Fazit: Little Nightmares im Test - Ein faszinierender Albtraum mit bösem Erwachen

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Fazit der Redaktion

Dom Schott
@R3nDom

Ich habe nicht bereut, meine Zeit in Little Nightmares investiert zu haben: Allein das Leveldesign ist abgesehen des atmosphärisch etwas schwächeren Auftakts ein absoluter Volltreffer. Jedes Areal und nahezu jedes Rätsel verrät mir ein wenig mehr über diese seltsame Welt, in der ich mit der Hauptfigur Six gefangen bin.

Warum ich hier bin, wer meine Gegner sind - wer ich selbst überhaupt bin - all diese Fragen, trage ich unterdessen Level um Level mit mir herum, sammle einzelne Puzzelteile auf, versuche mir selbst ein Bild zu machen. Dieses Kopfkino zieht mich weiter in die Spielwelt von Little Nightmares, als es eine kinoreife Zwischensequenz je geschafft hätte. Und gerade deswegen ist es so enttäuschend, dass das Finale daran scheitert, meine Fragen zu beantworten oder mir zumindest neue Geheimnisse aufzudrücken, über die ich auf Reddit & Co. gemeinsame mit anderen Spielern spekulieren kann.

Stattdessen fühlt sich das Finale vielmehr so an, als wäre es den Entwicklern schlichtweg nicht gelungen, alle Ideen, Hinweise und roten Fäden am Ende wieder zu einem zusammenhängenden Bild zu vereinen. Der Eindruck wird noch verstärkt, wenn ich darüber nachdenke, dass einige der wichtigsten Informationen über die Welt von Little Nightmares nicht im Spiel selbst, sondern auf der offiziellen Homepage beiläufig erklärt werden.

Nein, ich habe nicht bereut, meine Zeit in Little Nightmares investiert zu haben - doch ärgere ich mich dennoch darüber, dass am Ende der Geschichte kaum mehr als ein achselzuckendes »Meh als Reaktion darauf übrig bleibt, was einmal als vielversprechendes und gruseliges Abenteuer begann.

Petra Schmitz
@flausensieb

Das Artdesign von Little Nightmares ist zum Niederknien. Ich könnte dem Koch stundenlang beim Rumhantieren in der Küche zuschauen. Aber ich kann auch Doms Bedenken über die Darstellung des Bösen (Blinde, Deformierte, Dicke) nachvollziehen. Da hat es sich Tarsier in Sachen Bildsprache ein bisschen zu einfach gemacht.

Spielerisch ist es ähnlich anspruchsvoll wie Limbo - zuweilen auch inklusive der gemeinen, weil unvermeidbaren Tode an bestimmten Stellen. Sie wissen schon: Erst mal sterben, um erkennen zu können, wie das Überleben funktioniert. Aber das kommt zu selten vor, um so richtig zu stören. Unterm Strich behaupte ich: Wer Limbo oder Inside mochte, ist auch hier ganz gut aufgehoben. Man muss eben nur mit einem Ende leben können, das Dom sehr richtig als »Meh« bezeichnet.

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