Steam Deck: Der PC-Handheld wird 2024 meine primäre Spiele-Plattform sein

2023 zeigte unseren Autor wie gut Spiele auf PC-Handhelds funktionieren. Im nächsten Jahr wird das Steam Deck (OLED) seine Plattform der Wahl.

Meinung: Das Steam Deck OLED ist derzeit die Plattform, auf der ich am liebsten zocke. Meinung: Das Steam Deck OLED ist derzeit die Plattform, auf der ich am liebsten zocke.

2023 war zweifelsohne ein großes Jahr für PC-Handhelds. Nach der Markteinführung des Steam Decks 2022 folgten im Jahr darauf einige Konkurrenten wie das Asus ROG Ally (von einigen als Aprilscherz vermutet), das Lenovo Legion Go sowie weitere Ableger wie von Ayaneo.

Eine große Überraschung war das Steam Deck mit einem OLED-Modell.

Dieses Jahr habe ich unzählige Stunden auf dem Steam Deck gedaddelt, egal ob Indie-Spiele wie Binding of Isaac oder Triple-A-Blockbuster wie Elden Ring. Im Jahr 2024 werde ich wahrscheinlich mehr Stunden auf meinem Handheld spielen als auf meinem PC.

Patrick Schneider
Patrick Schneider

Über den Autor: Patrick besitzt das Steam Deck erst seit etwas weniger als einem Jahr. Zuvor war er fast ausschließlich auf dem PC unterwegs, mit kurzen Ausflügen auf die Nintendo Switch. Die »Handheld-DNA« war schon immer Teil seines Spiele-Lebens, schließlich gehören der Gameboy Advance SP und der Nintendo DS zu seinen schönsten Kindheitserinnerungen. Mit dem Steam Deck wurden diese Emotionen wieder geweckt und er bezeichnet die Hardware heute als seine beste Anschaffung für das Jahr 2023.

PC-Handheld: Mobil und doch fast zur Zuhause im Einsatz

Der offensichtliche Vorteil des Steam Decks oder generell von PC-Handhelds ist natürlich die Mobilität.

Ich kann die Hardware überall hin mitnehmen und mit dem Steam Deck OLED hat sich die Akkulaufzeit noch einmal drastisch erhöht. Trotzdem spiele ich mit dem Steam Deck fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden und weniger unterwegs.

Nach rund acht Stunden am Laptop oder vor dem Monitor und auf dem Bürostuhl »gefesselt«, ist das Daddeln am Gaming-Rechner für mich meist eine kleine Hürde - zumindest unter der Woche.

Dann spiele ich doch lieber am PC-Handheld, mache es mir auf dem Sofa oder in einem bequemen Sessel gemütlich und lege währenddessen die Füße hoch. Ideal für raue und kalte Wintertage vor einem warmen Kamin - wenn ich denn einen hätte.

Immerhin sind meine Steam-Spielstände in der Cloud gesichert und ich kann jederzeit dort weitermachen, wo ich am PC aufgehört habe. Das ist für mich der entscheidende Vorteil eines solchen Gerätes.

Hohe FPS sind für mich nicht so wichtig wie am PC

Während ich mich am PC selten mit mittleren Grafikeinstellungen zufrieden gebe, gleichzeitig aber auf der Jagd nach hohen FPS-Zahlen bin, ist mir das auf dem Steam Deck (fast) völlig schnuppe.

Naja, je nach Spieletitel und wenn die 30 FPS Grenze nicht unterschritten wird.

Hier überwiegt für mich ganz klar der Vorteil des mobilen und sehr komfortablen Spielens auf Kosten der Ästhetik. Es gibt viele Spieletitel, die durchaus über 40 oder sogar 50 FPS schaffen, sei es Elden Ring, Diablo 4 oder auch Path of Exile.

Elden Ring spielt sich wunderbar auf dem Steam Deck. Ich habe es auch nicht glauben wollen. Elden Ring spielt sich wunderbar auf dem Steam Deck. Ich habe es auch nicht glauben wollen.

Cyperpunk 2077 läuft mit dem Preset »Steam Deck« konstant mit 30 FPS und sieht erstaunlich gut aus. Natürlich kann die Darstellung auf dem PC-Handheld nicht mit der Grafik eines gut ausgestatteten PCs mithalten, aber mir reicht es auf dem kleinen Bildschirm.

Dieser Aspekt der Bildwiederholrate ist natürlich rein subjektiv und wird dem einen oder der anderen sicher mehr ein Dorn im Auge sein. Für mich spielt er aber auf dem kleinen 7 beziehungsweise 7,4 Zoll Display eine untergeordnete Rolle, was vermutlich auch an der genannten Bildschirmgröße und dessen Auflösung (1280 x 800) liegt.

