Es war einmal #64 - Blockbuster-Ankündigungen im Mai

Diese Woche in »Es war einmal«: Das Online-Rollenspiel Everquest 2 und der Ego-Shooter Doom 3 werden angekündigt.

Täglich berichtet GameStar.de über die aktuellen Ereignisse in der Welt der Videospiele, doch wie ist der »status quo« überhaupt entstanden? In dem wöchentlichen Format »Es war einmal« wagen wir den Blick in die Vergangenheit und präsentieren Ihnen die wichtigsten News, die heißesten Gerüchte, und die besten Neuerscheinungen vor genau neun Jahren.

02. Mai 2002 - 08. Mai 2002

Die wichtigsten News

Ankündigung von Everquest 2 und Doom 3

Obwohl mit der E3 die wichtigste Videospielmesse der Welt noch erst im Juni stattfand, wurden in der Woche vor neun Jahren zwei echte Blockbuster angekündigt: Everquest 2und Doom 3. Bei Everquest 2 war dies eine kleine Überraschung: Zwar spekulierten wir über eine baldige Ankündigung bereits im April, wenn man diese News aber mit den unzähligen Gerüchten vor der Doom-3-Ankündigung vergleicht, wirkt sie wie eine Kleinigkeit.

Das erste Mal hörte man im Juni 2000 von Doom 3. Der damalige Chef-Programmierer des Entwicklerstudios id Software, John Carmack, kündigte inoffiziell den Nachfolger eines der Spiele an, die das Genre mitgegründet haben. Von da an verstrich kaum ein Monat, in dem es keine neuen Gerüchte oder inoffizielle Informationen zu Doom 3 gab. Manche dieser Gerüchte waren blödsinnig (Doom 3 noch 2001?), andere stimmten mit dem letztendlichen Ergebnis überein (Doom 3 spielt auf dem Mars). Die Spekulationen brachen auch nicht ab, als id Software den Ego-Shooter am 3. Mai 2002 endlich offiziell per Pressemitteilung ankündigten. Darin wurde ausschließlich der Titel und die Entwicklung bestätigt - mehr nicht. id verwies auf die kommenden E3, auf der Doom 3 erstmals öffentlich vorgeführt wurde.

Doom 3 - Screenshots ansehen

» Den GameStar-Test von Doom 3 lesen

Die Präsentation wurde abgefilmt und machte im Internet die Runde. Was PC-Spieler da zu sehen bekamen, war atemberaubend. Und das, obwohl die Qualität des Videos sehr zu wünschen übrig ließ. Sie reichte, um einen Eindruck der wahnsinnigen Grafik zu vermitteln. Die Serie, die als Grundstein des Ego-Shooter-Genres gilt, sollte das gleiche Genre durch einen weiteren Meilenstein nach vorne treiben. Geklappt hat dies nicht wirklich. id Software veröffentlichte Doom 3 am 13. August 2004. Die Grafik hielt, was sie versprochen hatte, keine Frage. Das Gameplay und die Hintergrundgeschichte konnten allerdings nicht mit den Erwartungen mithalten, die sich in den Jahren des Hype-Aufbaus gebildet hatten.

Als Spieler schoss man sich durch einen Korridor nach dem nächsten und die Schockeffekte wurden bereits nach wenigen Stunden Spielzeit vorhersehbar. Die Entwickler hatten sich außerdem dafür entschieden, dass der Spieler seine Waffe und seine Taschenlampe nicht gleichzeitig nutzen darf. Und das in der fernen Zukunft, die Nachtsicht-Technologie wurde offenbar vergessen. Die Hintergrundgeschichte unterschied sich außerdem nicht von der des ersten Teils. Nichtsdestotrotz war Doom 3 ein überdurchschnittlicher Ego-Shooter, nur eben nicht der erhoffte Meilenstein.

Everquest 2 - Screenshots ansehen

Eine komplett andere Zielgruppe ließ die Ankündigung von Everquest 2 aufhorchen. Statt durch enge und dunkle Gänge sollte es in dem Online-Rollenspiel mit vielen Mitspielern durch eine offene Welt gehen. Zum Zeitpunkt der Ankündigung hatte der Vorgänger Everquest rund 400.000 Abonnenten, was für damalige Verhältnisse eine ungeheure Menge war. Everquest galt als das Maß aller MMORPGs, weil es auch noch nicht viele Konkurrenzprodukte gab. Die Erwartungen für Everquest 2 waren also hoch.

Und wieder konnten diese nur teilweise erfüllt werden. Wie Doom 3 erschien Everquest 2 im Jahr 2004, beide wurden außerdem am gleichen Tag angekündigt. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Spiele in ihrem Genre neue grafische Maßstäbe setzten. Für ein Online-Rollenspiel kann das aber schädigender sein, als für einen Ego-Shooter. Einige Liebhaber des Vorgängers ließen sich von den hohen Hardwareanforderungen abschrecken. Auch das Gameplay entsprach nicht in allen Punkten dem des Vorgängers, weswegen Everquest 2 eine etwas andere Zielgruppe ansprach als noch Everquest 1. Im GameStar-Test erhielt das Online-Rollenspiel von Sony Online Entertainment 86 Punkte.

Was ist sonst noch passiert?

Das Civilization-3-Add-On wird angekündigt +++ Das Online-Rollenspiel Shadowbance wird verschoben +++ Black Isle arbeitet an einem geheimen Rollenspiel +++ Sudden Strike 2 wird fertiggestellt +++ Sony nimmt die Entwicklung der PlayStation 3 in Angriff +++

zu den Kommentaren (7)

Kommentare(7)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.