Wie 1990 wird ein PC heute noch fast ausschließlich mit Maus und Tastatur gesteuert. Auch bei den meisten Spielen kommt diese Kombination zum Einsatz, obwohl es spezielle Eingabegeräte wie Joystick, Gamepad oder Lenkräder gibt. In den letzten Jahren wurde durch die Einführung von Touchscreens eine neue Eingabe-Möglichkeit geschaffen, die allerdings für die tägliche Nutzung, Spiele oder gar das Schreiben von längeren Texten ebenfalls keine ideale Lösung darstellt.
Doch die Entwicklung geht weiter und nähert sich langsam an die Vorstellungen an, die man aus Science-Fiction-Filmen kennt. Manche Möglichkeiten, die von Forschern in Betracht gezogen werden, erscheinen einigen Menschen aber eher als Horror-Vision denn als Fortschritt. Andere Ideen sind heute schon möglich, aber noch unausgereift. Wir werfen einen Blick auf die Zukunft der Eingabegeräte jenseits der längst in unserer Realität angekommenen Touchscreens.
OCZ NIA
Der Neural Impulse Actuator von OCZ wurde bereits auf der CeBIT 2007 präsentiert und sorgte damals für einiges Aufsehen. Das Stirnband, dass über Sensoren sowohl Bewegungen der Gesichtsmuskeln und Augen als auch Alpha- und Beta-Gehirnströme erkennt, wird über USB angeschlossen. An einer drahtlosen Version wurde ebenfalls gearbeitet, ob und wann sie veröffentlicht wird, ist aber unklar.
Nach einer Kalibrierung werden über eine spezielle Software diverse Aktionen den gängigen PC-Befehlen zugeordnet, um so Spiele und Programme zu kontrollieren. Die Steuerung benötigt allerdings eine gewisse Einarbeitung. Dass diese Art der Steuerung Vorteile hat, bewies der 51 Jahre alte Vizepräsident von OCZ Technologies, Dr. Michael Schütte. Er trat im Juni 2008 in Unreal Tournament 3 gegen Klaus »frag^m« Wiedemann von mousesports an, einen wahren Experten dieses Spiels. Zwar gewann der Spieleprofi, das Ergebnis fiel mit 5:11 jedoch wesentlich besser für Dr. Schütte aus als erwartet und beeindruckte die Zuschauer.
NeuroSky Mindset
Auch der amerikanische Hersteller NeuroSky verwendet eine ähnliche Technik, hat diese jedoch in ein herkömmliches Headset eingebaut. Durch Entspannung und Konzentration soll der Spieler seine Gehirnströme beeinflussen und damit verschiedene Aktionen steuern können. Muskeln werden zur Steuerung nicht verwendet. Zusammen mit dem japanischen Spieleentwickler Spuare Enix hat NeuroSky eine Technik-Demo erstellt, die auf der Tokio Game Show 2008 am 9. und 10. Oktober vorgeführt wurde. Das NeuroSky Mindset, das über Bluetooth angeschlossen wird, ist inzwischen für 200 US-Dollar erhältlich.
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