Fazit: Fallout 76 - Wie viel Spaß werden Singleplayer-Rollenspieler haben?

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Story ohne Leben
Ich sehe tote Menschen
Tonbänder reichen nicht

2

Was sagt die Welt?
Charakter aus dem Boosterpack
Vom Rollenspiel zum Survival-Spiel

3

Fazit

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Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42
Wer Spaß mit Fallout 76 haben will, muss sich darauf einlassen, dass es ein sehr anderes Fallout geworden ist. Es ist nicht einfach die gleiche Art Rollenspiel wie früher mit Koop obendrauf - es ist ein Survivalspiel. Die Story stellt Bethesda klar hinter dem Multiplayer zurück, indem es alle NPCs für eine Welt opfert, in der wir uns allein mit anderen Spielern austoben können.

Persönlich finde ich das schade. Ich glaube, man hätte ein Online-Spiel wie dieses auch mit weniger Einschnitten bei der Story möglich machen können. Und eine spannende Story fesselt mich einfach mehr als jede Survival-Sandbox. Aber das ist freilich Geschmackssache und muss nicht heißen, dass man mit Fallout 76 keinen Spaß haben kann. Nur eben nicht den gleichen Spaß wie früher.

Dimitry Halley
@dimi_halley
Bethesda-Spielwelten habe ich immer dafür geliebt, dass ich dort mehr als in den meisten RPGs wirklich frei in eine Rolle schlüpfen konnte. Man ließ mich auf Skyrim los und ich verkörperte einen Dieb, eine Mörderin, einen Legionär, einen Drachentöter. Meine Charaktere dienten mal den Aedra, mal den Daedra, und nur deshalb saugte ich all die Bücher, Journale und Gespräche so gerne auf. Weil ich in Himmelsrand, Cyrodiil und Co. wirklich lebte. Fallout 76 wirft die meisten dieser Stärken über Bord.

Jetzt bin ich irgendein überlebender Typ, der durch ein verlassenes West Virginia läuft, in Häusern Stifte, Wecker und Dosen mitgehen lässt, aus irgendeinem Grund toten Leuten folgt und regelmäßig Kakerlaken kocht. Statt zwischen Leisetreterei, Wortgewandtheit oder Fraktionen zu wählen, entscheide ich bloß über Pumpgun, Knüppel und den Bauplatz meines C.A.M.P.s.

Die meisten Quests erzählen recht belanglose Geschichten von Leuten, die mal korrupt, mal gierig, mal doof waren - und sie enden alle im Tod. Und selbst die coolen Geschichten, auf die man vereinzelt stößt, machen Appalachia nicht lebendig, weil mich ohnehin vordergründig die Jagd nach Beute durch die Länder treibt. Und das muss man wissen, wenn man sich auf Fallout 76 einlassen will.