Deus Ex: Human Revolution im Test - Der 45-Euro-Mann

Für den Test von Deus Ex: Human Revolution haben wir die richtigen Bionik-Ersatzteile gebraucht: einen feingetunten Story-Kompilierer, Ohren mit Elektro-Affinität aber auch Hässlichkeitsfilter-Augen und Hände mit Bedienungsmacken-Ausgleichsystem.

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In den 70er Jahren waren sechs Millionen Dollar noch was wert. Damals konnte man für diese Summe einem verunglückten Testpiloten zwei bionische Beine, einen Arm und ein Auge basteln. So zumindest in der amerikanischen TV-Serie Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann. Für den gleichen Betrag bekommt man im Jahre 2027 wahrscheinlich nur noch einen Zigarettenanzünder-Bauchnabel.

Aber Geld spielt im Falle von Adam Jensen, dem Helden des Rollenspiel-Shooters Deus Ex: Human Revolutionvon Square Enix, keine Rolle. Der ist 2027 der Sicherheitschef des Bionik-Konzerns Sarif Industries, und als die Firma von Terroristen überfallen und Jensen schwer verletzt wird, verpasst ihm sein Arbeitgeber kurzerhand die neusten Robotergliedmaßen, die seine Forschungsabteilung hergibt - kostenlos! Dafür soll Jensen allerdings die Drahtzieher des Anschlags ausfindig machen. Und für das, was unser Held in seinem Abenteuer erlebt, braucht er nicht nur Cyborg-Gliedmaßen, sondern auch ein dickes Fell.

Achtung: Steam-Pflicht!
Deus Ex: Human Revolution ist an Valves Online-Plattform Steam gebunden. Auch im Einzelhandel gekaufte DVD-Versionen müssen online bei Steam aktiviert und an ein Konto geknüpft werden. Ein Weiterverkauf wird damit unmöglich. Über Steam lassen sich jedoch nach der Registrierung andere Sprachpakete herunterladen.

Deus Ex: Human Revolution - Screenshots ansehen

Die Story: Reine Deus-Ex-DNS

Deus Ex: Human Revolution ist die Fortsetzung, die sich Fans des ersten Teils seit Jahren gewünscht haben. Nach dem eher durchwachsenen Deus Ex 2setzt Teil 3 wieder ganz auf die Tugenden des Serienanfangs: ein dystopisches Zukunftsszenario, große Handlungsfreiheit und eine von komplexen, aber nicht wirren Verschwörungstheorien vorangetriebene Story.

Im Zentrum der Intrige scheint die FEMA zu stecken, eine US-Behörde von Homeland Security - Verschwörungstheoretiker jauchzen vor Freude! Im Zentrum der Intrige scheint die FEMA zu stecken, eine US-Behörde von Homeland Security - Verschwörungstheoretiker jauchzen vor Freude!

Gerade die spannende Geschichte ist es, die Human Revolution auszeichnet, entsprechend wenig wollen wir Ihnen davon verraten. Deshalb in aller Kürze: Sechs Monate nach dem Anschlag wagt sich unser Held erstmals mit seinen Roboter-Gliedmaßen auf die Straßen seiner Heimatstadt Detroit.

Hier merkt er schnell, dass die Zukunft längst nicht so rosig ist, wie die Werbefilmchen seines Arbeitsgebers behaupten: Die von Sarif Industries als Rettung der Menschheit angepriesenen (und teuer verkauften) künstlichen Organe und Gliedmaßen, die sogenannten Augmentierungen, haben die Nation gespalten. In wohlhabende »Optis«, die maschinell verbesserten Menschen, und darbende Normalos, die sich die Gesundheit, Kraft und Überlegenheit versprechenden Augmentierungen nicht leisten können.

Subtile Details statt Holzhammer-Methode

Wo Spaltungen entstehen, entsteht auch Extremismus: So hat eine Organisation namens Purity First der Biotechnologie und ihren Nutzern den Kampf angesagt. Stecken diese Fanatiker hinter dem Anschlag auf Sarif? Wenn ja, warum waren die Angreifer dann selbst augmentiert? Nach und nach kommt Jensen einer Verschwörung auf die Spur, die sich bis in die höchsten Regierungsetagen gefressen hat und die Zukunft der gesamten Menschheit bedroht.

Die Hauptgeschichte des Spiels wird natürlich auch in schicken Zwischensequenzen erzählt. Die Hauptgeschichte des Spiels wird natürlich auch in schicken Zwischensequenzen erzählt.

Das Coole an der Geschichte von Human Revolution ist, dass Eidos Montreal uns die Story nicht einfach in plakativen Zwischensequenzen vor die Füße wirft. Wer stur und geradlinig durch das Spiel rennt, verpasst einen Großteil des eigentlichen Erlebnisses. Denn am Wegesrand wartet eine Fülle von liebevollen, durchdachten Details darauf, von uns aufgelesen zu werden.

Lesen ist dabei ein gutes Stichwort: Neben gelegentlichen Nachrichtensendungen oder Gesprächen der NPCs bieten vor allem die zahlreichen Ebooks, die hier und da herumliegen, sowie unendlich viele Emails auf dem eigenen und vor allem auf fremden Computern eine Unmenge von interessanten und nützlichen Informationen zur Spielwelt, mit denen wir nach und nach ein sehr komplexes Bild von der Gesellschaft der nahen Zukunft bekommen -- toll!

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