Intel bleibt auch bei der mittlerweile vierten Core-i-Generation »Haswell« seinem Namensschema treu und teilt die neuen Prozessoren in die gewohnten Core i3/i5/i7-Serien ein. Der Intel Core i5 4670K im Test gehört damit zu den CPUs mit vier Kernen, unterstützt im Gegensatz zu den teureren i7-Verwandten aber kein Hyperthreading und besitzt nur 6,0 statt 8,0 MByte L3-Cache-Speicher.
Das fehlende Hyperthreading ist für Spieler in der Regel problemlos verschmerzbar. Zwar sorgt die Technik dafür, dass die CPU pro Kern zwei Aufgaben (»Threads«) gleichzeitig abarbeiten kann - was in konsequent auf Multi-Core-Nutzung optimierten Programmen durch die bessere Auslastung der vorhandenen vier Rechenkerne bis etwa 20 Prozent mehr Leistung bringt - Spiele profitieren bei einer Quad-Core-CPU allerdings nicht davon, da schon vier Kerne beziehungsweise Threads kaum in aktuellen Engines ausgenutzt werden.
Bei Dual-Core-CPUs bringt Hyperthreading dagegen auch in Spielen etwas, da mehr als zwei Kerne beziehungsweise Threads mittlerweile häufig einen spürbaren Performance-Vorteil bringen.
Der verkleinerte L3-Zwischenspeicher fällt in Spielen ebenfalls nicht negativ auf, sodass eine i5-CPU für Spieler in der Regel deutlich mehr Leistung pro Euro bietet als die spürbar teureren i7-Verwandten. Der Intel Core i5 4670K beerbt den populären Core i5 3570K der Ivy-Bridge-Generation und kostet zum Testzeitpunkt zwischen 195 und 215 Euro - je nachdem, ob Sie das teurere Modell mit angehängtem »K« (also den Core i5 4670K) kaufen, der dank freiem Multiplikator das Übertakten erheblich vereinfacht. Oder ob Sie den günstigeren Core i5 4670 (ohne »K«) wählen, der die identische Technik ohne frei einstellbaren Multiplikator bietet.
Intel Core i5 4670K im Detail
Die vier Kerne des Core i5 4670K besitzen einen Standardtakt von 3,4 GHz, die automatische Turbofunktion steigert die Frequenz aber (abhängig von Stromverbrauch und Wärmeentwicklung) auf bis zu 3,8 GHz, wenn nur maximal zwei Kerne belastet werden. Bei Last auf drei Kernen sind es noch maximal 3,7 GHz und bei Nutzung aller vier Kerne immerhin eine moderate Steigerung von 200 MHz auf 3,6 GHz. In der Praxis ist die Turbofunktion praktisch durchgehend aktiv und sorgt für aufwandlose Mehrleistung ohne Aufpreis, sodass wir den Turbo auch während der Benchmarks aktiv lassen, obwohl die Ergebnisse je nach Kühler und Umgebungstemperatur minimal unterschiedlich ausfallen.
Die Unterstützung für maximal vier Speicherriegel in Dual-Channel-Konfiguration und offiziell maximal DDR3-1600-Geschwindigkeit bleibt identisch zur Vorgängergeneration, auch der Fertigungsprozess mit 22 Nanometer Strukturbreite ist identisch. Die technischen Fähigkeiten der integrierten DirectX-11.1-Grafikeinheit ändern sich ebenfalls nicht, allerdings ist die 3D-Leistung nun spürbar höher. Die reine Grafikleistung (auch im Vergleich zu AMDs neuer APU A10 6800K) untersuchen wir im separaten Artikel Spielen ohne Grafikkarte?
Wie alle Haswell-CPUs benötigt auch der Core i5 4670K ein neues Mainboard mit dem Sockel 1150, was unter anderem am nun im Prozessor selbst untergebrachten Spannungsregler liegt, der zuvor auf dem Mainboard residierte. Eine ausführliche Beschreibung der Haswell-Mikroarchitektur sowie der neuen Mainboard-Chipsätze finden Sie in unserem Test des Core i7 4770K.
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Testsystem
Die Rechenleistung des Core i5 4670K in Spielen messen wir im Test mit Benchmarks von fünf Titeln diverser Genres wie Anno 2070 , Batman: Arkham City , F1 2011 , H.A.W.X. 2 sowie Skyrim. Damit die eingesetzte Nvidia Geforce GTX 680die Benchmark-Werte nicht unverhältnismäßig stark beeinflusst, verzichten wir auf Bildverbesserungen wie Kantenglättung oder anisotrope Texturfilterung. Allerdings messen wir alle Spiele in hohen bis maximalen Details und in den verbreiteten Auflösungen 1680x1050 und 1920x1080. Mit minimalen Details und niedrigeren Auflösungen treten zwar die Unterschiede zwischen den Prozessoren stärker hervor, verlören dann aber nahezu jeglichen Bezug zu den im Spielealltag gängigen Einstellungen.
Spiele-Benchmarks
In den Benchmarks bietet der Core i5 4670K Spieleleistung satt. In Anno 2070 etwa ordnet er sich nur zwischen zwei (1920x1080) und fünf Prozent (1680x1050) hinter dem etwa 100 Euro teureren Topmodell Core i7 4770K ein. Auch in H.A.W.X. 2 bleibt der Rückstand in etwa auf diesem geringen Niveau. Bei Skyrim liegt er mit im Schnitt 14 Prozent weniger Leistung gegenüber dem i7 4770K allerdings etwas zurück – der Nachteil ist aber noch in einer Größenordnung, die zwar mess- aber in der Praxis kaum spürbar ist.
Gegenüber dem direkten Vorgänger Core i5 3570K kann der i5 4670K allerdings so gut wie keinen Vorsprung herausrechnen – in fast allen Titeln ist der Core i5 4670K nur um wenige, beim Spielen unmerkliche Prozentpunkte im Vorteil. Abgeschlagen bleibt dagegen die AMD-Konkurrenz. Der AMD FX 8350 kann nur in H.A.W.X. 2 seinen Rückstand auf den Core i5 4670K mit etwa vierzehn Prozent einigermaßen in Grenzen halten. In Skyrim leistet der Haswell-Vierkerner dagegen fast 50 Prozent mehr – angesichts des fast identischen Preises der beiden CPUs ein herber Schlag für AMD.
Anno 2070
hohe Details, DX11
- 1680x1050
- 1920x1080
- 0
- 24
- 48
- 72
- 96
- 120
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