Ein freundlich grinsender Smiley auf einem Bildschirm, nicht gelb, sondern scharlachrot, in einen grauen Metallrahmen eingerahmt und von der Decke hängend. Sieht so eine Bord-KI aus, die verrückt spielt, Geheimlabore errichtet und seltsame Alien-Eier ausbrütet?
Ja, habe ich mir gedacht und zufrieden das Design-Menü geschlossen. Denn Starmancer steckt euch in die Haut (oder besser gesagt: Hülle) einer Künstlichen Intelligenz, die ein Raumschiff mit einem Haufen menschlichem Genmaterial befehligt. Und laut Beschreibungstext des Zwei-Mann-Projekts, das am 5. August für 17 Euro in den Early Access bei Steam und GOG.com gestartet ist, dürft ihr in dieser Position mal so richtig eure innere GLaDOS raushängen lassen. Allerdings kommt es ein wenig anders, wie unser Test zeigen wird.
Der Autor
Wer wie Reiner Hauser viele Early-Access-Spiele testet, muss eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen. Denn die Titel sind oft nicht nur unfertig, sondern auch verbuggt. In der Kombination entstehen dann häufig frustrierende Momente. Doch für ungeschliffenes Diamanten wie zuletzt Space Haven, Ymir oder Dyson Sphere Program lohnt sich die Mühe trotzdem.
Eine Crew aus dem Tank
Das Spiel fängt mit einer Art interstellaren Schiffbruch an. Ihr habt den Kontakt zur Flotte verloren und wollt zu ihr zurück. Dummerweise ist der Hyperraumantrieb ausgefallen und kann nur von einer physischen Hand repariert werden. Also müsst ihr aus dem eingefrorenen Genmaterial ein paar Crew-Mitglieder aufwecken. Das ist zwar verboten und schlecht für Verstand und Körper, aber was soll man machen - welche kluge KI hat sich schon jemals an ihre Programmierung gehalten?
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