Ein weiterer großer Pluspunkt des Steam Deck OLED verrät schon der Name von Valves zweitem Wurf: OLED. Die Verbesserungen gegenüber dem Display der ersten Generation habe ich bereits im ausführlichen Test beschrieben:

Die Qual der Wahl

Es muss ja nicht immer das Steam Deck sein. Ich persönlich bin mit dem Handheld einfach rundum zufrieden, so dass ich bisher nicht wirklich über den Tellerrand hinausschauen musste.

Wer allerdings einen PC-Handheld mit dem leistungsstärksten Prozessor sowie einer höheren Bildschirmauflösung sucht, für den ist das Steam Deck (OLED) vielleicht nicht die ideale Wahl. Gleiches gilt, wenn man sich durch laute Lüftergeräusche gestört fühlt (abhängig vom Spiel).

Dieses Problem hat sich beim OLED-Modell zwar nicht verbessert, der größere Lüfter sorgt aber zumindest für eine bessere Wärmeableitung.

Aufgrund des 16:10-Bildschirmformats muss man sich beim Steam Deck je nach Spiel auch mit dünnen schwarzen Balken oben und unten arrangieren, die beim OLED-Panel allerdings weniger auffallen.

Asus Rog Ally Das Asus Rog Ally bietet den leistungsstarken Prozessor: AMD Ryzen Z1 Extreme.

Lenovo Legion Go Das Lenovo Legion Go erinnert ein wenig an die Nintendo Switch. Die seitlichen Controller können vom Gehäuse abgenommen werden.

Ayaneo Pocket S Ayaneo bietet eine große Auswahl an PC-Handhelds vom Einstiegs- bis zum High-End-Modell.

Während Valves Handheld mit Steam OS ausgeliefert wird, setzen andere Hersteller auf Windows als Betriebssystem. Zudem packen einige Anbieter ihre eigene Software zur Auflistung der Spielebibliothek auf das Gerät, was nicht immer auf Gegenliebe stößt.

Die Vor- und Nachteile der genannten Vertreter sind so vielfältig, dass sie den Rahmen dieses Artikels eindeutig sprengen und individuell abgewogen werden müssen.

In jedem Fall will die Anschaffung gut überlegt sein - denn die schmucken PC-Handhelds sind alles andere als günstig und kommen erfahrungsgemäß mit (mindestens) einem Kompromiss daher. Und der größte Kompromiss gegenüber einem herkömmlichen Gaming-PC ist eben die Grafikleistung.

An dieser Stelle kann ich euch unsere umfangreichen Tests zu den Geräten ans Herz legen:

Auf drei Spieletitel freue ich mich am meisten

Warum und wieso ein PC-Handheld für mich die richtige Plattform ist, steht nun fest. Aber die passenden Spiele müssen noch her! Was hält das Spielejahr 2024 für mich bereit?

Ganz oben auf der Liste steht die Erweiterung zu Elden Ring: »Shadow of the Erdtree«. Mit kleinen Abstrichen gegenüber dem PC lässt sich das Hauptspiel auch wunderbar auf mobilen Plattformen spielen - aber ich sehne mich nach einem Nachfolger!

Auf Platz 2 reiht sich Hades 2 ein. Bis zum zweiten Quartal habe ich noch Zeit, den wunderbaren ersten Teil komplett durchzuspielen.

ARPG gehört zu meinen absoluten Lieblingsgenres (Looten und Leveln eben) und so darf Path of Exile 2 auf keinen Fall fehlen. Ich werde die Beta gespannt verfolgen und parallel schauen, wie sich die Performance auf den Handhelds schlägt.

Das Steam Deck ist in meinen Augen die perfekte Plattform, um abends gemütlich die ein oder andere Stunde zu grinden.

Und sollte das Spielejahr 2024 nicht so üppig ausfallen wie 2023, gibt es in meiner Steam-Bibliothek noch eine Reihe weiterer (Indie-)Spieletitel, die sich auf meinem »Pile of Shame« ansammeln und sich wunderbar auf dem »kleinen« Gerät spielen lassen.

Das Lenovo Legion Go und die riskante Handheld-Zukunft - mit Tech like Vera Video starten 31:03 Das Lenovo Legion Go und die riskante Handheld-Zukunft - mit Tech like Vera

Was haltet ihr von PC-Handhelds? Seid ihr auch so begeistert von Steam Deck, Asus ROG Ally, Lenovo Legion Go und Co? Wenn ja, welchen PC-Handheld habt ihr euch zugelegt und warum? Welche Spieletitel habt ihr darauf am liebsten gespielt und könnt ihr wärmstens empfehlen? Schreibt uns eure Meinung samt Spiele-Tipp gerne unten in die Kommentare!

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