Dawn of Magic
Hersteller: Sky Fallen
Erschienen: 2007
Ein muskelbepackter Adonis mit Schwert und Schild, ein schmächtiges Spitzohr, das im Verborgenen schleicht und Pfeile verschießt, eine agile Kampfamazone - so oder so ähnlich sieht in der Regel eine Heldentruppe aus, die man Ihnen in Fantasy-Rollenspielen an die Maushand gibt. Nicht jedoch in Dawn of Magic. Denn das gelungene Erstlingswerk des russischen Entwicklers Sky Fallen (Death Track: Resurrection) schickt ausschließlich Zauberer in den an Diablo erinnernden Totklick- und Sammelsucht-Kampf. Keine herkömmlichen Zauberer wohlgemerkt, denn weise Magier in langen Gewändern und mit Gandalf-Rauschebart gibt es in Dawn of Magic nicht.
Stattdessen haben Sie die Wahl zwischen einem senil aussehenden Tattergreis, einem blutjungen Harry Potter-Verschnitt oder einer dicken Oma der Marke »böse Schwiegermutter«.
Da passt es ins Bild, dass Sie statt genre-typischen Orks, Skeletten und Drachen bevorzugt Riesenkolibris, halbnackten Lustsklaven und Kaninchen den Garaus machen. So abgedreht wie das Figurendesign ist auch das Kampfsystem. Ähnlich wie in Sacred dürfen Sie die Zaubersprüche von insgesamt zwölf Magieschulen kombinieren und so beispielsweise mit lähmenden Feuerbällen um sich werfen oder Blitze vergiften. Interessiert hat Dawn of Magic allerdings kaum jemanden, in den Verkaufscharts 2007 spielte das Rollenspiel keine Rolle. Nichtsdestotrotz erschien zwei Jahre später mit dem Nachfolger Dawn of Magic 2 quasi dasselbe Programm noch einmal. Selbst die Oma war wieder mit von der Partie.
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