Seite 2: Fallen Earth - Großer Erfahrungsbericht zum »Fallout«-MMO

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Willkommen im „Sektor-1“

Haben Sie sich für ein Startgebiet Ihrer Wahl entschieden, landen Sie schnurstracks in einem unterirdischen, kleinen Bunker. In unserem Fall finden wir uns im „Depot 66“, einem alten Touristen-Bahnhof, der in den Central Plains auf dem Plateau (Sektor 1) der Grand Canyon Province liegt, wieder.

Egal, an welchem Ort Sie Ihren Kampf ums Überleben beginnen: Ein erster Blick in das Inventar (standardmäßig „I“) zaubert womöglich ein leichtes Lächeln auf Ihr Gesicht: Neben der Kleidung an Ihrem Körper finden Sie nämlich einige nützliche Gegenstände in Ihrem Beutel wieder – selbstverständlich alles nur in der einfachsten Ausführung. Schnell wird deutlich, zu welchem Zweck Sie sich in Fallen Earth befinden: Zur Verteidigung Ihres Lebens erhalten Sie zwei Handfeuerwaffen des Typs „Zip Gun“ inklusive 200 Schuss Munition, eine Armbrust mit 100 Pfeilen, ein schäbiges kleines Messer, ein halb verrostetes Stück Rohr und eine etwa ein Meter lange alte Holzplanke.

Zum Erhalt Ihres Lebens entdecken Sie ebenfalls hilfreiche Objekte: Eine Erste-Hilfe-Ausstattung zum Fertigen von Bandagen, Heilmittel, die Ihre Gesundheit für einen kurzen Zeitraum regenerieren und zu guter Letzt eine nahrhafte Dose Hundefutter gegen den Hunger – schließlich ist das Leben in der Grand Canyon Province hart und unerbittlich. Darüber hinaus befinden sich Gegenstände, die Ihnen bei Ihren ersten Sammel- und Handwerkstätigkeiten gute Dienste leisten werden, von Anfang an in Ihrem Besitz. Dazu zählen unter anderem Ausstattungen zum Fertigen von Rüstungen, Waffen, Munition und Nahrungsmitteln.

Der NPC wenige Meter vor Ihnen offeriert Ihnen alsbald eine Art weiterführende Einleitungs-Questreihe, die Sie mit den verschiedenen Spielmechaniken vertraut machen soll. Demnach führt Sie der erste Auftrag an die Interaktion mit abbaubaren Gegenständen heran.

Sie werden dazu auserkoren, einen bestimmten Gegenstand aus einem nahe gelegenen alten Fass zu suchen und zum NPC zurückzubringen. Kurz darauf jagen Sie endlich den ersten Gegner und lernen dabei, dass Sie wilde Tiere häuten können (mit einem Rechtsklick auf den besiegten Gegner plündern Sie ihn, mit dem zweiten Klick ziehen Sie ihm die Haut ab). Die weiteren Aufgaben dieser Art erklären Ihnen die Besonderheiten des Werte- und Fähigkeiten-Systems in Fallen Earth. Hier lernen Sie, welchen Nutzen Ihre Werte haben, wie Sie sie verbessern können und welche Fähigkeiten durch die Erhöhung Ihrer Werte beeinflusst werden. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Ihre Fertigkeiten (so genannte „Abilities“) zu denen Kampfstile, Haltungen und Stärkungen („Buffs“) zählen, einsetzen können und welchen Vorteil und Nutzen Ihre anfangs verfügbaren Mutationen bringen. Die Mutationen stellen besondere Fertigkeiten dar, die sich im späteren Spielverlauf je nach Fraktionszugehörigkeit unterscheiden.

Die ersten Questreihen, die Sie erledigen werden, lehren Sie zudem, dass es keine Klassen in Fallen Earth gibt und Sie frei entscheiden können, wie Sie ihren Charakter entwickeln wollen. Als Hilfe hierzu gibt es einige vorgefertigte „Character-Builds“ im Attribute-Fenster (standardmäßig „V“). Des Weiteren werden Sie ein wenig über das Handwerkssystem informiert und dürfen Ihren ersten Gegenstand herstellen. Am Ende der durchaus gelungenen Einleitungs-Questreihe erhalten Sie obendrein Ihr erstes Pferd, das als ein alter Gaul daher kommt. Somit sollten Sie für die zahlreichen Abenteuer in der rauen und unwirklichen Welt von Fallen Earth bestens gerüstet sein.

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Wertvolles Können

In Fallen Earth lernen Sie ein grundlegend anderes Skillsystem als Sie von MMOs wie World of Warcraft kennen. Es gibt, wie bereits erwähnt, keine vorgefertigten Klassen, an die Sie sich halten müssen. In Fallen Earth können Sie Ihre Rolle frei wählen.

