Watch Dogs 2 - Grafik, Systemvoraussetzungen und Performance

Wir prüfen mit Benchmarks, wie flüssig die PC-Version von Watch Dogs 2 mit unterschiedlicher Hardware läuft und bewerten Technik und Grafik des Open World-Spiels.

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Etwa zwei Wochen nach den Konsolen-Versionen ist jetzt auch die PC-Version von Watch Dogs 2 erschienen. Wir konnten bereits einige Zeit darin verbringen und schauen uns die Systemanforderungen und die Technik des Spiels in diesem Artikel genauer an, inklusive zahlreicher Benchmarks.

Gegenüber den Konsolen-Versionen hat Watch Dogs 2 auf dem PC einige grafische Extras spendiert bekommen. Dazu zählen eine höhere Sichtweite, besser aufgelöste Texturen, zusätzliche Reflexionen auf nassen Oberflächen, dichter Nebel, Schattenwürfe durch die Scheinwerfer von Autos und die Kantenglättung per Multi-Sampling. Auch das Screenshot-Tool Ansel (siehe auch den Praxis-Artikel »Nvidia Ansel - Screenshot-Tool mit VR- und 360-Grad-Bildern«) soll mit einem kommenden Update unterstützt werden.

Technische Probleme: Vereinzelt ist es auf unseren Testsystemen zu Abstürzen gekommen, vor allem nach dem Ändern mehrerer Grafikoptionen. Auf einem PC startet das Spiel außerdem gar nicht, nach dem Klick auf »Spielen« in Uplay öffnet sich zwar kurz die EXE-Datei des Spiels, danach schließt sie sich aber kommentarlos wieder. Auch die mehrfache Neuinstallation des Spiels und des Grafikkartentreibers haben nicht geholfen. Abseits davon sind wir bislang aber von Bugs oder Performance-Problemen verschont geblieben, insgesamt macht die PC-Version von Watch Dogs 2 daher technisch einen guten Eindruck auf uns.

Offizielle Systemvoraussetzungen

Seitenverhältnis 21:9 Die PC-Version von Watch Dogs 2 unterstützt auch das Seitenverhältnis von 21:9 anstandslos.

Seitenverhältnis 16:9 Im weit verbreiteten 16:9-Seitenverhältnis ist ein gutes Stück weniger von der schönen Spielwelt zu sehen.

Watch Dogs 2 läuft auf dem PC nur unter 64 Bit-Betriebssystemen und es setzt mindestens Windows 7 inklusive Service Pack 1 voraus. Außerdem finden sich in den offiziellen Angaben nur Prozessoren mit mindestens vier Kernen und Grafikkarten mit mindestens 2,0 GByte VRAM ab der Geforce GTX 660 beziehungsweise ab der Radeon HD 7870.

Bei der Installation von Watch Dogs 2 können Sie auf Wunsch auch ein Zusatzpaket mit besonders hochauflösenden Texturen installieren, das etwa 6,5 GByte groß ist. Das Spiel selbst ist mit etwa 27 GByte für ein Open World-Spiel vergleichsweise klein. Warum in den offiziellen Angaben mit 50 GByte deutlich mehr Speicherplatz gefordert wird, ist uns nicht ganz klar.

Minimale Systemanforderungen:

Betriebssystem

Windows 7 (SP1), Windows 8.1, Windows 10 (alle 64 Bit)

Prozessor

Intel Core i5 2400S @ 2,5 GHz / AMD FX 6120 @ 3,5 GHz oder besser

Grafikkarte

Nvidia Geforce GTX 660 (2,0 GByte VRAM) oder AMD Radeon HD 7870 (2,0 GByte VRAM) oder besser

Arbeitsspeicher

6,0 GByte RAM

Speicherplatz

50,0 GByte

Empfohlene Systemanforderungen:

Betriebssystem

Windows 7 (SP1), Windows 8.1, Windows 10 (alle 64 Bit)

Prozessor

Intel Core i5 3470 @ 3,2 GHz / AMD FX 8120 @ 3,9 GHz

Grafikkarte

Nividia Geforce GTX 780 / AMD Radeon R9 290 (3,0 Gbyte VRAM) oder besser

Arbeitsspeicher

8,0 GByte RAM

Speicherplatz

50,0 GByte

Das Grafikmenü

Grafikoptionen: Anzeige Die Optionsvielfalt der PC-Version ist vorbildlich, von Einstellungen für das Sichtfeld über integriertes Down- oder Upsampling (Option »Pixeldichte«) bis hin zu verschiedenen Methoden zur Kantenglättung ist alles da, was man braucht.

Qualität, Teil #1 Die Optionen von Watch Dogs 2 sind dabei wie viele andere Elemente auch passend zum Hacker-Thema im ANSI-Terminal-Look gestaltet. Das wirkt zunächst etwas befremdlich, man gewöhnt sich aber recht schnell daran.

