Februar 2010:
Pirate Galaxy ist eines jener Spiele, das die Grenzen zwischen Budget- und Online-Spiel durchbrochen hat. Für ein reines Browsergame ist Pirate Galaxy überdurchschnittlich, auch wenn zum Teil lange Vorladezeiten anfallen. Es spielt sich dennoch weitgehend flüssig und komplikationslos, auch, wenn es hier und da kleinere Balancing-Aussetzer gibt. Für ein Browsergame erfüllt es alle Bedingungen: Es ist grafisch solide umgesetzt, auch über die (explosiven) Effekte kann nicht gemeckert werden.
Gilde 1400 orientiert sich an den Klassikern der Zunft und der Wirtschaftssimulation. Es ist in seinen Klassen und Hierarchien übersichtlich gestaltet und eine Koryphäe im BG-Bereich, auch, wenn es längerfristige Zeitboni ausspielt. Gilde 1400 funktioniert buchstäblich wie ein Uhrwerk. Auffällig ist die Hingabe zum Detail und der doch eher beschauliche Auflevelungs-Rhythmus, ohne sofort großartige Intrigen und Kriege spinnen zu müssen – obwohl dies möglich ist. Die vielen kleinen Zusatzfunktionen und Spezialisierungen laden immer wieder dazu ein, vorbeizuschauen, wenn Sie Ihre Produktpalette erst einmal abgearbeitet haben.
Das Schwarze Auge – Saat des Zorns spielt sowohl vor, als auch nach den Ereignissen von Drakensang: Am Fluss der Zeit. Der erste Teil ist frei wählbar, der zweite kostenpflichtig. Er sollte bereits am 16. Februar erscheinen, ist aber derzeit noch immer nicht publiziert. Das Schwarze Auge – Saat des Zorns bietet genau das, was man erwartet, wenn man Verschwörung in Ferdok gespielt hat. Allerdings sind hier die Anfangsschwierigkeiten nicht ganz so groß, da Sie nicht gleich in irgendwelche Kämpfe verwickelt werden. Dennoch hat das Spiel seine spielerischen Tücken; es soll ja nicht zu einfach werden, vor allem auch, was die fast schon überfordernden Spezialisierungen angeht. Ansonsten ein sauberes Ergebnis für all jene, die auf Textrollenspiele stehen.
Sunken Nations hat endlich mal eine handfeste Geschichte, ohne sich zu sehr in hanebüchenen Szenarien zu verrennen und wird sehr glaubhaft erzählt. Im Mittelpunkt steht die globale Erderwärmung und ein vor- bzw. nachskizziertes Szenario von 2004 bis 2030, in dem weite Teile der Küstenregionen überschwemmt sind; Venedig ist mittlerweile ganz versunken. Es kommt zum großen Kollaps, der auf den großen Meeren ausgetragen wird – mit dem nötigen Kriegsgerät, versteht sich. Sunken Nations fällt vor allem dadurch auf, dass es komplett werbefrei ist und es keine kostenpflichtigen Inhalte gibt, die Spieler übervorteilen.
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