Geforce GTX 1060 - Effizienzknaller für 300 Euro

Mit der Geforce GTX 1060 im Test bringt Nvidia die dritte Grafikkarte auf Basis der Pascal-Architektur und die erste im mittleren Preissegment. Ob sich bereits die 300 Euro teure GTX 1060 Founders Edition lohnt, klären wir im Spiele-Test.

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Wie die GTX 1080 und GTX 1070 kommt auch die Geforce GTX 1060 zuerst als Founders Edition. Die gibt es nur im Online-Store von Nvidia und kostet 40 Euro mehr als die Herstellermodelle. Wie die GTX 1080 und GTX 1070 kommt auch die Geforce GTX 1060 zuerst als Founders Edition. Die gibt es nur im Online-Store von Nvidia und kostet 40 Euro mehr als die Herstellermodelle.

Nachdem Nvidia die aktuelle GTX-Generation im Mai mit teuren High-End-Karten vorstellte, folgt jetzt mit der Geforce GTX 1060 im Test die erste Pascal-Geforce für unter 350 Euro. Dennoch soll die Grafikkarte Top-Performance bei minimalem Stromverbrauch liefern. Ob das zutrifft überprüfen wir mit Spiele-Benchmarks.

Während sich die Geforce GTX 1080 (ab 660 Euro) und die Geforce GTX 1070 (ab 460 Euro) mit der auf hohe Auflösungen und dicke Geldbeutel ausgelegten Performance und den entsprechenden Preisen eher an eine schmale Käuferschicht richten, soll die GTX 1060 als Mittelklasse-Karte deutlich mehr Käufer ansprechen.

Ensprechend niedriger liegt der Preis und während sich die von uns getestete 320 Euro teure Founders Edition noch über der 300-Euro-Marke ansiedelt, positioniert Nvidia die günstigeren und teilweise übertakteten Herstellermodelle von Asus, MSI, EVGA und Co. (ab 279 Euro) klar als Konkurrenz zur 8,0-GByte-Version der Radeon RX 480 von AMD (ab 269 Euro).

Trotz der mit 120 Watt sehr niedrig angesetzten TDP verspricht Nvidia für die GTX 1060 Spiele-Perfomance auf dem Niveau der ehemaligen High-End-Karte Geforce GTX 980 (400 Euro/165 Watt). Gelingen soll das unter anderem mit dem neuen GP106-Grafikchip auf Basis der Pascal-Architektur.

Dabei handelt es sich entgegen einiger vorab gestreuter Gerüchte nicht um eine beschnittene Version der GP104-GPU (GTX 1070/1080). Der GP106-Grafikchip wird aber wie bei den Top-Pascal-Modellen im FinFet-Verfahren mit 16 Nanometer Strukurbreite gefertigt. Der GP106 verfügt über 1.280 Shader-, 80 Textur- und 48 ROP-Einheiten und unter Last steigt die Taktfrequenz von 1.506 MHz auf mindestens 1.708 MHz. Damit liegt die Boost-Clock der GTX 1060 fast so hoch wie bei der GTX 1080 (1.733 MHz) und fast 500 MHz über der Maxwell-Karte GTX 980 (1.216 MHz).

Founders Edition Im eigenen Online-Store bietet Nvidia die Geforce GTX 1060 Founders Edition für 320 Euro an. Herstellermodelle mit angepassten Taktraten und Kühlsystemen gibt es im Handel ab 279 Euro.

Blockdiagramm Im Vergleich zum GP104 in der GTX 1080 verfügt der GP106 der GTX 1060 nur über die Häfte an Graphics Processing Cluster (GPC) und Streaming Multiprocessors (SM). Bei 128 Shadern pro SM kommt der GP106 insgesamt auf 1.280 Shader-Einheiten.

