Seite 2: StarMade - Und die Erde ist doch eine Scheibe

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Block Wars: Episode II - Angriff der Spieler

Apropos Online-Server: Wer sich im Solo-Modus an das Spielprinzip gewöhnt hat, hält mit Sicherheit früher oder später nach einer geeigneten Multiplayer-Spielwelt Ausschau, denn erst dort entfaltet StarMade einen Großteil seines Potentials. Zumal sich in der Sicherheit der Einsamkeit konstruierte Raumgefährte relativ einfach online über eine Blaupause-Funktion importieren und dann im Shop - entsprechend Credits vorausgesetzt - kaufen lassen.

Außerdem können wir Fraktionen mit anderen Spielern gründen, große Raumschlachten ausfechten oder gemeinsame Großbauprojekte starten. In Einzelfällen bieten die Server Platz für bis zu 1.000 Spieler - 32 bis 64 Spieler sind aber eher die Regel.

Manche Spieler bauen riesige Weltraumstationen ins All. Manche Spieler bauen riesige Weltraumstationen ins All.

Vor allem das Klötzchenbauen scheint auf den kreativen Anteil der Spielerschaft übrigens einen großen Reiz auszuüben: Bei unseren Streifzügen über die verschiedenen Server kamen wir an diversen Baustellen vorbei, die mitunter sehr nach Sternenzerstörern, Todessternen, Enterprises (Galaxy- und Constitution-Klasse) und Battlestars aussahen. Einige davon lassen sich übrigens auch als Blaupausen von der offiziellen Webseite herunterladen und selbst nutzen. Spätestens da war die Illusion des mächtigen (mittlerweile aber auch reichlich zerschossenen) Raumschiffs GameStar dann völlig dahin.

2014 - Odyssee im Blockraum

Kreativ ausgetobt: Das eine oder andere Gebilde im Weltraum sieht weder nach Raumstation noch nach Raumschiff aus. Kreativ ausgetobt: Das eine oder andere Gebilde im Weltraum sieht weder nach Raumstation noch nach Raumschiff aus.

Die virtuelle Sandkasten-Spielwelt wird wie bei Minecraft prozedual und in Echtzeit generiert und vermittelt tatsächlich das Gefühl, quasi unendlich viel Platz zu bieten. Mitunter dauert es auch schon mal 10 bis 15 Minuten, bis wir einen auf der Minimap angezeigten Planeten, die übrigens flach wie eine Scheibenwelt sind, erreichen.

Doch Vorsicht: Wer einfach mal auf gut Glück in die Tiefen des Weltalls vordringt, kann relativ schnell die Orientierung verlieren. Zwar lohnt es sich für Rohstoff-Sammler definitiv, nach abgelegenen Planeten, Asteroiden und Raumstationen Ausschau zu halten, eine Handels-Station wie die am Startpunkt ist allerdings essentiell für den anfänglichen Spielfortschritt. Dort können wir etwa Bergungsgut zu Credits machen und die später so wichtigen Crafting-Rezepte und Build-Blocks kaufen.

Die werden nämlich dazu benötigt, um Anspruch auf eben jene zuvor genannten Block-Ansammlungen im luftleeren Raum zu erheben. Dazu wird der Build-Block einfach auf deren Oberfläche platziert und schon lässt sich das aus der Raumschiff-Konstruktion bekannte Baumenü aufrufen.

Was wir damit anschließend anstellen, bleibt unserer Fantasie und unseren Ressourcen überlassen. Von riesigen Glaspalästen über Lagerräume bis hin zu wehrhaften und automatisierten Verteidigungsanlagen oder eigenen Shops und Fabriken zur Herstellung der verschiedensten Bauteile und Blöcke mithilfe von Rohstoffen und Rezepten ist so gut wie alles möglich.

StarMade - Screenshots ansehen

»Alles möglich« ist dann auch ein gutes Stichwort: Die offene Spielwelt bietet derart viele Möglichkeiten, dass Spielern mit ausreichend Kreativität wohl so schnell nicht langweilig werden wird. Und genau hier liegt auch das aktuelle »Problem«: In StarMade ist, wie in anderen Spielen dieser Art, ein Jeder seines eigenen Glückes Schmied.

Für »Story« und Unterhaltung sind die Nutzer selbst verantwortlich. Sie können sich ein Handelsimperium aufbauen, sich als Schiffs-Designer verdingen, den Weltraum und seine Planeten erkunden, KI-Piraten jagen oder gemeinsam mit anderen eine ganze Flotte in die Schlacht führen. Einzig und alleine: Die Geschichte hinter all diesen Taten spielt sich in den Köpfen der beteiligten Spieler ab und wird nicht durch einen roten Faden im Spiel definiert. Das an Minecraft angelehnte Sandbox-Spielprinzip lässt grüßen.

Weltraum-Piraten und die neutrale Handelsgilde bieten allerdings bereits einen ersten Vorgeschmack auf das, was im Laufe der Entwicklungsarbeiten noch an Entertainment-Inhalten den Weg in das Spiel finden könnte. Geplant sind etwa KI-Monster im Weltraum und ein Quest-System. Und allzu lange dürfte darauf wohl auch nicht mehr zu warten sein, derzeit wird das Spiel immerhin fast täglich mit mal kleineren und mal größeren Patches und Updates erweitert.

Derartige Fabriken können unter anderem auf Planetenoberflächen errichtet werden. Derartige Fabriken können unter anderem auf Planetenoberflächen errichtet werden.

Derzeit ist StarMade aber trotzdem vor allem eines: Eine kreative Goldgrube voll mit blockigen Sandkörnern für fantasiebegabte Entdecker und Konstrukteure. Und dazu noch eine völlig kostenlose: StarMade kann derzeit noch ohne Account-Erstellung oder sonstigen Hürden als Alpha-Version von der offiziellen Webseite des Entwicklers heruntergeladen und gespielt werden.

Später soll es neben dieser (vermutlich abgespeckten) Free2Play-Variante auch eine kostenpflichtige Vollversion geben, die etwa über das Early-Access-Programm bei Steam oder den Humble-Shop erhältlich sein wird. Zudem sind Kauf-Features geplant, die sich allerdings nur auf die Bequemlichkeit beziehen werden. Robin Promesberger spricht in diesem Zusammenhang etwa von der Anzahl gleichzeitig speicherbarer Blueprints und der Admin-Option auf Servern nur Vollversionen zuzulassen.

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