schräg? Dann wartet mal ab, bis ihr mein Katzen schleuderndes Großschwert gesehen habt!

Terraria im Nachtest: Nach 9 Jahren endlich ein Meisterwerk


217. The Witness

Entwickler: Thekla, Inc.
Publisher: Thekla, Inc.
Erschienen: 26. Januar 2016

Markus Schwerdtel: Dass er vertrackte Rätsel mag, hat Indie-Ikone Jonathan Blow ja schon mit Braid bewiesen. In The Witness treibt er die Sache jedoch auf die Spitze. Dabei habe ich mich am Anfang von der idyllischen Insel einlullen lassen, die Blow mit simpel anmutenden, aber echt kniffligen »Zieh eine Linie«-Rätseln gespickt hat. Zu Beginn ist auch noch alles im Butter: Die ersten Rätsel lösen sich wie von selbst, schnell erschließt man neue Bereiche der Insel. Doch spätestens wenn sich durch bestimmte Blickwinkel direkt in der Landschaft die Knobelherausforderungen manifestieren, wird es endgültig abgedreht. The Witness ist ein Rätselmeisterwerk, bei dem man Schicht für Schicht immer tiefer ins Spiel und die eigenen Gehirnzellen eindringt. Durchgespielt habe ich es bis heute nicht. Aber wenn ich mal in Rente bin und meinen Geist trainieren muss …

The Witness im GameStar-Test


216. Fallout 4

Entwickler: Bethesda Game Studios
Publisher: Bethesda
Erschienen: November 2015

Michael Graf: Kein Spiel schafft es, aus grauen Ruinen eine derart einladende Welt zu bauen wie Bethesdas »neue« Fallout-Serie; Fallout 4 bildet da keine Ausnahme. Das verheerte Boston und sein Umland verlocken zum Erkunden, weil überall Geschichten der Entdeckung harren. Von den Atomkultisten im Leuchtturm über die »Dungeons & Dragons«-Partie auf staubigen Forschungsrechnern bis zum Schulbunker, dessen volljährige Bewohner »entsorgt« wurden - ein Ausflug ins Ödland wirft mehr denkwürdige Momente ab, als man auf den ersten Blick denken könnte.

Es gibt sogar eine versteckte Katzenhütte! In puncto Entdeckerdrang schlägt Fallout 4 damit sogar The Witcher 3, dessen Spielwelt weniger Bemerkenswertes bereithält. Dafür kann CD Projekt deutlich besser erzählen, womit wir bei der Schwäche von Fallout 4 wären: Es schöpft das Potenzial seines Settings nicht aus. Die vielversprechende Handlung um geheimnisvolle Androiden plätschert dahin, die Hauptschauplätze sind weniger prägnant als in Fallout: New Vegas, die Nebenquests oft unspektakulär und die Charaktere dünner als Wursthäute; bei den zufallsgenerierten Botengängen greift Bethesda schließlich vollends in den Design-Giftschrank. Auch das vereinfachte Charaktersystem erhitzt die Fangemüter. Ja, als Rollenspiel könnte Fallout 4 besser sein. Seine fantastische Spielwelt hebt es dennoch aus der Konkurrenzmasse heraus.

Fallout 4 im GameStar-Test


215. Fallout

Entwickler: Black Isle Studios
Publisher: Interplay
Erschienen: September 1997

Elena Schulz: Heute ist Fallout untrennbar mit Bethesda verbunden. Das war aber nicht immer so: Die Idee zum Endzeit-Rollenspiel stammt von Brian Fargo, der seinerzeit bei Interplay gerne ein neues Wasteland entwickeln will. Allerdings fehlen die nötigen Markenrechte. Das erste Fallout gilt deshalb als inoffizieller Wasteland-Nachfolger. Fallout kommt vor allem für seine ernste und packende Geschichte, gepaart mit tiefschwarzem Humor gut an. Gelobt werden außerdem die offene Spielwelt samt großer Handlungsfreiheit und die ungewöhnliche Mischung aus Postapokalypse und USA der 50er-Jahre, wie man sie auch heute noch von den Fallout-Spielen kennt und liebt. Apropos lieben: Jedermanns liebster Hundbegleiter, Dogmeat, betritt hier auch zum ersten Mal das virtuelle Ödland.

