Fazit: Owlboy verdient es, in einem Atemzug mit den ganz großen Spielehelden genannt zu werden

Fazit der Redaktion

Sören Diedrich
@DiedrichSoren

Nur wenigen Spiele gelingt es, mich emotional wirklich zu packen und sich auch nach Beendigung noch für lange Zeit in meinem Kopf festzusetzen. Owlboy hat das aber wie kaum ein anderer Titel zuvor und danach geschafft. Die Reise des kleinen Otus ist nicht einfach nur ein kurzweiliges Vergnügen, es ist ein prägendes Erlebnis für all jene, die sich darauf einlassen können und wollen.

Die Spielwelt ist nicht nur wunderschön (wenn man hochwertige Pixeloptik so sehr mag wie meine Wenigkeit), sondern versprüht auf eine seltsame Art und Weise zugleich auch eine melancholische Traurigkeit, die von stets passender Musik untermalt wird. Ab und zu weiß man gar nicht, wieso genau man diesen nicht verschwindenden Kloß im Hals hat und sich die Augen mit Tränen füllen.

Als wäre dieses Erlebnis nicht bereits schön genug, kann Owlboy aber auch bei den spielerischen Qualitäten überzeugen. Die Rätsel sind mal leicht, mal ganz schön knifflig. Die Kämpfe spielen sich flott und die Bosse können ab und zu durchaus herausfordernd werden. Vor allem aber die Sprungpassagen können euch mitunter euer ganzes Geschick abverlangen.

In dem Moment, als Owlboy veröffentlicht wurde, soll das ganze Team zusammen geweint haben. Weil hier zehn Jahre Herzblut drinstecken und vor allem - und das merkt man - persönliche Erfahrungen im Umgang mit dem eigenen Scheitern und den Lehren daraus verarbeitet wurden. Ich lege auch euch ans Herz, dem tapferen Otus einen Besuch abzustatten und eurer inneren Eule Flügel zu verleihen.