Seite 3: Path of Exile im Test - Pfad der endlosen Möglichkeiten

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Zurück zu den Schatten

Auf unserer Reise merken wir schnell, dass an Wraeclast und unserem hiesigen Exil mehr dran ist, als wir zuerst dachten: Warum sonst sollte Oriath auf einmal mit einer ganzen Armee landen und jeden Winkel nach Geheimnissen durchkämmen?

Path of Exile schafft es, unsere Neugier zu wecken, was auf Wraeclast eigentlich vorgeht und wie einstmals mächtige Reiche so tief fallen können. Antworten erhalten wir aber lediglich durch statische Dialoge ohne jede Inszenierung – zu mager für heutige Maßstäbe. Die Gesprächsschnipsel füttern uns nur mit kleinen Handlungshäppchen, genauere Details bleiben unserer Vorstellung überlassen und des Rätsels endgültige Lösung erfahren wir ohnehin nicht; der letzte Handlungsabschnitt fehlt in der offenen Beta nämlich noch.

Mit Feuer und Eis stürmen wir den Tempel des Lunaris. Mit Feuer und Eis stürmen wir den Tempel des Lunaris.

Dafür schaffen die Gespräche mit den Bewohnern von Wraeclast eines ganz hervorragend: Sie bauen Stimmung auf und vermitteln uns ein Bild von dieser trostlosen Welt, die wir da durchstreifen. Dazu trägt auch der düstere, realistische Grafikstil von Path of Exile seinen Teil bei. Besonders in finsteren Gewölben zaubern die schummrigen Schatten eine bedrückende Atmosphäre.

In den Kämpfen ergötzen wir uns bei jedem Fähigkeiteneinsatz an prächtig spratzelnden Feuerstürmen und Blitzgewittern. Allerdings offenbaren die Modelle und Texturen in der Nahansicht einen Mangel an Details, obendrein wirken die Animationen immer ein wenig künstlich.

Die unendliche Geschichte

Haben wir uns durch alle drei Akte gekämpft, können wir uns mit demselben Helden in die nachfolgenden Schwierigkeitsgrade Grausam und Gnadenlos wagen. Schließlich sind wir von der Höchstufe 100 noch weit entfernt und haben uns längst nicht alle Heldenfähigkeiten erspielt.

Langweilig werden weitere Durchläufe auch deswegen nicht, weil sämtliche Gebiete immer neu zufällig gestaltet werden. Allerdings droht Frustgefahr, denn die Schwierigkeit zieht nochmal deutlich an und obendrein verlieren wir bei jedem Tod nun Erfahrungspunkte, bislang gab es gar keine Strafe.

Lernen durch Edelsteine: Eispuls Den Frostpuls erlernen wir, indem wir den richtigen Edelstein in unsere Ausrüstung einsockeln.

Mehrfachschuss Mit dem richtigen Unterstützungsjuwel verfünffachen wir die Zahl der Geschosse.

Totem Dann noch ein zweiter Unterstützungsstein dazu und wir müssen nicht mal mehr selbst zaubern, das erledigt nun ein beschworenes Totem für uns.

Am Ende wartet noch das ewige Laboratorium auf uns: Hier können wir mittels gefundener Landkarten Portale zu immer neuen Gebieten mit eigenen Bossmonstern erschaffen. Die warten je nach Eigenschaften der Landkarte mit speziellen Herausforderungen auf. So sind zum Beispiel Monster immun gegen Feuer und werfen dafür mehr Beute ab. Damit gehen uns die Abenteuer niemals wirklich aus.

Multiplayer für Misanthropen

Weil Path of Exile zwingend online gespielt wird, können wir uns auch ganz einfach jederzeit einer Gruppe anschließen. Das macht aber nur mit Freunden Spaß, denn das nervige Beutesystem reserviert unsere Fundstücke nur kurzzeitig für uns – danach kann sie uns jeder unter der Nase wegklauen. Mit Fremden führt das schnell zu Streit.

Wer hingegen Streit sucht, kann sich auch in den PvP-Modus stürzen, wahlweise zu Einzelduellen oder Teamgefechten. Das gegenseitige Abmurksen als einziger Spielmodus trübt allerdings den Spaß, obendrein wurden wir gerne mal gegen Spieler zehn Level unter uns ins Feld geschickt.

In der Gruppe wird es vor allem chaotischer, spaßiger nur mit Freunden. In der Gruppe wird es vor allem chaotischer, spaßiger nur mit Freunden.

Path of Exile fehlt es in manchen Bereichen noch an Feinschliff, außerdem sollen einige wichtige Inhalte erst in den kommenden Monaten eingebaut werden. Entwarnung können wir beim Itemshop geben: Beim jetzigen Stand des Spiels brauchen wir für das volle Erlebnis keinen müden Cent locker zu machen.

Die Spielmechanik selbst funktioniert bereits hervorragend: Zahlreiche spannende Ideen greifen nahtlos ineinander und ergeben zwar kein perfektes, aber doch ein komplexes und motivierendes Action-Rollenspiel.

3 von 3


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