Großer Making-of-Report zu Fallout: Der Anfang der Endzeit


214. Wolfenstein 2: The New Colossus

Entwickler: Machine Games
Publisher: Bethesda
Erschienen: Oktober 2017

Philipp Elsner: Singleplayer-Spiele sind tot? Totaler Quatsch. Wolfenstein 2 ist ein quicklebendiger Beweis dafür, dass Shooter auch heute noch hervorragend ohne Multiplayer-Modus auskommen und fantastische Geschichten erzählen können! Wenn ich an The New Colossus denke, denke ich an die vielen bizarren und liebenswürdigen Figuren, an die bitterböse Satire und an die dramatisch bis traurigen Momente.

In diesem gelungenen Mix geht beinahe die Tatsache unter, dass sich Wolfenstein 2 auch rein spielmechanisch einfach großartig anfühlt: Die Waffen klingen satt und mächtig und lassen sich wie die Spielfigur selbst mit Upgrades aufmotzen - so kommt Abwechslung ins Spiel, ohne dass das Old-School-Gefühl zu stark verwässert wird und zu einem Pseudo-RPG verkommt. Unterm Strich ist Wolfenstein 2 also nicht nur ein klasse Shooter, sondern auch ein Leuchtfeuer für den Singleplayer im Zeitalter der Online-Spiele.

Wolfenstein 2: The New Colossus im GameStar-Test


213. Dead Space 2

Entwickler: Visceral Games
Publisher: Electronic Arts
Erschienen: Februar 2011

Sandro Odak: Zwischen Dead Space und Dead Space 2 hat sich meine Einstellung Horrorspielen gegenüber nicht verändert (falls ihr Platz 89 überlesen habt: Ich habe panische Angst vor ihnen). Dieses Mal habe ich den Test aber freiwillig übernommen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Am meisten blieb mir die Rückkehr auf die USG Ishimura, das Raumschiff des ersten Teils, in Erinnerung. Isaac betritt das in Reparatur geschleppte und menschenleere (auch nekromorphleere) Schiff in einem der Kapitel. Und obwohl da nichts war, musste ich trotzdem an jeder Ecke innehalten und mich daran erinnern, wie mich die Macher zuvor an dieser Stelle gefoppt hatten. Was für ein perfider Psychohorror!

Dead Space 2 im GameStar-Test


212. Brothers in Arms: Hell’s Highway

Entwickler: Gearbox
Publisher: Ubisoft
Erschienen: Oktober 2008

Petra Schmitz: Mechanisch hat Hell’s Highway im Vergleich zu den Vorgängern noch einiges draufgepackt beziehungsweise geändert. In der internationalen Version gibt’s auch so eine Killcam, die gut zu überdrehter Action passt oder zu Spielen, die sich nicht ganz ernst nehmen. Bei Hell’s Highway passt die gar nicht, deswegen war ich auch damals sehr froh, dass dieses Feature für den deutschen Markt entfernt wurde. Der dritte Teil der Band-of-Brothers-Reihe punktet nämlich vor allem bei der Handlung und zeigt uns die amerikanischen Soldaten auf dem Hell’s Highway nicht als strahlende Helden, sondern als Männer, die ihr Tun in Frage stellen. Gänsehaut!

Brothers in Arms: Hell's Highway im GameStar-Test


211. Alien Isolation

Entwickler: Creative Assembly
Publisher: Sega
Erschienen: Oktober 2014

Peter Bathge: Im ersten Moment wollte ich mit Isolation nichts zu tun haben: Ein Horrorspiel? Von den Total-War-Machern? Gut, dass ich es mir nochmal anders überlegt habe! Denn das Versteckspiel mit dem erschreckend natürlich wirkenden KI-Alien hat mich wochenlang an den Bildschirm gefesselt. Warum so lange? Nun, erstens zieht sich die Spielzeit von Alien: Isolation einen Tick zu sehr - und zweitens habe ich mich als notorischer Angsthase immer nur tagsüber und immer nur in kurzen Abschnitten auf die verlassene Raumstation Sevastopol gewagt. Oft saß ich dabei mit angehaltenem Atem da und starrte auf meinen piepsenden Bewegungsmelder, während meine Spielfigur in irgendeinem Schrank steckte. Klingt langweilig, aber das waren für mich einige der besten Wochen im Spielejahr 2014!

Alien: Isolation im GameStar-Test


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