Daneben besitzt die Geforce GTX 1060 insgesamt 6,0 GByte GDDR5-Videospeicher, der mit 8,0 GHz effektiv genauso schnell taktet wie bei der GTX 1070 (8,0 GByte) und der Radeon RX 480 (8,0 GByte). Mit dem im Vergleich zu den Flaggschiffen von 256 Bit auf 192 Bit geschrumpften Speicher-Interface kommt die GTX 1060 somit auf 192 GByte/s Bandbreite. Das ist zwar deutlich weniger als bei der GTX 980 (224 GByte/s), allerdings profitiert die GTX 1060 als Pascal-Karte von den Features und Optimierungen der aktuelleren Mikroarchitektur.

Durch die verbesserte Delta Color Compression erhöht sich die effektive Bandbreite gegenüber Maxwell laut Nvidia um bis zu 20 Prozent. Außerdem unterstützt die GTX 1060 auch das Screenshot-Tool »Ansel« und Simultaneous Multi-Projection (SMP). Die Technologie erlaubt der Grafikkarte statt einem bis zu 16 Viewports zu berechen. Nutzen lässt sich SMP sowohl beim Betrieb von mehreren Monitoren sowie bei der Bildanpassung an die (durch die Linsen) gekrümmten Darstellung in VR-Anwendungen. Mehr Details über SMP und die Features der Pascal-Architektur finden Sie in unserem Test zur Geforce GTX 1080.

Technische Daten

GTX 1080

GTX 1070

GTX 1060

GTX 980

Grafikchip

GP104

GP104

GP106

GM204

Chiptakt (Basis/Boost)

1.607 / 1.733 MHz

1.506 / 1.683 MHz

1.506 / 1.708 MHz

1.126 / 1.216 MHz

Shader-Einheiten

2.560

1.920

1.280

2.048

Fertigungsprozess

16 nm FinFET

16 nm FinFET

16 nm FinFET

28 nm

Videospeicher

8,0 GByte GDDR5X

8,0 GByte GDDR5

6,0 GByte GDDR5

4,0 GByte GDDR5

Speichertakt (effektiv)

10,0 GHz

8,0 GHz

8,0 GHz

7,0 GHz

Speicherinterface

256 Bit

256 Bit

192 Bit

256 Bit

Speicherbandbreite

320 GByte/s

256 GByte/s

192 GByte/s

224 GByte/s

TDP

180 Watt

150 Watt

120 Watt

165 Watt

Preis

Testsystem

Herzstück unseres Testsystems bildet der Intel Core i7 4770K, den wir auf 4,5 GHz übertaktet haben. Die vier Kerne samt Hyper-Threading und der hohe Takt sorgen dafür, dass der Prozessor nicht zum Flaschenhals wird und die Geforce GTX 1060 stets ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen kann. Die Speicherbänke des MSI Z87-GD65 Gaming Mainboards sind mit 16,0 GByte DDR3-1600 Arbeitsspeicher bestückt. Als Betriebssystem kommt Windows 10 zum Einsatz, das auf einer 500 GByte großen Samsung 850 EVO SSD Platz findet.

Die Grafikkarten müssen sich in sechs DX11- und einem DX12-Spiel beweisen (Hitman, Battlefield 4,Crysis 3,Rise of the Tomb Raider, Metro: Last Light,Far Cry: Primal und The Witcher 3). Alle genannten Titel testen wir mit maximalen Details in den Auflösungen 1920x1.080, 2560x1.440 und 3840x2160. Bei den Benchmarks loten wir die Leistung mit (vierfacher) Kantenglättung sowie sechzehnfacher, anisotroper Filterung aus und nehmen den Mittelwert aus jeweils drei Messungen.

Der gemessene Stromverbrauch bezieht sich auf das gesamte System, während der Temperatur-Wert auf den Angaben von MSI Afterburner beruht. Unsere Lautstärke-Messungen führen wir in einem schallgedämmten Raum mit einem Voltcraft SL200 durch. Das Messgerät wird im Abstand von 50 cm, schräg zur Grafikkarte und dem offenen Testsystem platziert. Ohne Grafikkarte und bei deaktivierten CPU- und Netzteil-Lüftern beträgt der Lautstärkepegel 38,0 Dezibel (dBA).

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