Stephan Vogler ist ausgesprochen gut gelaunt, als wir unser Telefoninterview mit dem deutschen Entwickler und Firmengründer beginnen. Und das aus gutem Grund: Vor 25 Jahren erdachte er gemeinsam mit zwei Freunden die Online-Rollenspielwelt Tibia, die bis heute jeden Monat knapp eine Viertelmillion Menschen bereisen.
Während andere Online-Rollenspiele wie Star Wars Galaxies oder Warhammer Online kamen und gingen, konnte sich das deutsche Tibia behaupten. Bis heute ist es für Stephan Vogler und sein Team von CipSoft ein kommerzieller Riesenerfolg, über 200 Millionen Euro Umsatz haben sie damit seit den späten Neunzigern gemacht.
Zum 25. Geburtstag des deutschen MMORPGs, das sich beharrlich weigert, den Weg alles Sterblichen zu gehen, reiste GameStar gemeinsam mit dem heutigen Geschäftsführer in die Vergangenheit zurück. Damals war Tibia nicht mehr als ein Traumschloss dreier enthusiastischer Studenten und die größten Herausforderungen lage noch in weiter Ferne.
Unser Gesprächspartner
Stephan Vogler ist einer der drei Erfinder von Tibia und teilt sich bis heute die Rolle des CEO bei Cipsoft mit seinen einstigen Mitstudenten Benjamin Zuckerer und Ulrich Schlott. Die 2001 mit dem inzwischen ausgestiegenen Guido Lübke gegründete Firma zählt inzwischen knapp 100 Mitarbeiter und generiert einen Umsatz von 25 Millionen Euro pro Jahr.
MMO-Vorläufer als Inspiration
Das Jahr 1995: Technoheads Dudelsong »I wanna be a hippy« dominiert seit Wochen die Charts, »Toy Story« kommt in die Kinos, PC-Spieler dürfen sich über den Release von Command & Conquer freuen und drei spielbegeisterte Schulfreunde schreiben sich an der Universität Regensburg ein.
Schon während sie für die Abiturklausuren gebüffelt haben, verbrachte das Trio viel Zeit mit Computerspielen. Der Grundstein für die Idee eines eigene Spiels wurde in dieser Zeit gelegt, wie sich Vogler im Interview erinnert:
»Wir haben leidenschaftlich jede Menge gespielt und irgendwann dann auch damit angefangen, uns auch ein bisschen mit Spieleentwicklung zu beschäftigen und selbst zu programmieren. So haben wir drei schon während der Schulzeit zusammen kleinere Projekte gemacht, da ist aber nie was Größeres draus geworden.«
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