Qualität, Teil #2 Die Umgebungsverdeckung HBAO+ ist auch mit AMD-Grafikkarten auswählbar, die Schattendarstellung per HFTS und die Kantenglättung per TXAA lassen sich dagegen nur mit Nvidia-Karten einstellen.

Das Grafikmenü von Watch Dogs 2 fällt nicht nur sehr umfangreich, sondern auch sehr durchdacht aus. Während die fünf vorgegebenen Grafikstufen noch zu den üblicheren Komfortfunktionen gehören, gibt es auch zwei eher ungewöhnliche Extras: Einerseits eine (ziemlich akkurate) Anzeige für den benötigen Grafikspeicher, andererseits einen Indikator, der bei jeder einzelnen Option genau darstellt, wie viele verschiedene Stufen es insgesamt gibt und welche davon grade ausgewählt ist – vorbildlich!

Welche Optionen im Qualitätsmenü genau zur Verfügung stehen, hängt auch davon ab, ob Sie die HD-Texturen installiert haben und welche Grafikkarte Sie besitzen. Ohne HD-Texturen ist bei der Texturauflösung maximal die Stufe »Hoch« auswählbar, außerdem stehen die Kantenglättung per TXAA und die Schattendarstellung per »Hybrid Frustrum Traced Shadows« (HFTS) nur mit Nvidia-Grafikkarten zur Wahl. Die Umgebungsverdeckung HBAO+ lässt sich dagegen auch mit AMD-Grafikkarten aktivieren.

Während HFTS gegenüber der mit allen Karten verfügbaren Option PCSS (»Percentage-Closer Soft Shadows«) optisch nur geringe Vorteile bietet (und genau wie PCSS vor allem tagsüber viel Leistung kostet), gelingt es TXAA im Vergleich mit den anderen Methoden zur Kantenglättung vor allem in Bewegung am besten, das doch recht flimmeranfällige Bild von Watch Dogs 2 zu beruhigen. Das lässt sich in statischen Screenshots nur schwer zeigen, am Wasser in den folgenden Bildern kann man es aber ganz gut erkennen.

keine Kantenglättung Ohne jede Form von Kantenglättung wirkt das Bild in Watch Dogs 2 recht unruhig, was vor allem in Bewegung störend ins Gewicht fällt. Die fps sehen Sie übrigens oben rechs im Bild.

FXAA Das Post-Processing-Verfahren FXAA hilft dabei, das Bild zu beruhigen, allerdings wird es insgesamt unscharf und nicht alle Bereiche werden erfasst, was etwa am Wasser zu erkennen ist.

4xMSAA Mit vierfachen Multisampling bleibt die Schärfe des Bildes erhalten und viele Kanten werden geglättet, das kostet aber recht viel Leistung und die Reflexionen im Wasser bleiben anfällig für Flimmern.

4xTXAA Der Nvidia-exklusiven Technik TXAA gelingt es schließlich, auch das Wasser ruhiger darzustellen, dafür sinken die fps aber noch ein Stück und das Bild ist wie bei FXAA insgesamt unschärfer.

TXAA kombiniert klassisches Multi-Sampling, dass bei der Berechnung des Bildes angewendet wird mit Post-Processing-Verfahren, die erst nach der Bildberechnung zum Einsatz kommen. Die fps sinken deshalb relativ stark, außerdem wird das Bild insgesamt unschärfer. Aufgrund der angesprochenen Beruhigung des Bildes empfinden wir TXAA aber in Watch Dogs 2 dennoch als die beste Option, um die Kanten zu glätten.

Die so genannte »temporale Filterung« ist dagegen vor allem aus optischen Gründen nicht empfehlenswert. Das Bild wird dabei zur Erhöhung der fps nicht mehr in der vollen Auflösung berechnet und stattdessen unter Berücksichtigung vorheriger Frames sowie in Kombination mit zweifachen MSAA erstellt. Dadurch wirkt es aber sichtbar weniger scharf, außerdem kommt es in Bewegung zu Artefakten und Ghosting – wir raten deshalb eher davon ab, die temporale Filterung zu nutzen.

Texturen »Ultra« Die Texturauflösung »Ultra« steht im Grafikmenü nur zur Verfügung, wenn Sie das zusätzliche Paket mit den HD-Texturen installiert haben. Gerade bei genauem Hinsehen sind die Texturen sichtbar schärfer...

Texturen »Hoch« ...als auf der nächsten Stufe »Hoch«. Der Bedarf an Videospeicher steigt allerdings gleichzeitig um etwa 1,0 GByte an. Ubisoft selbst empfiehlt für die HD-Texturen Grafikkarten mit mindestens 6,0 GByte VRAM.

nachträgliche Installation des HD-Pakets Das Zusatzpaket mit den hochauflösenden Texturen lässt sich auch nachträglich als DLC über Uplay installieren, es ist ungefähr 6,6 GByte groß. Insgesamt schlägt Watch Dogs 2 dann mit etwa 30 GByte zu Buche.

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