Etwas mehr als drei Jahre ist es her, dass der Minecraft-Erfinder und Mojang-Gründer Markus Persson das australische Unternehmen Euclideon des Betrugs bezichtigte. Kurz zuvor hatte die 2010 noch unter dem Namen Unlimited Detail bekannte Firma ein Video ihrer »Unlimited Detail«-Rendering-Technik veröffentlicht, die statt auf Polygone auf 3D-Atome genannte Wolken aus einzelnen Punkten zurückgreift - und so eine äußerst beeindruckende Grafikqualität auf den Bildschirm zu zaubern scheint.
Perssons Vorwurf damals: Schon rein rechnerisch sei diese Technik gar nicht möglich, da für die Darstellung einer einen Quadratmeter großen Insel mindestens rund 512.000.000.000.000.000 3D-Atome oder 512 PetaByte an Daten notwendig wären, ohne das darin schon Farben oder Beleuchtung berücksichtigt seien. War die Euclideon-Tech-Demo also nur ein Versuch, in betrügerischer Absicht Investoren zu finden?
Nachdem die Australier ihr 3D-Atom-Konzept zunächst noch verteidigten, wurde es anschließend für eine lange Zeit ziemlich ruhig um das Projekt - bis heute zwei neue Tech-Demo-Videos auftauchten, die wieder einmal eine recht beeindruckende Grafik darstellten.
Die beiden neuen Video zeigen laut Euclideon Umgebungen aus der realen Welt, die mit der sogenannten Solidscan-Technologie in eine digitale Form gebracht worden sein sollen. Mit dieser Technologie soll es möglich sein, die Auflösung gewöhnlicher Laser-Scans um das 200- bis 1.000-Fache anzureichern und das Endergebnis dann in die Unlimited-Detail-Engine zu importieren.
Für Spieler von besonderem Interesse dürfte allerdings die Ankündigung des Unternehmens sein, 2015 zwei Spiele auf Basis dieser beiden Technologien veröffentlichen zu wollen. Zudem merkt man erneut an, offen für Investoren zu sein.
Ob Persson am Ende Recht behält, und das ganze tatsächlich nur ein großer Scam-Versuch ist, oder ob Euclideon wirklich die Grafik in Videospielen mit seinen Technologien revolutionieren wird, dürfte sich also spätestens im kommenden Jahr klären.
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