Ob Sie lieber ein Heiler sein möchten, ein Scharfschütze, Handwerker, Gruppenführer oder ganz und gar Mutant oder Nahkämpfer, Sie haben die freie Wahl aus zahlreichen Kombinationen zu entscheiden – und zwar genau so, wie es zu Ihrer bevorzugten Spielweise passt. Dabei ist das Skillsystem in verschiedene Kategorien unterteilt. Dazu gehören Werte und Fähigkeiten (z. B. das Nutzen gewisser Waffentypen), Mutationen und Handwerksfähigkeiten. All diese Skills können Sie mit Hilfe von Fortschritts-Punkten (so genannte „Advancement- oder AP-Points“), die Sie bei jedem Stufenaufstieg erhalten, erhöhen. Welchen Einfluss das Skillsystem im Einzelnen auf Ihren Charakter hat, erläutern wir Ihnen nachfolgend:

Werte („Stats“): Dazu zählen unter anderem Stärke, Intelligenz, Geschicklichkeit und Koordination. Werte wie Stärke erhöhen beispielsweise nicht nur Ihre Schlagkraft mit Nahkampfwaffen, sondern beeinflussen auch, wie viel Gewicht Sie tragen können, wie gut Ihre Resistenzen sind und wie viele Lebenspunkte Sie haben. Außerdem beeinflusst Stärke direkt Ihr aktiven Nahkampf-Fähigkeit. Möchten Sie einen Wert um einen Punkt erhöhen, müssen Sie dafür fünf AP-Punkte opfern.

Fähigkeiten („Skills“): Skills und Werte hängen unmittelbar zusammen. Wie weit Sie mit Ihren Fähigkeiten kommen möchten, hängt nämlich von den Werten Ihres Charakters ab. Denn jeder Skill ist an zwei Werte gekoppelt und wird meist zu 75 Prozent vom ersten Wert und zu 25 Prozent vom zweiten Wert beeinflusst. Eine Ausnahme bildet hier z. B. der Skill Verwendung von Rüstungen („Armor-Skill“) – hier ändert sich das Verhältnis in 50 zu 50 Prozent. Ihre Fähigkeiten haben allerdings eine Obergrenze (ein so genanntes „Cap“), welche Sie allerdings durch die Erhöhung der Werte steigern können, um somit weiter in dem von Ihnen bevorzugtem Skill voran schreiten zu können. Möchten Sie einen Skill um einen Punkt erhöhen, müssen Sie dafür lediglich einen AP-Punkt ausgeben. Jeder der Skills bringt eine Vielzahl von speziellen Fertigkeiten („Abilities“, standardmäßig „N“) mit sich. Es gibt unzählige Abilities, die Sie mit der entsprechenden Fähigkeitenstufe erlernen können. Vom Waffenstil für Nah- und Fernkampfwaffen über Stärkungen und Selbstheilungen bis hin zu Haltungen („Stances“) bieten sich Ihnen in Fallen Earth schier unendliche Möglichkeiten der individuellen Charakterentwicklung.

Handwerksfähigkeiten („Tradeskills“): In Fallen Earth gibt es zehn Handwerksberufe zu denen neben Rüstungs-, Waffen- und Munitionsbau auch Kochen, Geologie, (Natur-)Wissenschaft, Medizin und das Sammeln von Rohstoffen gehören. Außerdem können Sie eine Handwerkslaufbahn als Mutations-Experte einschlagen und Gegenstände herstellen, die die Mutations-Fähigkeiten verbessern. Das Handwerk spielt in Fallen Earth eine zentrale Rolle, schließlich können etwa 95 Prozent aller Gegenstände im Spiel von den Spielern selbst gefertigt werden. Alle Gegenstände werden in Echtzeit hergestellt und müssen aus mehreren Komponenten zusammengesetzt werden. Handwerksskills haben ebenfalls eine Obergrenze, die Sie durch Anheben der Werte Intelligenz (zu 75 Prozent) und Auffassungsgabe (zu 25 Prozent) erhöhen können.

Anders als normale Skills können Sie Ihre Handwerksfähigkeiten nicht durch die Vergabe von AP-Punkten steigern, sondern nur durch aktives Ausüben der verschiedenen Berufe. Dies geschieht durch das Aufsammeln diverser Ressourcen und/oder durch die Herstellung von Gegenständen. Rezepte für Handwerksberufe lernen Sie in Fallen Earth durch Fähigkeiten-Bücher (“Skill-Books”), die Sie bei diversen Händlern in beinahe jeder Stadt käuflich erwerben können.

Mutationen („Mutations“): Jeder Charakter in der Welt von Fallen Earth verfügt über Mutationen, die durch den Shiva-Virus verursacht wurden. Zu Beginn Ihrer Abenteuer spielen Mutationen noch keine so große Rolle und Sie verfügen lediglich über einige so genannte „Alpha Mutationen“. Die Alpha Mutationen beinhalten drei Buffs, die Ihren Charakter für zehn Minuten ein wenig stärken, außerdem einen Debuff und eine kleine Sofort-Heilung. Im späteren Spielverlauf stellen Mutationen mächtige Fertigkeiten dar und sind als Zusatz zu Ihren normalen Kampffertigkeiten gedacht.

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