Seite 2: Hearthstone: Das Flüstern der alten Götter - Hearthstone wird böse

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Wie Gott in Azeroth

N'Zoth, Yogg-Saron, Y'Shaarj und C'Thun sind die Zungenbrechernamen der vier Alten Götter, die als legendäre Karten ins Spiel kommen. Letzteren konnten wir mit Magier- und Druiden-Decks in Aktion erleben. Das Ausspielen von C'Thun kostet 10 Mana, dafür bringt er nur 6/6 Punkte auf die Waage. Ziemlich mickrig, wenn da nicht seine Anhänger wären. Es gibt 16 neue Karten, die bei Ausspielen das Riesenauge stärken. Zum Beispiel einmalig +2/+2 als Kampfschrei (Beschwörerin des Bösen) oder pro Runde +1/+1, solange der Zwielichtälteste auf dem Spielfeld ist.

C'Thun C'Thun ist einer der alten Götter.

Beschwörerin des Bösen C'Thuns Schergen stärken ihn selbst dann, wenn er sich auf der Hand oder im Deck befindet.

Zwielichtältester So kann C'Thun theoretisch endlos wachsen, bevor er überhaupt das Feld betrifft.

Das Ungewöhnliche dabei: Um diese Buffs abzubekommen, muss C'Thun nicht auf der Hand oder dem Spielfeld sein. Auch wenn er irgendwo in den Tiefen des Decks noch auf seinen Einsatz wartet, wird er durch Ausspielen seiner Anhänger bereits aufgemotzt. Im Hinblick auf C'Thuns Kampfschrei eine spannende Angelegenheit, denn pro Stärkepunkt verschießt er ein magisches Geschoss auf einen zufälligen Gegner.

Da kommt Freude auf, wenn der liebe Gott zur Begrüßung 20 Salven abfeuert und danach noch dick und breit auf dem Brett parkt. Solche Aussichten spornen zur Konstruktion von C'Thun-Decks an, aber die haben auch ihre Risiken: Die Karte mag noch so mächtig gebufft sein - wenn wir sie nicht auf die Hand kriegen, kann sie auch nicht ausgespielt werden. Um die Spieler auf den Geschmack zu bringen, gibt's die legendäre C'Thun-Karte samt einer Beschwörerin des Bösen automatisch und kostenlos, sobald das erste Päckchen der neuen Erweiterung geöffnet wird.

Was es mit den drei anderen Alten Göttern auf sich hat und inwieweit diese sich innerhalb eines Decks miteinander vertragen, will Blizzard noch nicht verraten. Bis zur Veröffentlichung der Erweiterung werden die Karten häppchenweise enthüllt. Obendrein soll der Spielmodus Kartenchaos einen Vorgeschmack auf Neuerungen geben.

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Bezahlen können wir für die neuen Päckchen wahlweise mit Spielgold oder harten Devisen, wie das bei Hearthstone so üblich ist. Geld ausgeben muss man nicht, aber es hilft ungemein beim schnellen Aufbau einer großen Sammlung. Wer zum Beispiel 45 Euro für das Vorbestellangebot locker macht, erhält 50 Päckchen mit je fünf zufälligen Karten auf einen Schlag. Da muss man schon lange Zeit fleißig Quests absolvieren, um sich einen solchen Schatz mit dem Goldersparten leisten zu können.

Karten-Ruhestand wird Standard

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Das neue Kartenglück ist vergänglich, denn mit Erscheinen von Das Flüstern der Alten Götter wird eine Art Verfallsdatum für Erweiterungen eingeführt. Im Standard-Spielmodus sind dann neben den Basis- und Klassenkarten nur noch Modelle aus dem derzeitigen oder vorherigen Kalenderjahr erlaubt.

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Das bedeutet, dass zunächst Karten der Erweiterungen Naxxramas und Goblins gegen Gnome in den Ruhestand versetzt werden. Zwar darf man diese weiterhin im neuen Modus »wild« einsetzen, doch der könnte wegen zunehmender Balancing-Schieflage bald ein eingeschränkter Spaß sein. Kein Wunder, dass beim eSport-Sektor in Zukunft im Standard-Modus gespielt wird.

Legendäre Beschränkungen

Die Rotationen sollen für mehr Freiheit beim Design neuer Karten sorgen. Denn die leidet, wenn man auf Wechselwirkungen mit immer mehr vorhandenen Modellen Rücksicht nehmen muss. Drohen übermächtige Synergien, können die Entwickler nun darauf warten, dass der Balance-Störenfried in Rente geht. Auch das Wettrüsten soll entschärft werden, das entsteht, wenn neue Karten immer cooler und attraktiver wirken müssen.

Hearthstone: Das Flüstern der alten Götter - Karten aus der neuen Erweiterung ansehen

Zum Beispiel sind die Hearthstone-Schöpfer froh, wenn sich demnächst die mächtige Allzweckwaffe Dr. Bumm aus dem Standard-Spielbetrieb verabschiedet: »In Zukunft wollen wir, dass legendäre Diener begrenzter sind, also nicht in allen Decks toll funktionieren«, erklärt Ben Brode, »Oder wir machen aus ihnen öfters Klassenkarten, was ja auch eine Art von Beschränkung ist«.

Gibt es beim Kartenauswechseln auch wirtschaftliche Interessen, flüstern den Designern nicht Alte Götter, sondern junge Kollegen von der Verkaufsabteilung Dinge ins Ohr? »So etwas ist hier bei Blizzard sehr unüblich«, meint Brode, »Wir würden niemals den Spielspaß sabotieren, um kurzfristige finanzielle Gewinne zu erzielen. Wir sind sowohl Fans als auch Designer des Spiels, es ist uns sehr wichtig, die richtigen Entscheidungen für Hearthstone zu treffen. Würden wir einfach weiter neue Karten veröffentlichen, ohne das Standard-Format einzuführen, wären diese Karten uninteressant, weil du schon so viele Gute hast. Die Meta würde sich nie ändern und langweilig werden. Wir müssen das Spiel verändern, damit es zugänglich und unterhaltsam bleibt«.

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